Si­lo­­ge­sprä­che

Die SILOGESPRÄCHE wurden 2007 ins Leben gerufen und bieten unter wechselnden Fragestellungen ein Forum für künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Auseinandersetzungen. Mit Vorträgen, Diskussionen und Künstlergesprächen öffnet sich das Fach Kunst dem universitären Diskurs und einer interessierten Öffentlichkeit.

Alle Videoaufzeichnungen von Silogesprächen finden Sie auf unserem Channel.

Som­­mer­­se­­mes­ter 2025: Über­­’s Wet­ter re­­den... - In­­ter­­fe­ren­­zen. Re­a­­li­tä­ten. At­­mo­­sphä­ren

Mit vier Gästen aus den Bereichen Bildende Kunst, Kunstwissenschaft und Ausstellungswesen/Kuratorische Praxis werden in diesem Semester aktuelle Themen aus Theorie und Praxis erörtert, die einen Bezugspunkt im öffentlichen Raum und in der Urbanität/urbanen Praxis aufweisen und so eine Gegenwartsbestimmung von Kunst in den Spannungsfeldern von Stadt, Architektur, Politik vornehmen. Dabei geht es u. a. um Fragen nach der Notwendigkeit von kollektiver Zusammenarbeit und gemeinschaftlicher Gestaltung, von künstlerischen Visualisierungen oder den Einsatz von (alternativen) Materialien. „Über’s Wetter reden … “ wird dabei als Zitat für eine produktive thematische Durchmischung des Verhältnisses von Menschen und ihren Umgebungen verstanden. Es steht zugleich als Impuls für eine reflexive Auseinandersetzung und Diskussion über neue Räume der Kritik und Vision, der Nachdenklichkeit und Vermittlung, die über den White Cube hinausweisen. 

Termine und Gäste:
06.05.2025 Tobias Hantmann (Künstler, Berlin)
20.05.2025 Marijke Lukowicz und Sophia Trollmann (Künstlerische Leiterin und Ko-Kuratorin, Tatort Paderborn 2025)
24.06.2025 Carolin Israel (Künstlerin, Düsseldorf)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)

Abbildung: 2024, Wasserfarbe auf Papier / watercolour on paper / waterverf op papier, 15 × 39 cm

Si­lo­ge­sprä­che: "Tut mir Leid Du klei­nes Au­ge" – To­bi­as Hant­mann (Künst­ler, Ber­lin)

In diesem Vortrag wird Tobias Hantmann über die Bewegungen seines künstlerischen Handelns sprechen und seine jüngste Publikation vorstellen. Hier ein Auszug aus dem Pressetext des DISTANZ-Verlags Wenn der Fokus aus dem Fokus gerät – Tobias Hantmanns Revision von Bernd und Hilla Becher: … Industrieaufnahmen von Bernd und Hilla Becher sind der Ausgangspunkt für Hantmanns jüngstes Projekt Dreck – Dirt – Vuil. Er richtet seinen Blick auf die Details,…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Über­’s Wet­ter re­den...- In­ter­fe­ren­zen. Re­a­li­tä­ten. At­mo­sphä­ren – Ma­ri­jke Lu­ko­wicz und So­phia Troll­mann …

Im Format der "Silogespräche" wird in diesem Semester die Kooperation zwischen der Stadt, dem Ausstellungsprojekt "Tatort Paderborn" und dem Lehrstuhl „Kunstgeschichte und ihre Didaktik" aufgespannt und fortgesetzt.

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© Carolin Israel, Ausstellung Toolkit, NSG Chemnitz

Si­lo­ge­sprä­che: "Zi­tro­ne des Os­tens - Am­bi­gu­i­tät und Ab­s­trak­ti­on in der Ma­le­rei" – Ca­ro­lin Is­ra­el (Künst­le­rin, Düs­sel­dorf)

In diesem Vortrag wird Carolin Israel über ihre Arbeit als bildende Künstlerin und über ihre kuratorischen Projekte sprechen. Als künstlerische Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Max Schulze ist dies ihr Artist Talk und die Verabschiedung von der Universität Paderborn.

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Win­ter­­­se­­­mes­ter 2024/25: Sam­mel­lust & Bil­der­flut II

Im Wintersemester 2024/25 setzen wir die Silogespräche zum aktuellen Thema "Sammellust und Bilderflut" fort. Gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen richten wir dabei den Blick auf Praktiken des ästhetischen Sammelns und Sortierens und der Transformation von Bildern und Dingen in enzyklopädische Formate wie Sammlung, Archiv, Ausstellung und Display. Davon ausgehend fragen wir in der aktuellen Reihe insbesondere nach der Realisierung von künstlerischen (Langzeit-)Projekten, in denen das subjektive Erinnern und Erzählen von Zeitzeugen zugleich zum zentralen (digitalen) Material wird. Damit bewegen sich viele Künstler*innen zwischen den Medien Fotografie, Installation, Theater, Sound, Publikation und Film und werden so zu Grenzgänger*innen zwischen Gattungen und Generationen, zwischen Zeiten, Orten und Räumen. Doch welche Ereignisse, Bruchstellen, Konstellationen sind es, wodurch die eigene Lebensgeschichte zu einem (Gegen-)Gedächtnis geformt wird?  So können z.B. die Erinnerungen an eine „magische" Kinderwelt und das Aufwachsen zwischen Geborgenheit und Abenteuer dabei bewusst nostalgisch verklärt und inszeniert und zu einer Gratwanderung zwischen Erinnerungskultur und Kunst werden.

Welche Formate und Architekturen, welche Medien, Bilder und Narrationen haben die Qualität, diese Inhalte zu transportieren? Die Konstellation und Konsignation des Archivs, in denen ja auch biografische Gespräche, Interviews, Lebensgeschichten gesammelt werden, führen u.a. zu Fragen danach, welche epistemischen und ästhetischen Transformationen und Dynamisierungen dem Archivierten durch die Situierung im Archiv widerfahren und wie mit digital generierten Materialien hinsichtlich einer angestrebten Langzeitverfügbarkeit künstlerisch und wissenschaftlich verfahren werden kann.

Termine und Gäste:
07.01.2025 Dr. Jens Birkmeyer (Literatur- und Kulturwissenschaftler, Münster)
14.01.2025 Claus Richter (Künstler, Köln)
21.01.2025 Sonya Schönberger (Künstlerin, Berlin)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)

Die Silogespräche finden im Wintersemester 2024/25 von 18-20 Uhr Hybrid & online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.

Si­lo­ge­sprä­che: Dr. Jens Birk­mey­er (Li­te­ra­tur- und Kul­tur­wis­sen­schaft­ler, Müns­ter)

Eingeladen ist der Kultur- und Literaturwissenschaftler Jens Birkmeyer (Münster), der sich in seinem Vortrag mit Bild- Textkonstellationen im Werk von Alexander Kluge beschäftigt. Zwei neue Buchpublikationen Kluges stehen für die erweiterten Erzählräume von Kluge im Mittelpunkt: „Das Separatrix Projekt“ (2022) mit der Künstlerin Katharina Grosse sowie „Der Konjunktiv der Bilder. Meine virtuelle Kamera (K.I.)“ (2024).

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Abbildung: Claus Richter am Weihnachtsabend 1978, Polaroid Foto

Si­lo­ge­sprä­che: Claus Rich­ter (Künst­ler, Köln)

Seit seiner Kindheit sammelt Claus Richter Spielzeug, und in seiner Arbeit finden sich regelmäßig Bezüge zum Spielen und zu Spielzeugen. Seine ständig wachsende Sammlung historischer Spielzeuge und Kinderbücher präsentiert er immer wieder im Ausstellungskontext. Dabei inszeniert er mit seiner Sammlung kleine Privatmuseen oder idiosynkratisch wuchernde Wunderwelten. Claus Richter schreibt auch regelmäßig über Teile seiner Sammlung und über…

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Abbildung: Sonya Schönberger, Dismissed, Skulptur aus mehreren hundert Schlüsseln einer ehem. NVA- und Volkspolizei-Kaserne in Brandenburg, 2018. Foto: Christoph Zwiener

Si­lo­ge­sprä­che: Son­ya Schön­ber­ger (Künst­le­rin, Ber­lin)

Sonya Schönberger (*1975) ist eine in Berlin lebende Künstlerin, die in unterschiedlichen Medien und Formaten mit Biografien, Erinnerungen und Lebensgeschichten arbeitet. Ihre künstlerische Praxis setzt sich mit biografischen Brüchen vor dem Hintergrund historisch-politischer oder sozialer Umwälzungen auseinander.

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Som­­­mer­­­se­­­mes­ter 2024: Sam­­mel­lust & Bil­­der­flut

Was Sammeln ist, kennt jeder. Und jeder macht es. Sammeln ist Suchen, Zusammentragen, Ordnen, Bewahren, Präsentieren, Anschauen. Sammeln heißt aber auch Festhalten, Anbinden, Abschirmen, Schützen. Uns interessiert in besonderer Weise das bewahrend-ästhetische Sammeln etwa von Dingen, von Abfall, Nahrung, Nippes, Staub usw. Was gesammelt ist und sich zu einer Sammlung zusammengefunden hat, muss bleiben. Es wird bewahrt, festgehalten und so zugleich daran gehindert, sich zu verändern. Der Behälter, egal ob Album, Kiste oder Regal, hält zusammen, was er umschließt. Gewahrt wird so die Identität der gesammelten Dinge, aber auch die der jeweiligen Sammlerinnen. Was einmal da ist, bleibt auch da und kann jederzeit betrachtet werden. Angesichts der nahezu unendlichen Bilderfluten lässt sich von einer ‚Industrie der Sichtbarkeit‘ in modernen Gesellschaften sprechen, die insbesondere in unserer digitalen Gegenwarts- und Alltagskultur noch einmal an Aktualität und Brisanz erfahren hat. Welchen Wert hat das Sammeln für die zusammentragende Person neben dem schlichten Anhäufen von Artefakten, Bildern, Objekten oder jeder anders gearteten Leidenschaften? Welche Entscheidungen liegen der Auswahl der Artefakte zugrunde? Sammeln bedeutet ja auch immer zu entscheiden, was nicht in die Sammlung aufgenommen wird. Kann durch eine Sammlung ein neuer Sinnzusammenhang gestiftet werden? Ist sie nur privat gedacht, oder wird die Sammlung erst lebendig, wenn sie gezeigt, oder geteilt wird?

Mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen möchten wir beide Phänomene, Sammellust und Bilderflut, synchron denken und nach Relevanzen, Konstruktionen und Transformationen fragen, um Prozesse von Mikro und Makro, aber auch Zustände der Zerstreutheit und des Sich-Naheseins oder Räume des Fiktiven und Realen eingehender zu diskutieren. Eine zentrale Frage der neuen Reihe wird sein, welche Bedeutung und Rolle den Architekturen wie Archiv, Depot oder Ausstellung und ihren Infrastrukturen zukommt, d.h. wie sie sich als dynamische und diverse Wissensnetzwerke an unsere Gegenwart anpassen und neu aufstellen müssen.

