Na­chricht aus den Kul­tur­wis­senschaften

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Pader­borner Per­spekt­iven auf Inklu­sion – Kolloqui­um, Kolleg & Kaminge­spräche

Unter dem Akronym PPIK startet im Wintersemester 2023/24 eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützte Veranstaltungsreihe zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der empirischen Bildungsforschung. PPIK steht für „Paderborner Perspektiven auf Inklusion – interdisziplinär, diskursiv, praxisbezogen – Kolloquium, Kolleg & Kamingespräche“ und baut auf dem bereits regen interdisziplinären Austausch an der Universität Paderborn auf, den u. a. die elf Antragsteller*innen aus den Fachdidaktiken, Fachwissenschaften und Bildungswissenschaften vertreten.

Das BMBF finanziert das auf drei Jahre angelegte Kooperationsprojekt zur Förderung und Vernetzung von Nachwuchswissenschaftler*innen mit rund 110.000 Euro. PPIK zielt darauf ab, Doktorand*innen bei der Entwicklung und Durchführung interdisziplinärer empirischer Qualifikationsarbeiten zu unterstützen und den bereits bestehenden gemeinsamen Diskurs fortzuführen und ggfs. zu intensivieren.

„Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Veranstaltungsreihe ein attraktives Programm für und mit den beteiligten Nachwuchswissenschaftler*innen gestalten können. Durch einschlägige externe Vortragende sowie interne Expertise ergeben sich wichtige und interessante Vorträge für die Doktorand*innen, die auch selbst die Gelegenheit bekommen, eigene Themen und Vorhaben zu präsentieren. Das Thema Inklusion kann aus vielen Perspektiven erforscht und diskutiert werden, auch wir profitieren von dem intensiven Austausch, zu dem ausdrücklich auch Praxisvertreter*innen, Masterstudierende sowie die interessierte Öffentlichkeit der Universität Paderborn eingeladen sind“, betonen Prof. Dr. Uta Häsel-Weide aus der Mathematikdidaktik sowie Prof. Dr. Brigitte Kottmann vom Institut für Erziehungswissenschaft, die das Projekt federführend betreuen.

Inklusion ist nach wie vor ein zentrales Thema für Bildungsinstitutionen und -akteur*innen. Das globale Nachhaltigkeitsziel einer „hochwertigen, inklusiven und chancengerechten Bildung“ (UNESCO-Agenda Bildung 2030) für alle Lernenden bis 2030 kann laut Häsel-Weide und Kottmann auch für die Universitäten als konkreter Auftrag angesehen werden, eine an Inklusion ausgerichtete empirische Bildungsforschung verknüpft mit einer entsprechenden Qualifizierung und Professionalisierung der Lehrenden und Forschenden anzustreben.

Kolloquium, Kolleg, Kamingespräche

Die adressierten Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen werden in einer auf drei Jahre angelegten Kolloquiumsreihe, einem Kolleg sowie regelmäßigen Kamingesprächen semesterbegleitend in theoretischen und empirischen Zugängen sowohl diskursiv als auch praxisbezogen in das Thema eingeführt: Die Kolloquiumsreihe (montags von 16 bis 18 Uhr) bildet ein Forum für interne und externe Fachvorträge sowie für Präsentationen der Doktorand*innen und den sich hieran anschließenden fachlichen Austausch. Sie wird jeweils im Wintersemester in einem hybriden Format durchgeführt und richtet sich ausdrücklich zusätzlich an alle interessierten Lehrkräfte der Region, an Masterstudierende der Universität Paderborn sowie die interessierte Hochschulöffentlichkeit. Es geht darum, zu einem bestimmten Thema in den fachlichen Dialog zu gehen und dieses damit für das Publikum zur Diskussion zu stellen.

Das Kolleg dient neben der methodischen und theoretischen Reflexion und der gemeinsamen Diskussion der laufenden Qualifikationsarbeiten insbesondere der Vernetzung und wissenschaftlichen Professionalisierung der Wissenschaftler*innen in Qualifikationsphasen. An dem Kolleg nehmen Professor*innen, Postdoktorand*innen und Promovierende sowie interessierte Masterstudierende teil.

Die Kamingespräche widmen sich Aspekten des wissenschaftlichen Arbeitens und der Laufbahn in der Wissenschaft aus der Perspektive der Selbststeuerung und -entwicklung. Sie ermöglichen einen niederschwelligen Peer-to-Peer-Austausch.

Insgesamt sollen so theoretisch-inhaltliche, forschungsmethodische, strukturelle und interdisziplinäre Bedingungen und Möglichkeiten einer auf Inklusion gerichteten empirischen Bildungsforschung konkretisiert werden. Ein zentraler Punkt ist dabei die Frage des Transfers von Ergebnissen empirischer Forschung in die Unterrichtspraxis, die sich in der Bildungsforschung derzeit als Desiderat abbildet.

Auftaktveranstaltung am 23. Oktober

Für die Auftaktveranstaltung am 23. Oktober konnte mit Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose von der Universität Bielefeld eine renommierte Inklusionsforscherin gewonnen werden. Für die Veranstaltungsreihe können sich 40 Nachwuchswissenschaftler*innen bewerben, 20 aus den einschlägigen Bezugsdisziplinen des Standorts Paderborn sowie 20 externe.  Durch das Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung – PLAZ-Professional School sowie weitere Expertise u. a. aus der Bildungspraxis werden eine enge Zusammenarbeit und der gegenseitige Transfer von Erkenntnissen zusätzlich unterstützt.

Weitere Informationen sowie Details zur Anmeldung und den Terminen gibt es unter: https://www.uni-paderborn.de/universitaet/ppik.

Bei Fragen wenden Sie Sich bitte per Mail an: ppik(at)uni-paderborn(dot)de.

Weitere Projektbeteiligte: Prof. Dr. Katrin B. Klingsieck (Psychologische Diagnostik und Förderung), Prof. Dr. Iris Kruse (Germanistische Literaturdidaktik), Prof. Dr. Désirée Laubenstein (Sonderpädagogische Förderung und Inklusion, Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung), Prof. Dr. Phillip Neumann (Sonderpädagogische Förderung und Inklusion, Förderschwerpunkt Lernen), Prof. Dr. Sabine Radtke (Sportwissenschaften & Inklusion im Sport), Prof. Dr. Oliver Reis (Religionspädagogik), Prof. Dr. Katharina J. Rohlfing (Psycholinguistik), Prof. Dr. Rebekka Schmidt (Kunstdidaktik), Prof. Dr. Claudia Tenberge (Sachunterrichtsdidaktik)

Symbolbild (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi).

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