BA Kunst und Kunstvermittlung
„Kunst und Kunstvermittlung“ ist im Rahmen des kombinatorischen Zwei-Fach-Bachelors der Fakultät für Kulturwissenschaften an der Universität Paderborn studierbar. Das Studium dauert, einschließlich Prüfungssemester, sechs Semester. Zugangsvoraussetzungen sind das Zeugnis der Hochschulreife und eine Aufnahmeprüfung (Mappe) zur Feststellung der kuratorisch-künstlerischen Begabung. In der Regel werden pro Studienjahr 8 Studierende zugelassen. Das Studium des Zwei-Fach-Bachelorstudiengangs mit seinem kulturwissenschaftlichen Profil vermittelt fachliche Kenntnisse und Methoden und soll zu Reflexion und zur Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf der Basis eines breiten Grundlagenwissens befähigen. Die Studierenden erhalten Einsicht in die Gestaltbarkeit kultureller und gesellschaftlicher Verhältnisse. Der Teilstudiengang „Kunst und Kunstvermittlung“ ermöglicht dabei eine enge Verknüpfung mit anderen Fächern der Kulturwissenschaften: Anglistische-Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft, Deutschsprachige Literaturen, Englische Sprachwissenschaft, Germanistische Sprachwissenschaft, Geschichte, Medienwissenschaft, Musikwissenschaft, Philosophie, Romanistik (mit den Sprachen Französisch oder Spanisch), Mode-Textil-Design, Theologie der Religionen, Erziehungswissenschaft.
Der Teilstudiengang „Kunst und Kunstvermittlung“ ist im Fach Kunst angesiedelt. Sein spezifisches Profil verdankt er der engen Verbindung von Theorie und Praxis und grundlegenden Impulsen aus der Kunstpädagogik und Ästhetischen Bildung, der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft sowie der Kunstpraxis. Die für den Teilstudiengang charakteristische theoretische und praktische Ausrichtung hat sich mit Blick auf aktuelle berufsbezogene Perspektiven bewährt. Die Ausbildung und Qualifizierung für die neuen „gemischten“ Berufsfelder und eine zunehmend nachgefragte interkulturelle Vermittlungskompetenz ist inter- und transdiziplinär ausgerichtet. In unterschiedlichen Lehr- und Lernformaten, in Seminaren und in der Werkstatt- bzw. Atelierarbeit werden theoretische und historische Grundlagen, künstlerisch-gestalterische Praktiken und Strategien und ein ästhetisch-kritisches Urteilsvermögen vermittelt: Diskurse der Kunstvermittlung, Geschichte von Museum und Ausstellung, Biennalisierung, Kuratorische Praxis und Theorie, Ausstellungsdisplay, Installation Shots u.a. Das künstlerisch-kunstvermittelnde und kuratorische Orientierungswissen wird durch Zusatzangebote von international tätigen Künstler/inne/n und Kurator/inn/en vertieft sowie durch Exkursionen ins In- und Ausland erweitert. Neben der Vernetzung mit den verschiedenen Lehramtsstudiengängen Kunst kooperiert der Teilstudiengang „Kunst und Kunstvermittlung“ institutionell mit regionalen und überregionalen Museen, Galerien, Hochschulen, kuratorischen Fachhochschulen und Kulturinstitutionen.
Praktikumskoordination Kunst/Kunstvermittlung: Prof. Dr. Sabiene Autsch
Der Teilstudiengang vernetzt Anteile aus einem breiten Spektrum kunstpädagogischer, kunst- und kulturgeschichtlicher und kunstpraktischer Bereiche. Theorie und Praxis werden wechselseitig und ergänzend vernetzt, wobei fachliche, methodische und allgemeine Schlüsselkompetenzen vermittelt werden können. Die kunstbezogene Vermittlung verortet sich dabei in einem Feld des „Dazwischen“. Vernetzung, Diskursivität und Interdisziplinarität des Studiengangs fördert somit die kompetente Auseinandersetzung mit künstlerischen und gesellschaftlichen Konventionen. Das Studium zeichnet sich durch einen hohen Projektanteil aus. Großer Wert wird auf die angeleitete freie Forschungsarbeit im Feld der künstlerischen und kuratorischen Arbeit gelegt. Auf diese Weise werden die Studierenden zu fachlichen und überfachlichen Qualifikationen (Kommunikationsfähigkeit, Moderations- und Präsentationskompetenzen), insbesondere aber zu selbstständigem und teamorientierten Arbeiten im Kunstkontext angeleitet. Die universitär ausgebildeten Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler sind in vielfältigen interkulturellen und wissenschaftlichen Bereichen und Einrichtungen einsetzbar: in Kunst- und Kulturinstitutionen, Public Relations, in Verlagen und Kommunikationsmedien, im Kulturmanagement und Publikationswesen, in der Privatwirtschaft, in Stiftungen, verwaltenden Bereichen und in außerschulischen Lernorten.
Die Einschreibung im Teilstudiengang „Kunst und Kunstvermittlung“ setzt das Bestehen einer Eignungsprüfung voraus. Die entsprechenden Regelungen sind in der „Ordnung zur Feststellung der studiengangsbezogenen Eignung im Zwei-Fach-Bachelorstudiengang mit dem Fach Kunst und Kunstvermittlung“ verankert.
Die Bewerbung besteht aus einer Mappenprüfung und einem Kurzbericht über eine aktuelle Ausstellung. Die dafür erforderlichen Kriterien werden jedes Semester auf einer Informationsveranstaltung (Stichwort „Mappenberatung“) von den Lehrenden des Faches Kunst erörtert. Dieser Termin sowie die Kriterien sind abrufbar unter Bewerbung abrufbar. Dort finden sich die Anmeldefristen und Termine sowie weitere Informationen zum Studienverlauf und Qualifizierungsmöglichkeiten.