Termine und Gäste:
23.04.2024 Sabiene Autsch (Kunsthistorikerin/Künstlerin, Siegen), Therese Weber (Künstlerin, Basel), Dorothea Reese Heim (Künstlerin, München)
14.05.2024 Guido Münch (Künstler, Düsseldorf)
11.06.2024 Hubert Kretschmer (Künstler, Verleger, Kurator, München)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)

Die Silogespräche finden im Sommersemester 2024 von 18-20 Uhr Hybrid & online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.

Abbildung: Installation Shot der Ausstellung "Micro Archives" mit Arbeiten von Sabiene Autsch, Therese Weber und Dorothea Reese-Heim. Foto: S.A.

Si­lo­ge­sprä­che: "Mi­cro Ar­chi­ves" - Sa­bie­ne Autsch (Kunst­his­to­ri­ke­rin/Künst­le­rin, Sie­gen), The­re­se We­ber (Künst­le­rin, Ba­sel),…

Unter dem Begriff "Micro Archives" finden sich in einer aktuellen Ausstellung im Kunstverein Paderborn drei Positionen von drei Künstlerinnen aus drei unterschiedlichen Jahrgängen zusammen. Ihr biografischer Hintergrund vereint künstlerische und wissenschaftliche Forschung, interkulturelles Interesse, Materialrecherchen sowie langjährige universitäre Lehrtätigkeit und Vermittlungsarbeit. Initiatorin für dieses künstlerische "Generationsprojekt"…

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Drawing: Guido Münch

Si­lo­ge­sprä­che: "Von Samm­lung zum Welt­bild und zu­rück" - Gui­do Münch (Künst­ler, Düs­sel­dorf)

Guido Münch spricht über den Einfluss seiner verschiedenen Sammlungen ( Schallplatten, Kunstbücher, Druckgrafik der sechziger und Siebziger Jahre, Getauschte Arbeiten mit Kollegen) auf seine eigene Kunst. Er versucht sich dem Thema des Einflusses als Fan bestimmter Dinge zu nähern und zeigt die geheimen Verbindungen zwischen Popkultur und High Art auf.

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Hubert Kretschmer mit der kompletten Ausstellung „Zines #1 1971-1975“, 2013, (Gestaltung Johannes Bissinger), Foto: Christian Topp, München, Courtesy: Hubert Kretschmer, Archive Artist Publications

Si­lo­ge­sprä­che: "Ar­chiv Ar­tist Pu­bli­ca­ti­ons" - Hu­bert Kretschmer (Künst­ler, Ver­le­ger, Ku­ra­tor, Mün­chen)

Im AAP werden seit den frühen 80er Jahren vielfältige Veröffentlichungen von Künstlern bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Interessenten können in einem Online-Katalog (OPAC) kostenlos recherchieren und sich nach Absprache die ausgewählten Objekte im AAP vorlegen lassen. Zur Zeit sind 89023 Items registriert. Das AAP wird privat von Hubert Kretschmer in München betrieben.

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Win­ter­­­se­­­mes­ter 2023/24: Pro­jek­te und Pro­­zes­­se III

Im Wintersemester 2023/24 setzen wir das Thema »Projekte und Prozesse« mit Vertreter:innen aus der Kunstpraxis, der Kunstvermittlung und der Kunstwissenschaft fort und eröffnen vielfältige Einblicke in dynamische Felder von Kunst und Künstlerischer Forschung, in transitorische Praktiken und kuratorische Handlungsformen der Gegenwart. Projekte sind gekennzeichnet durch Interdisziplinarität, Teamwork und Kreativität. Aus der engen relationalen Verschaltung von Projekten und Prozessen resultiert das Neue und Experimentelle, das Zeitlose und Zeitgebundene und immer auch das Risiko des Scheiterns. Projekte verwirklichen sich in flexibilisierten Strukturen und hybriden Räumen, für die es aktuell noch keine Begriffe oder Bezeichnungen gibt. Darüber möchten wir zugleich auch jene Strategien in den Blick nehmen, worüber die suggerierte Relation von Projekt und Prozess sich selbst in Frage stellt und somit stärker Problemfelder, Hindernisse oder das schlichtweg Unvereinbare hervortreten lässt. Was kennzeichnet künstlerisch-kuratorische Projektarbeiten? Was sind ihre Themen, Gegenstände und Materialien? In welchen (prekären) Spannungsfeldern spielen sie sich ab? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was bedeutet Prozesshaftigkeit mit Blick auf ein sogenanntes »Endprodukt« wie z.B. eine Ausstellung, eine Publikation, eine App o.a. und dessen Rezeption? Diese und weitere Themen möchten wir gemeinsam mit den Gästen und den Studierenden diskutieren und laden alle Interessierten herzlich ein, an den digitalen Veranstaltungen teilzunehmen!

Termine und Gäste:
14.11.2023 Ilana Halperin (Künstlerin, Glasgow)
05.12.2023 Alex Wissel (Künstler, Düsseldorf)
16.01.2024 Konstitutiv der Möglichkeiten (Künstlerinnenduo, Düsseldorf)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)

Die Silogespräche finden im Wintersemester 2023/24 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.

Abbildung: Ilana Halperin, Field Diary (Digne), 2022, Graphit und Aquarell auf Fabriano Papier, 28x20cm

Si­lo­ge­sprä­che: Ila­na Hal­pe­rin (Künst­le­rin, Glas­gow)

Seit über zwanzig Jahren erforscht die Künstlerin Ilana Halperin Verbindungen zwischen Geologie und dem täglichen Leben, um neue Wege zu finden, unsere Beziehung zur natürlichen Welt zu begreifen. Durch das Ziehen von Parallelen zwischen sehr persönlichen Ereignissen, z.B. ihrer Geburt oder dem Tod des Vaters, und der Entstehung eines Vulkans auf Island wurde ein Raum geschaffen, um über unseren Platz im geologischen Zeitkontinuum aus einer…

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Foto: Max Schulze, Single Club im September 2011

Si­lo­ge­sprä­che: "An­dro­pau­se" - Alex Wis­sel (Künst­ler, Düs­sel­dorf) ENT­FÄLLT!!!

Der "Single Club“ wurde von Alex Wissel als alternatives Modell von öffentlichem Raum und partizipativer "Sozialskulptur“ konzipiert. Von Juni 2011 bis Juni 2012 inszenierten Künstler:innen im Bistro Agi (Düsseldorf) jeden Monat experimentelle 24h Parties und Performances, die sich unter Mitwirkung des Publikums entfalteten. Der Vortrag "Andropause" bezieht sich auf die gleichnamige Ausstellung, die dieses Jahr in der Galerie Nagel Draxler in…

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KdM Ausstellungsansicht Killy Me Softshell, 2023, Münster

Si­lo­ge­sprä­che: "Zwei­Men­sch­Dik­ta­tur" - Kon­sti­tu­tiv der Mög­lich­kei­ten (Künst­le­rin­nen­duo, Düs­sel­dorf)

Das Konstitutiv der Möglichkeiten arbeitet seit 2017 als Künstlerduo zusammen. Ihre kollaborative Praxis unter dem gemeinsamen Label adaptiert Formen des Brandings und Strategien der Selbstvermarktung. Sie bewegen sich zwischen Signatur und Marke, künstlerischer Identität, Wiedererkennung und marktförmiger Sichtbarkeit.

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Som­mer­se­­­­mes­ter 2023: Pro­jek­te und Pro­­­zes­­­se II

Im Sommersemester 2023 setzen wir das Thema »Projekte und Prozesse« mit Vertreter:innen aus der Kunstpraxis, der Kunstvermittlung und der Kunstwissenschaft fort und eröffnen vielfältige Einblicke in dynamische Felder von Kunst und Künstlerischer Forschung, in transitorische Praktiken und kuratorische Handlungsformen der Gegenwart. Projekte sind gekennzeichnet durch Interdisziplinarität, Teamwork und Kreativität. Aus der engen relationalen Verschaltung von Projekten und Prozessen resultiert das Neue und Experimentelle, das Zeitlose und Zeitgebundene und immer auch das Risiko des Scheiterns. Projekte verwirklichen sich in flexibilisierten Strukturen und hybriden Räumen, für die es aktuell noch keine Begriffe oder Bezeichnungen gibt. Darüber möchten wir zugleich auch jene Strategien in den Blick nehmen, worüber die suggerierte Relation von Projekt und Prozess sich selbst in Frage stellt und somit stärker Problemfelder, Hindernisse oder das schlichtweg Unvereinbare hervortreten lässt. Was kennzeichnet künstlerisch-kuratorische Projektarbeiten? Was sind ihre Themen, Gegenstände und Materialien? In welchen (prekären) Spannungsfeldern spielen sie sich ab? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was bedeutet Prozesshaftigkeit mit Blick auf ein sogenanntes »Endprodukt« wie z.B. eine Ausstellung, eine Publikation, eine App o.a. und dessen Rezeption? Diese und weitere Themen möchten wir gemeinsam mit den Gästen und den Studierenden diskutieren und laden alle Interessierten herzlich ein, an den digitalen Veranstaltungen teilzunehmen!

Termine und Gäste:
02.05.2023 Markus Ambach (Künstler und Ausstellungsmacher, Düsseldorf)
16.05.2023 Britta Peters (Künstlerische Leiterin, Urbane Künste Ruhr)
06.06.2023 Anett Frontzek (Künstlerin, Dortmund/Berlin)
20.06.2023 Eva Weinert (Künstlerin, Düsseldorf)
04.07.2023 Marie Donike und Johannes Specks (Künstlerduo, Köln)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)

Die Silogespräche finden im Sommersemester 2023 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.

"Eine Landschaft - Monument für Lucius Burckhardt" MAP, documenta fifteen, 2022 Foto: Markus Ambach

Si­lo­ge­sprä­che: "MAP - 20 Jah­re Pro­jekt­pra­xis im öf­fent­li­chen Raum" - Mar­kus Am­bach (Künst­ler und Ausstel­lungs­ma­cher, Düs­sel­dorf)

Projekte und Prozesse- damit beschäftigt sich die Projektplattform MAP seit nunmehr 20 Jahren. Vom ersten Projekt "wildlife" (www.summerpalace.de) im eigenen Garten in der Peripherie von Neuss bis zur documenta fifteen (www.eine-landschaft.de) in Kassel sind nicht nur unterschiedlichste Projekte in öffentlichen Stadträumen entstanden, die sich durch eine profunde Kontextualisierung tief mit ihren jeweiligen Umfeldern und deren BewohnerInnen…

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»Cruise Tentare« von God’s Entertainment im Saalbau Witten im Rahmen der Ausstellung Ruhr Ding: Schlaf. Foto: Henning Rogge

Si­lo­ge­sprä­che: "Out­si­de the White Cu­be" - Brit­ta Pe­ters (Künst­le­ri­sche Lei­te­rin, Ur­ba­ne Küns­te Ruhr)

Die Reihe »Projekte und Prozesse« der Silogespräche wird fortgesetzt mit Britta Peters, Künstlerische Leiterin der Urbanen Künste Ruhr. Sie entwickelte das Ausstellungsformat Ruhr Ding, welches sich dezentral im Ruhrgebiet verortet. Das Arbeiten im öffentlichen Raum unterliegt dabei anderen Parametern als im geschützten Ausstellungsraum, dem klassischen White Cube.

