Forschung

Auf dieser Seite können Sie sich über die Forschungsprojekte der Mitarbeitenden unseres Fachbereichs informieren. Sie finden hier neben den Promotions- und Habilitationsprojekten unserer Nachwuchswissenschaftler*innen auch die laufenden Projekte unserer Professor*innen.

Theaterkulturen im klassischen Zeitalter

Aus dem Kontext des von Prof. Dr. Jörn Steigerwald geleiteten und DFG-geförderten Projekts "Die Geburt des modernen Theaters in der Frühen Neuzeit (Frankreich 1630-1730)" heraus ist eine Sammlung zu Theaterkulturen im gesamteuropäischen Zusammenhang entstanden, zu der alle Mitarbeitenden des Fachbereichs mit einem Forschungsschwerpunkt im Bereich des Theaters beigetragen haben. Ausführliche Informationen zu dieser produktiven Verbindung romanistischer und germanistischer Perspektiven, Forschungsergebnisse und Artikel präsentieren wir unter der Überschrift "Theaterkulturen im klassischen Zeitalter" in einem eigenen Websitebereich.

Narrative des Humanismus in der Weimarer Republik und im Exil

(Tagungs- und Publikationsprojekt Prof. Dr. Claudia Öhlschläger mit Prof. Dr. Isolde Schiffermüller (Verona); Prof. Dr. Lucia Perrone Capano (Foggia); Prof. Dr. Arturo Larcati, (Verona und Salzburg))

Wie dachten Intellektuelle und Schriftsteller:innen in historischen Krisenzeiten über Humanismus? In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geriet der Humanismus nach dem Vorbild der Antike und der Renaissance in eine Krise. Aus der vom 27.-29. September 2021 an der Universität Paderborn stattgefundenen Tagung zum Thema ist 2023 beim Brill/Fink Verlag in der Reihe "Ethik-Text-Kultur" ein Sammelband hervorgegangen, der die Neubestimmung des Humanismus nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und unter dem Eindruck demokratischer und pazifistischer Vorhaben, aber auch im Hinblick auf den sich formierenden italienischen Faschismus und deutschen Nationalsozialismus befragt. Das Spektrum der Antworten, die in den Beiträgen über Stefan Zweig, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erika Mann, Joseph Roth, Ernst Robert Curtius und Ernst Cassirer gegeben werden, ist denkbar facettenreich, heterogen und ambivalent.

Vorschau: Kulturkonservatismus, Geistesaristokratie, Ressentiment: Kritische Perspektiven auf literarische Intellektuellendiskurse seit 1918 und ihre gegenwärtige Aktualität

(Tagungsprojekt Prof. Dr. Claudia Öhlschläger und Tillmann Heise, M.A., Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg), 4.-7. Juni 2024

Die in Kooperation mit Tillmann Heise, M.A. (wiss. Mitarbeiter, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Germanistik) konzipierte, interdisziplinäre und internationale Tagung möchte die Aktualität und Brisanz kultur- und rechtskonservativer Intellektuellendiskurse seit 1918 in ihrer historischen Genese und in ihrer Verflechtung genauer in den Blick nehmen. In diachroner und synchroner Perspektive sollen dabei Kontinuitäten, aber auch Ambivalenzen und Widersprüche kritisch beleuchtet und herausgearbeitet werden. Das Ziel des Tagungsprojekts besteht darin, durch Expertisen eines international zusammengesetzten Forums einschlägig ausgewiesener Wissenschaftler:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen Antworten auf gegenwärtig hochbrisante und überaus herausfordernde gesellschafts-, kultur- und literaturpolitische Fragen zu finden. Dabei wird es darum gehen, heutige Positionen von Kulturkonservatismus, Geistesaristokratie und Ressentiment im literarischen Feld mit solchen der vielschichtigen und widersprüchlichen intellektuellen Formationen im weltanschaulichen Spektrum von (Kultur-)Konservatismus bis hin zur ‚Konservativen Revolution‘ nach dem Ersten Weltkrieg methodisch in eine vergleichende Konstellation zu bringen. Die Vorträge der Tagung werden zwei etwa hundert Jahre auseinanderliegende Ausprägungen und Konzepte kulturkonservativen Denkens in der kritischen Gegenüberstellung wechselseitig erhellen und damit den kritischen Blick für aktuelle Ausprägungen rechtskonservativer und neurechter Literaturpolitiken und Kulturtheorien schärfen.

Diskurse über Mensch und Maschine von den 1920er- bis zu den 2020er-Jahren: Humanistische Herausforderungen in Management und Kultur angesichts neuer Technik

(mit Prof. Martin Schneider, Wirtschaftswissenschaften UPB)

Neue Technologien verursachen Umbrüche, die das Bild und die Rolle des Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft verändern und befragen. Mit der Industrialisierung verschieben sich auch Maßstäbe des "Humanen". Angesichts neuer Techniken wie künstliche Intelligenz, Human Enhancement, Robotik und Vernetzung sieht sich der Mensch vor neue Herausforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft gestellt. Das Projekt möchte Diskurse über das Verhältnis von Mensch und Maschine seit den 1920er-Jahren bis zu den 2020er-Jahren sowohl in kulturwissenschaftlicher Perspektive wie in wirtschaftswissenschaftlicher Sicht  an paradigmatischen historischen Schnittstellen untersuchen. Im Fokus stehen dabei literarische, anthropologische, philosophische, soziologische sowie ökonomische Entwürfe vom Menschen, der als vernunftbegabte Kreatur die Technik schafft, die ihm zugleich zur Bedrohung werden kann. Begleitend zum Forschungsprojekt findet im Sommersemester 2023 eine interdisziplinäre und internationale Ringvorlesung statt. Aus verschiedenen Fachdisziplinen (Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Medienwissenschaft) wird hier die Imaginationsgeschichte des Verhältnisses Mensch-Maschine untersucht. Erst mittels einer vergleichenden Betrachtung von Texthybriden, die kulturelles und ökonomisches Wissen im interdisziplinären Grenzbereich von Theorie, Wissenschaftlichkeit und Popularisierung generieren, können valide Aussagen über historische Transformationsprozesse getroffen werden, die wir im Zeitalter der Digitalisierung gegenwärtig erleben.

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