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Abbildung: Anett Frontzek, 24 Sportbootkarten aus dem Jahr 1975, mit Tusche überarbeitet. Ventilator und Graphitzeichnung auf Wand. Maße der Installation ist variabel, Höhe 360 cm, je Karte 33 x 44 cm, 2018. Ausstellungsansicht: Museum Sammlung Ludwig, Koblenz, 2019, rechte Wand: Ostseeklang, Papierschnitt. Foto: A. Frontzek

Si­lo­ge­sprä­che: "Men­tal Maps – Was­ser, stei­ni­ge Land­mas­sen & ein künst­li­cher See im Ausstel­lungs­kon­text" - Anett Front­zek…

Die steinige Landmasse der schwedischen Ostküste mit ihren vorgelagerten Inselwelten aus hartem Granit ist auf Seekarten fast unsichtbar. In den, mit Tusche bearbeiteten Sportbootkarten, im Maßstab 1:50.000, spielen sie sichtbar die Hauptrolle. Ebenso während meines Fluges nach Gotland mit Blick aus der Propellermaschine. (Anett Frontzek)

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Abbildung: Eva Weinert, MMIII V II, Aluminium geschraubt, 416 x 248 x 416 cm, 2016, Kunstverein Mönchengladbach (Foto: E. Weinert).

Si­lo­ge­sprä­che: "MMIII VII und Bo­gen" - Eva Wei­nert (Künst­le­rin, Düs­sel­dorf)

Die Begegnungen mit Menschen und die Arbeit in wechselnden Teams setzen künstlerische Prozesse in Gang. Durch die Möglichkeit, an Ausstellungsprojekten teilzunehmen und in temporären Ausstellungen an unterschiedlichen Orten raumbezogene Arbeiten zu entwickeln und zu präsentieren, verändern sich Haltung und Werk stets aufs Neue. Im Silogespräch mit Eva Weinert wird es um vielschichtige Arbeitsprozesse gehen, die insbesondere die großen,…

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Abbildung: Marie Donike und Johannes Specks, "Pilze und Bagel"

Si­lo­ge­sprä­che: "fi­ne arts + snacks" - Ma­rie Do­ni­ke und Jo­han­nes Specks (Künst­ler­duo, Köln)

Marie Donike und Johannes Specks gemeinsame künstlerische Projekte lassen temporäre Begegnungsorte entstehen. Das künstlerische Werk integriert und irritiert das Publikum mal in einem eigens hergerichteten Kiosk, mal auf einer inszenierten Hobbybörse, in einem traditionsreichen Blumenladen oder einer Bank, die zum Ausstellungsort umgedacht werden.

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Win­ter­­­­se­­­­mes­ter 2022/23: Pro­jek­te und Pro­­­zes­­­se I

Zu zentralen Phänomenen unserer Gegenwartskultur zählen »Projekte«, in denen sich künstlerische Praktiken und sozial-politische Aktionsformen vielfach vermischen. Projekte betreten Neuland. Sie verwirklichen Lösungen, die es in der angestrebten Form noch nicht gibt. Sie sind zeitlich begrenzt, d.h. sowohl Anfang als auch Ende sind definiert. Projekte sind mit begrenzten Ressourcen ausgestattet und verfolgen ein klar spezifiziertes Ziel bzw. Endergebnis. Interdisziplinarität, Teamwork und Kreativität zählen neben dem prozessorientierten Arbeiten zu den charakteristischen Zuschreibungen. Dadurch öffnet sich das Projekt idealerweise für Experimente, Entdeckungen und Erfahrungen, für Divergenz und Vernetzung, zugleich aber auch für das Risiko des Scheiterns. Projekte verwirklichen sich in flexiblen Strukturen, transitorischen Settings und hybriden Räumen: Lounge, Barcamp, Open Space, Labor, Atelier.

Mit dem aktuellen Thema »Projekte und Prozesse« suchen wir den Dialog zwischen den Disziplinen und ihren Vertreter:innen aus der Kunstpraxis, der Kunstvermittlung und der Kunstwissenschaft und erweitern diesen um Fragen des Kuratorischen, des institutionellen und des öffentlichen Raums sowie um erfahrungsbasierte, ortsspezifische und kontextbezogene Handlungsformen. Darüber möchten wir zugleich jene Strategien in den Blick nehmen, worüber die suggerierte Relation von Projekt und Prozess sich selbst in Frage stellt und somit stärker Problemfelder, Hindernisse oder das schlichtweg Unvereinbare hervortreten lässt. Was kennzeichnet aktuelle künstlerisch-kuratorische Projektarbeit? In welchen Spannungsfeldern spielen sie sich ab, welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was bedeutet Prozesshaftigkeit mit Blick auf ein sogenanntes »Endprodukt« wie z.B. eine Ausstellung, eine Publikation, eine App o.a. und dessen Rezeption? Diese und weitere Themen möchten wir gemeinsam mit den Gästen und den Studierenden diskutieren und laden alle Interessierten herzlich ein, an den digitalen Veranstaltungen teilzunehmen!

Unsere Gäste:
25.10.2022 Pedro Reyes (Künstler, Mexiko-Stadt)
15.11.2022 Miriam Szwast (Kuratorin, Museum Ludwig Köln)
!!!ENTFÄLLT!!! 29.11.2022 Markus Ambach (Künstler und Ausstellungsmacher, Düsseldorf)
06.12.2022 Asad Raza (Künstler, New York)
24.01.2023 Tiefkeller / Kathrin Graf und Bettina Marx (Künstlerinnenkollektiv, Bonn)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei), Dr. Tim Pickartz (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik)

Die Silogespräche finden im Wintersemester 2022_23 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Den Link finden Sie in der jeweils aktuellen Ankündigung.

Abbildung: Pedro Reyes im Gespräch mit den Studierenden, die als Moderator*innen in seinem »Sanatorium« arbeiten. Foto: Tim Pickartz

Si­lo­ge­sprä­che: Pe­dro Reyes (Künst­ler, Me­xi­ko-Stadt)

Das erste Silogespräch in der Reihe »Projekte und Prozesse« findet mit dem mexikanischen Künstler Pedro Reyes statt, der unter anderem 2012 mit seiner bedeutenden Installation »Sanatorium« auf der Kasseler dOCUMENTA (13) für internationales Aufsehen sorgte. Als interdisziplinärer Grenzgänger setzt sich Reyes in seinen Projekten für eine soziale Wirksamkeit von Kunst, Architektur und Design ein und zielt auf eine »Heilung der Gesellschaft« ab.

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Abbildung: Exkursion mit Studierenden nach Köln und Besuch der Ausstellung »Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen« (17.9.2022-22.1.2023, Museum Ludwig Köln) Foto: Sabiene Autsch

Si­lo­ge­sprä­che: "Eco-cu­ra­ting und al­te Stan­dards. Kli­ma­schutz am Mu­se­um Lud­wig" - Dr. Mi­ri­am Sz­wast (Ku­ra­to­rin, Mu­se­um Lud­wig…

Mitten in Köln, zwischen Dom, Bahnhof und Rhein, liegt das Museum Ludwig. Mit seiner charakteristischen roten Fassade und silbergrauen Sheddächern beherbergt es prominente Sammlungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Infolge der zunehmend globalen Ausrichtung der stetig wachsenden Sammlung und mit künstlerischen Positionen aus Afrika, Asien und Lateinamerika vernetzen sich Themen und Inhalte, zugleich differenzieren sich museale…

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"Eine Landschaft - Monument für Lucius Burckhardt" MAP, documenta fifteen, 2022 Foto: Markus Ambach

Si­lo­ge­sprä­che: "MAP - 20 Jah­re Pro­jekt­pra­xis im öf­fent­li­chen Raum" - Mar­kus Am­bach (Künst­ler und Ausstel­lungs­ma­cher, Düs­sel­dorf)

Projekte und Prozesse- damit beschäftigt sich die Projektplattform MAP seit nunmehr 20 Jahren. Vom ersten Projekt "wildlife" (www.summerpalace.de) im eigenen Garten in der Peripherie von Neuss bis zur documenta fifteen (www.eine-landschaft.de) in Kassel sind nicht nur unterschiedlichste Projekte in öffentlichen Stadträumen entstanden, die sich durch eine profunde Kontextualisierung tief mit ihren jeweiligen Umfeldern und deren BewohnerInnen…

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Abbildung: Asad Raza: »Root Sequence. Mother Tounge«, Sifang Art Museum, China, 2020.

Si­lo­ge­sprä­che: "Me­ta­bo­lis­men" - Asad Ra­za (Künst­ler, New York)

Mit dem Künstler Asad Raza wird die Reihe »Projekte und Prozesse« der Silogespräche unter dem Titel »Metabolismen« fortgesetzt. Seine künstlerischen Projekte schaffen Begegnungen innerhalb und außerhalb des Ausstellungsraums durch Prozesse wie dem Herstellen von Erde, der Pflege von Bäumen oder Tennis.

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Bildunterschrift: Installationsansicht tiefkeller -5, Arboretum Obergaiching - Baumsammlung Wolfgang Reiffenstuel und Artist Mukbang Foto: tiefkeller

Si­lo­ge­sprä­che: "Wel­che Gren­zen?" - Tief­kel­ler / Ka­thrin Graf und Bet­ti­na Ma­rx (Künst­le­rin­nen­kol­lek­tiv, Bonn)

Ist ein Spazierstock ein Kunstobjekt? Da gibt es viele Ansätze zur Antwort, aber die interessieren tiefkeller nur bedingt. Stattdessen versuchen wir sie aus dem Weg zu räumen, dem Prozess so viel Raum wie möglich zu schenken. Dann werden tausende große und kleine Blattobjekte aus Keramik geformt, weil Bäume keine Beine haben. Löffel aus aller Welt auf bemalte Seiden genäht und abgegossen. Und im speziellen Raum neu gesetzt, gehängt, geschraubt…

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Som­­mer­­se­­­­­mes­ter 2022: Ci­­ty­­ra­­ma - Stra­­ße als Ate­­li­er II

Wir setzen die Reihe “CITYRAMA - STRASSE ALS ATELIER” auch im Sommersemester fort und suchen in Anbindung an praktische und theoretische Veranstaltungen im Fach Kunst nach konzeptionellen Bezügen von Kunstwerk, Ort, Raum, Kontext. In der Kunst des 21. Jahrhunderts sind Straße und Stadt eng miteinander verschaltet und Impulsgeber, Motiv und Material für künstlerisches (subversives) Handeln, bildnerische Grenzüberschreitungen und hybride Formate. Durch aktuelle Ansätze der Urban Studies, durch kulturhistorische Mobilitätskonzepte und Methoden choreografischer und kuratorischer Feldforschung sowie Aktionen im öffentlichen Raum hat sich eine transitorische Lesart von “Straße” entwickelt. Gemeinsam mit Künstler*innen aus Köln, Basel und Berlin möchten wir Projekte und Werke diskutieren, die von der linearen Perspektive und der pragmatisch-rationalen Gerichtetheit von Straßen ebenso handeln wie auch von interventionistischen Praxen und nicht-linearen Wahrnehmungsästhetiken. Der Blick ist in diesem Semester daher verstärkt auf Prozesse von Bewegung, Dynamik und Transformation gerichtet: Wie bewegen sich Künstler*innen auf Straßen? Wie erfahren sie öffentliche Räume? Was bringen sie hier ein, was lassen sie hier und was nehmen von hier mit? Was transportiert Straße und wie wird Straße in den Kunstkontext transportiert? Von besonderem Interesse wird daher sein, welche Wege Künstler*innen gehen, vor allem aber, welche Wege die Dinge, Artefakte, Erinnerungen und Bilder gehen, die vom öffentlichen Raum in den institutionellen Raum wandern, auf weißen Wänden ausgebreitet und angeordnet werden und neue Ordnungsweisen hervorbringen. Zu zeigen wird sein, wie Straße, als kreativer und kommunikativer Handlungsraum genutzt wird und in ein Atelier oder eine Ausstellung transformiert, zugleich auch als Einschreibfläche piktoraler Codes oder als dynamisches Materialarchiv verstanden werden kann.

Unsere Gäste:
12.04.2022 Julia Gruner (Künstlerin, Köln)
17.05.2022 Jan Hostettler (Künstler, Basel)
31.05.2022 Heike Weber (Künstlerin, Köln)
21.06.2022 Bernhard Holaschke (Künstler, Berlin)

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik) und Prof. Max Schulze (Malerei)

Die Silogespräche finden im Sommersemester 2022 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.

Weitere Infos sind der Homepage zu entnehmen: https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/projekte/silogespraeche

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an den Silogesprächen teilzunehmen!

Julia Gruner: 3,14 km, 2016 Von der Autobahn abgezogene temporäre Fahrbahnmarkierungen, Maße variabel Installationsansicht im Westfälischen Kunstverein Münster Foto: © Hanna Neander

Si­lo­ge­sprä­che: "Stra­ße im und als Ausstel­lungs­raum – Wie sich Kunst und Um­ge­bung ge­gen­sei­tig be­ein­flus­sen" - Ju­lia Gru­ner…

Die seit den 1920er Jahren vorherrschende Konvention des White Cube zur scheinbar neutralen Präsentation von Kunstwerken wird spätestens seit Erscheinen des Buches „Inside the White Cube“ von Brian O`Doherty in den 1970er Jahren immer wieder künstlerisch und wissenschaftlich in Frage gestellt. Dabei wird von der These ausgegangen, dass Kunstwerk, umgebender Raum und Kontext sich immer gegenseitig beeinflussen – egal ob beabsichtigt oder nicht –…

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Jan Hostettler, Pont. Skulptur im öffentlichen Raum. 2018-2020.

Si­lo­ge­sprä­che: "Un­ter­wegs sein" - Jan Hos­tett­lers (Ba­sel)

Am Anfang von Jan Hostettlers Arbeit „steht“ das Gehen: Spaziergänge, Wanderungen, Begehungen, Umwege, Abkürzungen und Abwege. Oft geht er allein, aber immer wieder auch mit Freund*innen. Auf seinen Wegen durch natürliche und städtische Landschaften trifft er Passanten, macht zufällige Bekanntschaften, wodurch auch Kollaborationen entstehen. Er bedient sich unterwegs an den Geschichten und am Material, das er findet und falls tragbar, auch…

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Heike Weber, Raumbilder (2016), 8 Plakatwände im Stadtraum, Rewe, Druck auf Affichinpapier Bellevue, Radevormwald, 250 x 350 cm Foto: Heike Weber

Si­lo­ge­sprä­che: "Dop­pel­ter Bo­den" - Hei­ke We­ber (Köln)

Heike Weber zeichnet. Linien. Ornamente. Labyrinthe. Mit Bleistift, Tusche und Textmarker, Wäscheleinen und Haarnetzen, mit Silikon, Lack und Aluminium. Ihre expansiven Wand- und Bodenformate im Innen- und Außenraum sind Ergebnisse eines zeichnerischen Denkens und Handelns, das als prozesshaft und partizipatorisch verstanden werden kann. Ihre „Raumzeichnungen“ (seit 1997) und „Raumbilder“ (ab 2016) kündigen an, dass sie sich dabei konzeptionell…

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Bernhard Holaschke: "we can´t stop here. this is bat country", videoloop 01:10 min, 2019

Si­lo­ge­sprä­che: "STH BET­WEEN AES­THE­TIC/ EMO­TI­O­NAL DI­STAN­CE AND TRAN­CE OF HY­PE­RA­WA­REN­ESS" - Bern­hard Ho­lasch­ke (Ber­lin)

Bernhard Holaschke referiert in dieser Lecture über Fotografien, über Zeichen, Symbole und Formen, die Idee der Collage, über Bildfolgen und Videoanimation. Oder: Einige Gedanken zu Wahrnehmung und Werten, Achtsamkeit und Mehrdeutigkeit - deren alltäglichen Begegnungen in der Aussenwelt, - sowie deren Anwendung/ Verwertung in der künstlerischen Arbeitsmethodik.

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Win­ter­­se­­mes­ter 2021/22: Ci­­ty­­ra­­ma - Stra­­ße als Ate­­li­er

Wir bewegen uns täglich durch Straßen, flanieren und fahren auf ihr, überqueren sie oder tippen sie in Google Maps. Straßen, so scheint es, sind einfach da. Doch wo fängt die Straße an - wo hört sie auf? Sind Häuser, Geschäfte und Bäume, die sich an einer Straße befinden, auch Teil der Straße? Welche Rolle spielen die anderen Menschen, die auch in der Straße wohnen und deren Adressen denselben Straßennamen tragen? In der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sind Straße und Stadt eng miteinander verschaltet und Impulsgeber, Motiv und Material für künstlerisches (subversives) Handeln, experimentelle Ausdrucksformen und bildnerische Grenzüberschreitungen. Die Straße wird besungen, vertont und verfilmt, sie wird erforscht, kartografiert, bemalt und betextet, hier wird protestiert und interveniert.

Der Begriff «Cityrama», den wir als Oberthema für die aktuelle Reihe gewählt haben, geht zurück auf verschiedene Aktionen von Wolf Vostell, die er zwischen 1958 und 1961 im Kölner Stadtgebiet als Reisehappening durchführte und damit das Format des Stadtspaziergangs aufnahm und fortsetzte. Angebunden an Graffitikunst und Street Art, insbesondere an aktuelle Ansätze der Urban Studies, der Street Photography sowie an kulturhistorische Mobilitätskonzepte denken wir «Straße» nicht isoliert und statisch, sondern vielmehr transitorisch. Straßen befinden sich selbst in einer permanenten Veränderlichkeit. Sie besitzen eine eigene Dynamik und Materialität, die uns im alltäglichen Umgang allerdings nicht immer präsent sind: Spuren, Fragmente, Kleine Formen. Geräusche und Gerüche. Festets, Flüchtiges und Fragiles. Leerstellen und Verdichtungen. Texturen und Strukturen. Abfall, Asphalt und Teer.

Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Kurator*innen gehen wir «on the road»: Wir möchten Werke und Projekte gemeinsam diskutieren, die von der linearen Perspektive und der pragmatisch-rationalen Gerichtetheit von Straßen ebenso handeln wie auch von interventionistischen Praktiken, Materialerfahrungen und nicht-linearen Wahrnehmungsästhetiken. Zu zeigen wird sein, wie Straßen von den Akteur*innen einerseits als kreativer Handlungsraum genutzt wird und in ein Atelier transformiert, andererseits als Einschreibfläche individueller Zeichen und piktoraler Codes verstanden werden kann.

Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik) und Prof. Max Schulze (Malerei)

Die Silogespräche finden im Wintersemester 2021_22 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.

Foto (Cara): Am 2. November starten die „Silogespräche“ des Fachs Kunst mit Roland Nachtigäller, Künstlerischer Direktor des Museums Marta Herford.

Si­lo­ge­sprä­che: "Fla­neur aus Lei­den­schaft - Wie Ben­ja­min Katz die Welt sieht" - Ro­land Nach­ti­gäl­ler (Künst­le­ri­scher Di­rek­tor Mar­ta…

Mit weltweit berühmten Schwarzweißportraits von Künstler*innen wie Georg Baselitz, Gerhard Richter, Joseph Beuys, Cindy Sherman oder Marisa Merz hat sich Benjamin Katz (1939 als Sohn deutscher Juden in Antwerpen geboren und heute in Köln lebend) spätestens seit den 1980er Jahren einen festen Platz in der Geschichte der Künstlerfotografie erarbeitet. Weniger bekannt jedoch sind seine Fotografien von Hausfassaden, Architekturdetails,…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Äs­the­tik von un­ten. Pflas­ter und As­phalt in den bil­den­den Küns­ten" - Ka­thrin Rott­mann (Kunst­his­to­ri­ke­rin/Bo­chum)

"Der Ort, den eine Epoche im Geschichtsprozeß einnimmt, ist aus der Analyse ihrer unscheinbaren Oberflächenäußerungen schlagender zu bestimmen als aus den Urteilen der Epoche über sich selbst", argumentierte der Soziologe Siegfried Kracauer 1927. Zu diesen unscheinbaren Oberflächen gehören auch Pflaster und Asphalt. Sie definieren den Stadtraum visuell, funktional, politisch und sozial, und ihr Einsatz funktioniert so gut, dass sie alltäglich…

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Abbildung: Thomas Kellner: 02#10 Paris, Tour Eiffel, 1997, BW-Print

Si­lo­ge­sprä­che: "Bil­der sind kei­ne Ab­bil­der, son­dern Teil ei­nes Dis­kur­ses über Stadt und Ar­chi­tek­tur" - Tho­mas Kell­ner (Künst­ler und…

Thomas Kellner ist bekannt für seine Fotografien von scheinbar tanzender Architektur weltweiter Sehenswürdigkeiten. Seine künstlerische Arbeit versteht er als „visuelle analytische Synthese“

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Marcel Hiller: Funktion Freizeit, Formation Feld (2021) Siebdruck auf Campingtischen Installationsansicht aus tippingpoint, Frankfurt/M

Si­lo­ge­sprä­che: "Funk­ti­on Frei­zeit, For­ma­ti­on Feld" - Ma­r­cel Hil­ler (Köln)

Marcel Hillers Arbeiten beinhalten Möglichkeiten, postkoloniale Dynamiken in unseren routinierten Materialverwendungen nachzuspüren. Stahl, Benzin, Ingwer, Öl und Trinkwasser oder Produkte wie Sneakers, Flachbildschirme und Zigaretten spielen eine Rolle – ohne, dass sie als Problemfelder heutiger globaler Produktionsmechanismen ausformuliert werden. Im Rahmen der Silogespräche wird Hiller Einblicke in die Produktion zukünftiger Arbeiten geben.…

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Som­­mer­­se­­mes­ter 2021: Tisch­ru­i­­nen

In vielen künstlerischen Arbeiten der Gegenwartskunst erscheint der Tisch als Möbel, Modell oder Motiv. Der Tisch ist Anlass für regelmäßige Zusammentreffen, Treffpunkt sozialer Veranstaltungen, Träger von Dingen und Objekten und Fläche für Einschreibungen. Er strukturiert Handlungsabläufe und reglementiert soziale Ordnungen.  
Einen Großteil unserer Zeit verbringen wir an Tischen - der Tisch ist dadurch immer auch Teil der eigenen Lebensgeschichte.

In der Fortsetzung der Reihe “Atelier im 21. Jahrhundert” nehmen wir die “Große Tischruine” des Schweizer Künstlers Dieter Roth (1930-1998) als Referenz für eine künstlerisch-kuratorische Reflexion des aktuellen Atelierinterieurs von Künstler*innen und damit eng verschaltete Handlungs- und Denkweisen. Ausgangspunkt für die inzwischen ins Monumentale angewachsene Rauminstallation, mit der Roth 2002 posthum auf der Documenta 11 in Kassel vertreten war, war ein einzelner Ateliertisch. Roths Auffassung, dass ein Kunstwerk niemals zu seiner endgültigen Form findet, löst dadurch den Blick von der evidenten Materialvielfalt des Schau-Tischs und macht auf diese Weise grundsätzliche Prozesse von Zeit und Raum als das Nicht-Fassbare, Entgleitende, Abfallende sichtbar.

Die “Tischruinen” nehmen wir daher zum Anlass, um gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen ein Gespräch über Kontingenz und Kohärenz einer künstlerischen Haltung zu sprechen, d.h. auch Umwege, Brüche, Verschiebungen und Neuerungen gleichbedeutend in den Blick zu nehmen. Welche Rolle dafür das Atelier als Denk-,
Produktions- und (Re-)Präsentationsraum, aber auch der Tisch als Dispositiv und Display besonders in Zeiten von Lockdown und Social Distancing einnimmt bzw. haben kann, ist nur eine Perspektive, die wir eröffnen und gemeinsam mit den Gästen, den Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren möchten.

Si­lo­ge­sprä­che: "A kind of la­bo­ra­to­ry, to sea­rch for the be­au­ty in nothing" - Ina Jes­sen (Ham­burg)

In vielen künstlerischen Arbeiten der Gegenwartskunst erscheint der Tisch als Möbel, Modell oder Motiv. Der Tisch ist Anlass für regelmäßige Zusammentreffen, Treffpunkt sozialer Veranstaltungen, Träger von Dingen und Objekten und Fläche für Einschreibungen. Er strukturiert Handlungsabläufe und reglementiert soziale Ordnungen. Einen Großteil unserer Zeit verbringen wir an Tischen – der Tisch ist daher immer auch Teil der eigenen Lebensgeschichte.…

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„Female Fame“, 2020/21 Skulpturenmuseum Glaskasten Marl

Si­lo­ge­sprä­che: "Funk­ti­o­na­li­tät und Fik­ti­on" - Eri­ka Hock (Köln)

Die Vermessung des Körperlichen und die soziokulturelle Funktion temporärer Architektur sind zentrale Themen in Hocks Oeuvre. Im Gespräch mit Prof. Max Schulze und den Studierenden geht es um den Begriff "Hosting Structures", den Hock für einen Teil ihrer Arbeiten bereitstellt und die Frage inwieweit die Begriffe Funktionalität und Fiktion in ihrer Arbeit zusammenkommen.

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Alfons Knogl, Antichambre (2014)

Si­lo­ge­sprä­che: "Cof­fee Ta­bles" - Al­fons Knogl (Köln)

Im Gespräch mit Prof. Sabiene Autsch und den Studierenden wird Alfons Knogl seine Werkreihe "Coffee Tables" vorstellen, die durch seine persönliche Vorliebe für diese besondere Kategorie eines Möbelstücks entstand. Seit 2007 ist die Reihe immer wieder Gegenstand seiner ‚eigentlichen‘ bildhauerischen Arbeit und wird von ihm in unregelmäßigen Abständen erweitert.

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"Hut in the Mud“, 2015, 315 x 176 x 179cm (LxBxH), 262kg, Holz, Metall, Farbe, Elektronik, Sound, Stimmen, Lampen, Lautsprecher, Kabel, Kunststoff, Alufolie, Schrauben, Schwerlastrollen, Treppenschemel, Zugmagneten, Sensoren, Motoren, Fernbedienung, usw, usf...

Si­lo­ge­sprä­che: "Schö­ner Schei­tern (das We­sen des Schei­terns ist sei­ne Po­ten­ti­a­li­tät)" - An­dre­as Fi­scher (Düs­sel­dorf)

Andreas Fischer, *1972 (München). Nach 12 Bewerbungs-Ablehnungen Student an der Kunstakademie Düsseldorf (Rinke, Herold), nach Meisterschüler Studium abgebrochen. Gerettet durch dHCS Atelier-Stipendium. Lange danach dann u.A. Peil-Stipendium und eine überbewertete Gastprofessur an der unterbewerteten Kunstakademie Mainz. Größte Einzelausstellung: „Your time is my Rolex“ Museum Ludwig. Schönste Einzelausstellung: „Reculer pour mieux sauter“ im…

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Win­ter­­se­­mes­ter 2020/21: Be­­such im Ate­­li­er des 21. Jahr­hun­­derts

Was bedeutet der Einzug der sogenannten „Digitalen Revolution“ in die Ateliers von Künstlerinnen und Künstlern der Gegenwart? Inwieweit dominiert und homogenisiert der Computer zunehmend den Atelierraum? 

Wie prägt die Digitaltechnik den Atelieralltag und verschiebt dadurch Gewichtungen innerhalb des Ateliers? Ist das Atelier zugleich Unternehmen, Werkstatt, Labor, Archiv und Büro und setzt Künstlerinnen und Künstler dadurch auch unter einen enormen Organisationsdruck?

Diese und weitere Fragen standen zu Beginn des Jahres im Mittelpunkt der Überlegungen zu den Silogesprächen im Sommersemester 2020: 

„ATELIER IM 21. JAHRUNDERT - Offen, Digital, Spezialisiert?“ sollte ein produktiver Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen, Genres und Gattungen, mit internationalen Kuratorinnen und Kuratoren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über den vielschichtigen Strukturwandel des Ateliers eröffnet werden. Beabsichtigt war, mit dieser Reihe thematisch zugleich an die Silogespräche von 2011/12 „Vier Wände und ein Oberlicht“ anzuknüpfen und strukturelle Entwicklungen von künstlerischer Produktion, Identität und Raum in den Blick zu nehmen. 

Denn unbestritten ist, dass im Zuge von Globalisierung und Digitalisierung die Atelierform eine tiefgreifende Umgestaltung erfahren hat, womit Tendenzen von Spezialisierung und Ausdifferenzierung sowie rigide Exklusionsmechanismen eng verbunden sind, zugleich aber auch Kohärenzen und Konstanzen sichtbar werden.

Und dann kam Corona. Alles stand für lange Zeit sehr still. 

Universitäten, Museen und Galerien waren geschlossen, Kunstmessen wurden abgesagt, Arbeitsplätze im Kunstbetrieb gingen verloren. Die Wirklichkeit sah und sieht für viele Kunstschaffende dramatisch aus; die Zukunft gestaltet sich noch unsicherer. Die Krise hat aber auch zu Solidarität geführt, neue kreative Räume eröffnet und auch ein kritisches Nachdenken über bestehende institutionelle Strukturen und Mechanismen initiiert. Für das Sommersemester 2020 haben wir spontan auf die neue, zugleich immens einschränkende und vielfach existenziell fatale Situation durch Covid-19 reagiert: Künstlerinnen und Künstler der bisherigen Veranstaltungen der Silogespräche wurden gebeten, aktuelle Essays aus ihrem Atelier zu senden, mit dem Ziel, Auswirkungen und Folgen des Shutdowns sichtbar zu machen.

Darüber hinaus möchten wir mit der aktuellen Ausgabe der Silogespräche im Wintersemester 20/21 an die Verschaltung von digitalem Strukturwandel und kreativer Produktion ansetzen, dabei vor allem den „Besuch" näher in den Blick nehmen. Auffällig in kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Abhandlungen über das Künstleratelier ist, dass Aussagen und Beschreibungen vielfach eng an einen „Besuch“ geknüpft sind, zugleich aber unklar ist, welche Kriterien dafür ausschlaggebend sind und methodisch zugrunde gelegt werden. Wie kommt ein Besuch im Atelier überhaupt zustande (Gastfreundschaft, Bekanntschaft, Einladung), was sind die Hintergründe und auf welcher Basis findet er statt (Eröffnung, Interview)? Inwieweit prägt der Atelierbesuch zugleich die Sicht von Autor*innen und lenkt so die Aussagen und damit auch eine Atelierikonografie, die zugleich Eingang in den wissenschaftlichen Diskurs findet? Was bedeutet es gleichzeitig für Künstlerinnen und Künstler, jemanden ins Atelier einzulassen und Einblicke in die oft sehr intimen Produktionsweisen zu gewähren? Wo fängt die Inszenierung an und wann setzt ein voyeuristisches Interesse ein? Und: wer hat es in der Hand, was, wie dargestellt wird?

Gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen wollen uns daher in den aktuellen Silogesprächen mit beiden thematischen Schwerpunkten intensiver beschäftigen und haben Gäste aus unterschiedlichen Disziplinen und künstlerischen Gattungen eingeladen.

Kontakt
Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), s. unter https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/kunst/kunstgeschichte-und-ihre-didaktik/ und Prof. Max Schulze (Malerei), s. unter https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/malerei

PROGRAMM
10.11.2020, 16-18 Uhr Prof. Dr. Stefanie Bürkle (Berlin)
24.11.2020, 16-18 Uhr Heiner Thiel (Wiesbaden)
1.12.2020, 18-20 Uhr Johannes Bendzulla (Düsseldorf) 
15.12.2020, 18-20 Uhr Christine Moldrickx (Amsterdam) 
12.01.2021, 16-18 Uhr Prof. Dr. Knut Ebeling (Berlin)
26.01.2021, 16-18 Uhr Prof. Uschi Huber (Köln)

Si­lo­ge­sprä­che: Prof. Dr. Ste­fa­nie Bürkle (Ber­lin)

Im Gespräch mit Prof. Dr. Sabiene Autsch und Studierenden des kunstwissenschaftlichen Seminars „Der Besuch im Atelier“ erörtert Stefanie Bürkle die prinzipielle Vergleichbarkeit von Atelier- und Laborräumen, die sie im Rahmen ihres Kunst- und Forschungsprojekts „Labor und Atelier, Werkstätten des Wissens“ zwei Jahre lang untersuchte.

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Si­lo­ge­sprä­che: Hei­ner Thiel (Wies­ba­den)

Im Gespräch mit Prof. Dr. Sabiene Autsch und den Studierenden geht es um die spezifische künstlerische Produktionsweise von Heiner Thiel, die nur zum Teil im Atelier realisiert wird. War es in den 1970er Jahren noch vor allem Bronzeguss, der den Künstler faszinierte, begann er in den 1980er Jahren mit Stahlblechen zu experimentieren, die er in einem komplexen malerischen Verfahren vorbehandelte. Diese Stahlbleche formte er dann zu abstrakten…

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Johannes Bendzulla: Delusional Self Portrait, 2018 Transfer print,: Epson Ultra Chrome Ink andacrylic paint on handmade paper, mounted on auminium, 54 x 71 x 3 cm

Si­lo­ge­sprä­che: Jo­han­nes Bend­zul­la (Düs­sel­dorf)

Im Gespräch mit Prof. Max Schulze und den Studierenden geht es um Bendzullas künstlerische Arbeit, welche die Auswirkungen einer immer stärker digital geprägten Gegenwart auf unsere Bildkultur reflektiert.

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Christine Moldrickx: Sink, 2015, Glasierte Keramik, Metallhalterung, 20 x 52 x 37 cm

Si­lo­ge­sprä­che: Chris­ti­ne Mol­d­rickx (Ams­ter­dam)

"Als ich einmal versucht habe, den von einer Kuh zu einem komplexen Gebilde geleckten Salzstein in Ton nachzuformen und daran scheiterte, habe ich etwas verstanden: Es ist wichtig, dass die weichen Höhlungen des Steins über Wochen hinweg von einer Zunge geformt wurden. Und wenn ich dieses Gebilde als ein poetisches wahrnehmen möchte, braucht es die Rinderzunge, das Feld und Zeit."

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Si­lo­ge­sprä­che: Prof. Dr. Knut Ebe­ling (Ber­lin)

Im fünften Teil der digitalen "Silogespräche" des Fachs Kunst zum Thema "Besuch im Atelier des 21. Jahrhunderts" spricht Prof. Dr. Knut Ebeling von der Weißensee Kunsthochschule Berlin am Dienstag, 12. Januar, ab 16 Uhr über "Matisse. Zur Codierung einer zitternden Hand im Atelier".

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Si­lo­ge­sprä­che: Prof. Uschi Hu­ber (Köln)

Im Gespräch mit Prof. Dr. Sabiene Autsch, Studierenden des kunstwissenschaftlichen Seminars "Der Besuch im Atelier" erörtert Prof. Uschi Huber Rolle und Funktion des Ateliers in ihrem künstlerischen Arbeitsprozess: Wie wirken der digitale und der reale Raum in ihrer Arbeit, innerhalb und außerhalb des Ateliers zusammen?

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Som­­mer­­se­­mes­ter 2020: "Was machst du ge­ra­­de?" - Oder Bil­­der aus dem Ate­­li­er in Zei­ten von so­­ci­al di­­stan­­cing

In diesem Sommersemester sollte eine neue Reihe der SILOGESPRÄCHE zum Thema Atelier im 21. Jahrhunderts - Offen, Digital, Spezialisiert? im Fach Kunst an der Universität Paderborn starten. Nun ist alles ganz anders gekommen, aber das Interesse, die Themen und Fragen rund um das Atelier sind geblieben. Die universitäre Präsenzlehre wird gegenwärtig durch digitale Formate ersetzt. Die Ermöglichung von spontanen Diskussionen, die Anleitung zu einem Denken in Konstellationen, das Initiieren von Prozessen sind dadurch nur eingeschränkt möglich. Aber nicht unmöglich.

Ausgehend vom allgemeinen Strukturwandel durch Globalisierung und Digitalisierung hat die aktuelle Atelierform seit der Jahrtausendwende eine tiefgreifende Umgestaltung erfahren. Damit eng verbunden sind Tendenzen von Spezialisierung und Ausdifferenzierung sowie von rigiden Exklusionsmechanismen. Angesichts der Corona-Pandemie, die seit Februar auch Europa auf eine völlig ungekannte Art und Weise betrifft und eine Reihe von administrativen Maßnahmen wie Isolation, Begrenzung und Bescheidung, Quarantäne und Teleheimarbeit (Homeoffice) auslöste, scheinen sich Relationen von Zeit und Raum, von Künstlerinnen-Ich und Handlungsabläufen im Atelier noch einmal zugespitzt, ja möglicherweise ganz neu konstelliert zu haben. Das zurückgezogene Genie in der geheimnisvollen Ideenschmiede, in der Zwiesprache mit den eigenen Visionen gehalten wird? Werden die Künstler (wieder) zu jenen aus der Öffentlichkeit isolierten Persönlichkeiten, die den Dialog zwischen solitärer Innen- und Außenwelt neu entfachen? Etablierung eines Blick-Universums? Back to the roots? Oder: Revitalisierung von Atelier-Mythen, die im digitalen und zugleich unberechenbaren 21. Jahrhundert Authentizität erlangen? Re-Lektüre von Ästhetiktheorien und Atelier-Diskursen? Das Atelier als Emergency-Room?

Mit einer spontanen Neu-Konzipierung der SILOGESPRÄCHE als Online-Projekt zum Thema „Was machst Du gerade?“ oder: Bilder aus dem Atelier in Zeiten von social distancing (2020) reagieren wir auf diese Situation. Mit der Frage »Was machst Du gerade?« soll es nicht um ein voyeuristisches Interesse am privaten Leben von Künstlerinnen und Künstlern gehen. Motiviert von einem Interesse an zeitspezifischen mentalen Dispositionen in Krisenzeiten geht es vielmehr um die Auswirkungen von social distancing, d.h. von Abstandhalten auf kreatives Denken und Arbeiten, das sich nun verstärkt auf den Atelierraum fokussiert und möglicherweise eine neue Qualität von Zeit und Raum, vor allem aber eine (neue) Nähe zu den Dingen und Materialien bewirkt (Aufmerksamkeitsökonomie)?

Künstlerinnen und Künstler, die Gäste der Silogespräche in den vergangenen Jahren waren, sind gebeten worden, auf diese Frage mit einem Foto oder Essay aus dem Atelier zu antworten. Die Ergebnisse finden sich hier und auf Instagram unter @silogespraeche. Es ist eine abschließende Publikation geplant (Edition Imorde, Herbst 2020). Ankündigung als pdf.

Si­lo­ge­sprä­che: Do­ro­thea Ree­se-Heim (Mün­chen)

Im Moment beschäftige ich mich mit der Fortsetzung von schon durchgeführten Installationen. Das selbst gestellte Thema war und ist: „Nahe an der Grenze zum Schatten“, ein Zwischenbereich zwischen Licht und Dunkelheit, was passiert da.

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Si­lo­ge­sprä­che: Tho­mas Stri­cker (Düs­sel­dorf)

Aus familiärer und gesellschaftlicher Solidarität und, um der gewohnten Isolation im Atelier in dieser herausfordernden Zeit einen anderen Raum zu geben, hab ich mich seit 7 Wochen ins Home-Atelier begeben.

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Si­lo­ge­sprä­che: Uschi Hu­ber (Köln)

Mein Atelier befindet sich in einem der beiden Türme des Kunsthaus Rhenania in Köln, aus dem Fenster kann ich auf ein Hafenbecken blicken. Ich schätze diesen Ort sehr und verbringe hier im Augenblick möglichst viel Zeit. Zum einen erlaubt mir das ein Forschungsfreisemester, zum anderen liegt das auch an der allgemeinen Verlangsamung auf Grund der Corona- Einschränkungen.

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Si­lo­ge­sprä­che: Kars­ten Bott (Es­sen)

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Si­lo­ge­sprä­che: Hei­ner Thiel (Wies­ba­den) 2020

Nach langer Vorarbeit im Atelier (s. Bild u. hier verlinktes Video: https://tinyurl.com/y97rjnjo) - noch zu “nicht Corona Zeiten” - ist gerade vor ein paar Tagen ein großes Konvolut neuer Objekte vom Eloxieren zurückgekommen, die jetzt alle fertig bearbeitet werden müssen. Somit bin ich die nächsten Wochen in einer selbst auferlegten „splendid isolation“...

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Si­lo­ge­sprä­che: Mi­cha­el Sau­er (Düs­sel­dorf)

Mein Atelier ist überall in der Wohnung, Ateliermieten sind zu teuer.

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Si­lo­ge­sprä­che: The­re­se We­ber (Ba­sel)

Felsen, Steine und die Zeichnungen, die vor Jahrtausenden von Nomaden und Händlern eingraviert wurden in der Wüste Nefud und am westlichen Ausläufer der Rub al-Chali Wüste auf der arabischen Halbinsel, dominieren meinen Prozess im Atelier. Werke, die in der Zeit vom 19.02 bis 05.04 2020 vor Ort entstanden sind und Material, das ich während der Recherche in der Wüste gesammelt habe.

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Si­lo­ge­sprä­che: Chris­ti­a­ne Löhr (Köln)

Mein letzter Aufbau in Mailand, in der Kirche und Galerie San Fedele Ende Februar, wurde von den 'Corona'-Ereignissen jäh unterbrochen. Damals hatte man noch überhaupt nichts kapiert. Ich erinnere mich, dass ich mit dem Pater vereinbarte, die Eröffnung zwei Wochen später zu machen- seitdem hängt die Hälfte der Ausstellung in dunklen Räumen. Anfang Oktober sollen die Fäden wieder aufgenommen werden.

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Si­lo­ge­sprä­che: Eva Wei­nert (Düs­sel­dorf)

Ich halte Abstand und weiche aus, tue, was ansteht und was geht. Eine raumbezogene Arbeit, die ich noch im Februar in einem Ausstellungsraum in Essen aufgebaut hatte, steht dort immer noch. Diese Zeit scheint wie eingefroren.

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Si­lo­ge­sprä­che: Evan­thia Ts­an­ti­la (Ber­lin)

So wie viele KünstlerInnen bewege auch ich mich mit meiner Arbeit ständig zwischen mehreren europäischen Ländern. Auch beim Ausbruch des Coronavirus war ich unterwegs.

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Si­lo­ge­sprä­che: Man­fred Mohr (New York)

Gerade noch rechtzeitig vor dem Lockdown konnte ich eine Reihe von größeren Digitaldrucken meiner neuen Arbeitsserie „algorithmic modulations” beenden. Natürlich waren, wie überall, alle geplanten Ausstellungen abgesagt.

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Si­lo­ge­sprä­che: Al­fons Knogl (Köln)

Ich hätte Anfang März sicherlich nicht geglaubt, dass die Eröffnung von mir und meinem Freund Lukas Schmenger in der artothek Köln für eine lange Zeit die letzte war, bei der viele Menschen sich ungezwungen trafen, sich umarmten und hinterher zusammen feierten. Der einige Tage später einsetzende Lockdown war dann eine ganz neue, unerwartete Realität.

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Si­lo­ge­sprä­che: Ma­ria-Mar­ga­re­tha Modl­mayer (Pa­der­born)

Zurzeit arbeite ich an mehreren Porträt-Projekten. Der Blick auf das Gegenüber ist für mich ein Weg, Erkenntnisse über das Hier und Jetzt und das Dasein als solches zu sammeln. Ich verwende die Handlung des Portraitierens, um von verschiedenen Perspektiven aus, und durch das Fokussieren durch unterschiedliche Wahrnehmungsfilter - auch die Prozesse des Porträtierens selber - wahrnehmbar zu machen.

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Som­mer­se­­mes­ter 2014 - Win­ter­­se­­mes­ter 2019/20

Si­lo­ge­sprä­che: "Punk Sten­cils, Ro­bert Del Na­ja & Bank­sy" - Dr. Ul­rich Blan­ché

Der Street-Art-Forscher Ulrich Blanché wird in seinem Vortrag mit den drei Eckpunkten: Punk Stencils, Robert Del Naja & Banksy über das Phänomen der Stencils sprechen.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Fee­ling free to talk about wor­king con­di­ti­ons" - doc14_wor­kers

“Was tun?” Unter dieser nur scheinbar einfachen Frage wurde zur documenta 12 (2007) Bildung zu einem der Leitmotive der Ausstellung ernannt. Dadurch wurde der Vermittlung von Kunst innerhalb der konzeptuellen und auch finanziellen Strukturen ein neuer Stellenwert verschafft, der nachwirkt: Die documenta – sie gilt als bedeutendste Kunstausstellung der Welt – ist heute auch ein Experimentierfeld der Kunstvermittlung.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Pre­pa­red" - Ve­ra Dre­busch

Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit von Vera Drebusch ist die Auseinandersetzung mit Schnittstellen — Grenzen, Wegen, Kreuzungen —, an denen sich zeitliche Rückkopplungen, Ungleichzeitigkeiten austragen. Von Interesse sind für die Künstlerin Prozesse der Aus-Formung und Form-Findung in einem doppelten Sinn: Zum einen als gesellschaftliche Phänomene, zum anderen als künstlerische Methode.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Draus­sen un­ter­wegs" - Tho­mas Stri­cker

“Draussen unterwegs”, so der Titel des Künstlergesprächs mit Thomas Stricker, fasst seine künstlerischen Projekte unter der Perspektive von Innen und Außen, von Ortsspezifität und Sozialer Skulptur zusammen. Der Titel macht zugleich aber auch auf ein Feld von Fragen aufmerksam, die mit der Arbeitsweise von Thomas Stricker eng verknüpft ist, womit der Künstler den Möglichkeiten und Utopien zeitgenössischer Skulptur nachgeht.

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Si­lo­ge­spräch: "Auf­schluss" - Ge­fäng­nis­fo­to­gra­fie mit Mi­cha­el Bel­ha­di und Mi­chel Ptas­in­ski

Justizvollzugsanstalten treten häufig dann in Erscheinung, wenn sie jemand verlässt, und ganz besonders dann, wenn dies unerlaubterweise geschieht. In solchen Fällen ist dann vom „Ausbruch“ die Rede. Doch der Ausbruch interessiert Michael Belhadi und Michel Ptasinski nicht. Die beiden Fotografen wollten genau dorthin, wo niemand sein oder niemand bleiben will, sie interessiert vielmehr der „Aufschluss“.

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Si­lo­ge­sprä­che: Künstl­er­ge­spräch mit Mar­tin As­sig

In der Marktkirche Paderborn werden seit längerer Zeit zwei große, vielfarbige Bilder ausgestellt, auf denen dicht an dicht kleine Farbfelder aneinandergereiht sind, die wie Symbol- oder Signalfahnen aussehen. Es handelt sich um die Fahnen des internationalen Flaggen-Alphabets, in dem jedem Buchstaben eine bestimmte Flagge zugeordnet ist. Wenn die Flaggen-Bilder in Schriftsprache übersetzt werden, ergibt sich ein unerwarteter Text: Das…

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Si­lo­ge­sprä­che: Dr. Wolf­gang Ull­rich (Mün­chen/Leip­zig) und Dr. Mi­cha­el Krö­ger (Os­na­brück)

Die Rolle des Kunstpublikums hat sich immer wieder geändert - und vor allem wurde das Museum immer wieder zu dem Ort, an dem sich mustergültig definiert hat, was vom Publikum erwartet wird und was umgekehrt es von der Kunst erwartet. Seit rund zwei Jahrzehnten ist wieder einmal eine größere Veränderung, gar ein Paradigmenwechsel zu beobachten. Das Publikum wird heute in verschiedener Weise angesprochen: es konsumiert Bildung und die Ideen…

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Si­lo­ge­sprä­che: "To par­ti­ci­pa­te or not to par­ti­ci­pa­te" - Ge­org Klein

Georg Klein geht in seinem Vortrag der Frage nach, ob Partizipation künstlerisch sinnvoll ist und wie partizipatorische Zusammenarbeit gelingen kann.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Auf der Bal­k­an­rou­te. Die Mi­gra­ti­on der do­cu­men­ta 14 ins Herz der Kri­se" - Dr. Ha­rald Kim­pel

Anlass dieses Vortrags des Kunsthistorikers, Kurators und Autors zahlreicher Publikationen zur documenta-Geschichte Dr. Harald Kimpel ist die Auseinandersetzung mit documenta-Geschichte und Diskurs, insbesondere mit Blick auf die aktuelle documenta 14, die am 8. April in Athen und am 10. Juni in Kassel eröffnet wurde. 

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Si­lo­ge­sprä­che: "Con­tem­po­ra­ry Con­ta­mi­na­ti­on" - Tho­mas Rent­meis­ter

Anlass ist die Ausstellung "kontaminiert" mit skulpturalen und installativen Arbeiten Thomas Rentmeisters in einem sakralen Raum, der Paderborner Universitäts- und Marktkirche, die noch bis zum 9. Juli läuft. Neben einer aus 3000 H-Milchpackungen bestehenden Bodenarbeit ist dort unter anderem eine fünf Meter hohe Metallskulptur zu sehen. Auf den waagerechten Flächen der strengen Konstruktion aus korrodierten Stahlprofilen bilden Textilien…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Map­ping Skulp­tur Pro­jek­te - Er­kun­dung durch Kunst" - An­na Le­na Tree­se

„MAPPING SKULPTUR PROJEKTE – ERKUNDUNG DURCH KUNST“ 18-20 UHR IM ATELIER DES KUNSTSILOS Für die Skulptur Projekte 2017 werden 35 künstlerische Projekte im Münsteraner Stadtraum realisiert. Internationale Künstlerinnen und Künstler setzen sich seit 1977 alle 10 Jahre intensiv mit der Stadt auseinander und entwickeln neue, ortsbezogene Arbeiten, die den Stadtraum verändern und historische, architektonische, soziale, politische oder ästhetische…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Reinsze­nie­rung, Ree­nact­ment" Work­shop und Ge­sprä­che

Der interdisziplinäre Workshop thematisiert aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive Phänomene und Prozesse der Reinszenierung und des Reenactments. Diese Praktiken finden sich in verschiedenen kulturellen Bereichen seit der Jahrhundertwende insbesondere in den visuellen und performativen Künsten.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Stel­len" - Mi­chel Sau­er

“Stellen” – so lautet der Titel des Silogesprächs mit dem Bildhauer Michel Sauer. Das Plakat zur Reihe wirbt mit einem mehrteiligen schlichten Holzregal. Darin sind Dinge in unterschiedlicher Größe, Materialität und Farbe versammelt. Was aber sind das für Dinge, fragt sich der Betrachter, die auf den ersten Blick vertraut und bekannt vorkommen, an Fundstücke aus Natur und Technik, an Gebrauchsgegenstände oder Artefakte erinnern?

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Si­lo­ge­sprä­che: "Was muss, was kann man zei­gen? Ge­dan­ken aus dem ku­ra­to­ri­schen All­tag" - Jan­ne­ke de Vries

Ein deutlich gewandeltes Berufsbild der Kurator/innen, zunehmende Knappheit an finanziellen Ressourcen und hartnäckige Forderungen von Politik und Öffentlichkeit, Ausstellungen zeitgenössischer Kunst hätten niedrigschwellig zu sein und die Besucher/innen „abzuholen“, machen eine beständige Befragung des eigenen Tuns als Kurator/in und programmverantwortende Leitung eines Hause heute nötiger denn je.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Die Ta­ge Das Le­ben" - An­dre­as Ma­der

Einführung: Daniel Sampaio Ribeiro und Prof. Dr. Inga Lemke

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Si­lo­ge­sprä­che: "Ma­te­ri­a­le­r­for­schung" - Do­ro­thea Ree­se-Heim

Dorothea Reese-Heim repräsentiert in ihrem künstlerischen Denken und Handeln jene Tendenzen künstlereischer Forschung und Produktion, für die das Material Ausgangspunkt intensiver Recherchen und Reflektionen ist. Aus der Textilkunst kommend, spielt immer auch der bildhauerische Ansatz in den Arbeiten der Künstlerin eine zentrale Rolle.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Gar­de­n­ing In The Gar­den Of For­king Paths" - Han­nes Ho­elzl

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke und Renate Wieser

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Si­lo­ge­sprä­che: "Your smar­ter than me. i don't care. Der sub­jek­ti­ve Fak­tor in der künst­le­ri­schen For­schung" - Prof. Dr. Ba­r­ba­ra…

„Was ist eine Künstlerin, ein Designer, eine Forscherin oder ein Kunstlehrer? Was ist Forschung? Folgen wir Christopher Fraylings mittlerweile historischem Artikel Research in Art and Design aus dem Jahre 1993, war (und bleibt, meine ich) die Debatte geprägt von stereotypen Vorstellungen, was Forschung involviere und was sie liefere.

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Si­lo­ge­sprä­che: "I want to be seen here" - Eva Ts­an­ti­la

In ihrer künstlerischen Arbeit verwendet Evanthia Tsantila verschiedene Medien, wie Zeichnung, Fotografie, Text, Collagen, Performance, Video etc. Sie komponiert äußerst heterogene Elemente zu komplexen Assoziationsfeldern und erörtert u.a. Fragen zu Mechanismen der Reproduktion und Repräsentation von Gedächtnis, Identitätsthematiken und der sozio-politischen Rolle des Kunstwerkes.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Me­di­en­kul­tu­ren des Klei­nen. Kaf­kas "Ver­wand­lung" - Ka­tha­ri­na Kreuz­ha­ge

Kafkas berühmte Erzählung "Die Verwandlung" berichtet von einem Ausnahmezustand und Alptraum: Ein Mensch sieht sich über Nacht in ein "ungeheures Ungeziefer" verwandelt, in eine kleine Kreatur, einen Käfer, der auch eine Bettwanze oder eine Schabe sein könnte. Vergeblich ringt das gepanzerte Insekt, das sich fast lustvoll seiner neuen leiblichen Existenz hingibt, um Zuwendung und Anerkennung, am Ende wird es verenden.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Kom­pe­ten­zo­ri­en­tie­rung im Fach Kunst: Chan­cen und Gren­zen" - Prof. Dr. Ma­ria Pe­ters

Wie lässt sich im Kunstunterricht das Eigentümliche, Unkalkulierbare und Diffuse der Kunst im individuellen Gestaltungs- und Reflexionsprozess der Schülerinnen und Schüler produktiv machen und wie lassen sich dabei gleichzeitig Kompetenzmodelle und Kompetenzbeschreibungen berücksichtigen?

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Si­lo­ge­sprä­che: "Im Stru­del des Auf­mer­kens. Zu ex­em­pla­ri­schen Kunst­spek­ta­keln" - Prof. Dr. An­drea Sick

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke und Renate Wieser

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Si­lo­ge­sprä­che: "Der Tod und die Ka­me­ra. Ei­ne Lec­ture-Per­for­mance von A bis Z" - Dr. Ju­le Hill­gärt­ner

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke und Dr. Jessica Nitsche

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Si­lo­ge­sprä­che: "Bil­der­krieg / Ab­s­trak­ter Film" - Bir­git Hein

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke

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Si­lo­ge­sprä­che: "Das Ge­dächt­nis der Din­ge Fo­to­gra­fie und In­stal­la­ti­on im Raum" - Tho­mas Brandt

"Das Gedächtnis der Dinge" ist eine Sammlung von Fotografien und Texten, an der fast 80 Personen unterschiedlichen Alters und Berufes mitgearbeitet haben. Viele der Autorinnen und Autoren stammen aus dem Umfeld von Thomas Brandt und sind in kreativen Berufen bzw. in Kunstkontexten aktiv.

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Si­lo­ge­sprä­che: "RE­MAKE / REthin­king Me­dia Art in K(C)ol­la­bo­ra­ti­ve En­vi­ron­ments" - Ba­r­bo­ra Še­di­vá

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke und Renate Wieser

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Si­lo­ge­sprä­che: "Klei­ne Tier­mel­dun­gen. Le­se-Er­eig­nis­se bei Wal­ton Ford, Ad­or­no, Bar­thes und Fo­cault" - Sa­bi­ne Nes­sel

Im Mittelpunkt des Vortrags von Sabine Nessel stehen „Kleine Tiermeldungen“ – kurze Meldungen, die originelle Begebenheiten zum Verbleib von Tieren berichten. Ausgehend von Barthes Ausführungen und unter Rückbezug auf die „Kleinen Tiermeldungen“ lassen sich Fragmente zu einem erweiterten Begriff der Kleinen Form aus ausgewählten Texten – des Malers Walton Ford, des Philosophen Theodor W. Adorno und des Theoretikers Michel Foucault –…

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Win­ter­­se­­mes­ter 2013/14: Ma­te­ri­a­l­­dis­­kur­­se IV - Ma­te­ri­a­l­s­pu­ren. Or­te und Pro­­zes­­se in der Kunst

Eine Spur kann als Hinweis auf etwas verstanden werden, was einmal (da) war und für uns nun in einer anderen, kleineren, ephemeren Form vorliegt, die zumeist eine besondere Aufmerksamkeit einfordert. Denn wir müssen genau hinsehen, um eine Spur z. B. als Ablagerung, als Abdruck oder als Fährte zu erkennen. Zwar haftet einer Spur vielfach der Charakter des Zufälligen und Unauffälligen an, gleichzeitig aber liegt genau in dieser Zurückhaltung und Bescheidenheit oftmals der Hinweis auf etwas Besonderes, Entscheidendes, Bedeutsames vor.
Die narrative und materielle Qualität einer Spur möchten wir in den Mittelpunkt stellen und damit die Reihe zum Thema „Materialität“ insbesondere mit Blick auf künstlerische Orte und Prozesse in diesem Semester fortsetzen. Spuren artikulieren sich im Kunstkontext einerseits als Auslöser und Impulsgeber für künstlerische Handlungen, arbeiten doch viele Künstlerinnen und Künstler mit Fundstücken, Fragmenten, neu gefundenen und erfundenen oder transformierten Materialien, aus denen so eine eigene und neue Bildpraxis, Bildsprache und -form entwickelt werden. Andererseits verweisen Spuren auf den Umgang mit und den Gebrauch von Materialien, geben Hinweise auf Alter und Qualität von Materialien sowie auf Orte und Räume, die sich der jeweiligen Materialität oftmals anpassen müssen. Den Materialspuren möchten wir daher eingehender im künstlerischen Prozess, in der jeweiligen künstlerischen Arbeit, im Atelier oder im Ausstellungraum, ferner als Impuls, Idee, Erfahrung oder Erinnerung usw. nachgehen. Zu fragen wird sein, wie sich Materialien im Prozess des Machens verhalten und wie Künstlerinnen und Künstler sie in bestimmten Räumen verorten. Dazu haben wir Referentinnen und Referenten aus der Theorie und Praxis eingeladen, die unterschiedliche Themen, Motive und Zugänge dazu aufzeigen und diese zur Diskussion stellen.

Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk

Si­lo­ge­sprä­che: "Ma­te­ri­al und Ges­te: Die Kla­vier­zer­stö­run­gen Nam Ju­ne Paiks und Jo­seph Beuys" - Prof. Dr. Gun­nar Schmidt

Der erste Vortrag im Wintersemester am 5. 11. 2013 von Prof. Dr. Gunnar Schmidt (Trier) zum Thema „Material und Geste: Die Klavierzerstörungen Nam June Paiks und Joseph Beuys’ thematisiert künstlerische Beispiele der 1960er Jahre. In diesem Zeitraum tritt eine junge Künstlergeneration an, die mit ungewöhnlichen Strategien die Künste geradezu schockhaft erneuern: Materialkunst, Performance Art und Intermedia Art liefern die Stichworte für die…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Ri­chard Ser­ra. Orts­be­zug und künst­le­ri­scher Pro­zess" - Prof. Dr. Ku­ni­bert Be­ring

In seinem Film Hand catching lead führt Richard Serra modellhaft seine Vorstellung vom künstlerischen Prozess vor Augen: Die Hand des Künstlers packt herabfallendes Blei, lässt sich auf seine Materialität ein, formt es. In der berühmten verb list reflektiert Serra diese vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und bezieht sich dabei keinesfalls auf das Produkt der Aktionen, sondern auf das Prozessuale des Schaffens. Der Vortrag wird in einem ersten…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Spu­ren im Schnee. Zur Eis­land­schaft des Berg­films" - Prof. Dr. Li­sa Got­to

Der Vortrag von Lisa Gotto betrachtet das filmische Schneebild als eine kinematographische Reflexionsform, in der sich Gestaltbildung und Gestaltauflösung verschränken. Grundlegend ist dafür ein Wechselverhältnis, das im Weiß selbst angelegt ist: das Oszillieren zwischen Aufbau und Abbau, zwischen Präsenz und Absenz, zwischen Musterbildung und Musterverlust.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Dry Area" - Bea Ot­to

Bea Otto bezieht sich in ihrer Arbeit unmittelbar auf vorgefundene Orte, Landschaften sowie Gebautes, die Rahmen und Ausgangspunkt eines Prozesses skulptural-installativer Aneignung und Transformation sind. Ihre Installationen und Skulpturen konstituieren zugleich neue Orte, manche in Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Raum, andere aber auch in der Einfachheit brüchiger, vorübergehender Ortsfindungen der Dinge selbst, welche ihr Eigenleben…

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Som­­mer­­se­­mes­ter 2013: Ma­te­ri­a­l­­dis­­kur­­se III - grei­­fen, stel­len, le­­gen, an­ord­­nen, bie­­gen, ver­­­kür­­zen. Künst­le­ri­­sches Han­­deln in der Ge­­gen­warts­­kunst

In Fortsetzung der Reihe „Materialdiskurse“ widmen wir uns im Sommersemester 2013 dem dritten Teil und werfen erneut einen Blick auf das Material in der Kunst. Der Schwerpunkt liegt dabei auf künstlerischen Handlungen in Bildhauerei, Fotografie, Installation und im Umgang mit dem Raum. Von den eingeladenen Künstlerinnen, Künstlern und Kunsthistorikern werden digitales Material, Sammlungen und Archive, Essen, Sockelfragen, Öffentliches und Privates als Themen der Gegenwartskunst in den Blick genommen. Auffällig dabei ist, dass Material als Werkstoff, aber auch „Ding-Eigenschaften“ genauso gemeint sein können, wie ein inhaltliches Thema oder das Medium selbst. Welche Rolle dadurch den Materialhandlungen zukommt und inwieweit diese Art des Umgangs mit Material kennzeichnend für heutiges Kunstschaffen ist, möchten wir gemeinsam mit Lehrenden, Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren.

Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk

Si­lo­ge­sprä­che: "Ma­te­ri­a­li­tät im Di­gi­ta­len" - Wolf­gang Spahn

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke und Doreen Hartmann

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Si­lo­ge­sprä­che: Das Ar­chiv für Ge­gen­warts-Ge­schich­te. "Von Je­dem Eins" - Kars­ten Bott

Karsten Bott ist Ding-Sammler. Seine Handlung ist folglich das Sammeln. Dabei handelt es sich um Dinge, die wir als wert- oder kulturlos empfinden, die in seinem seit 1988 begonnenen "Archiv für Gegenwartsgeschichte" Eingang finden: Stempel, Büroklammer, Einkaufszettel, Spielsachen, Küchenmaschinen, Kaugummis, Schirmständer, Zahnbürsten.

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Si­lo­ge­sprä­che: " Trans­FOR­Ma­ti­o­nen. Vom Es­sen zur Kunst Fo­to­gra­fie und In­stal­la­ti­on im Raum" - Ju­dith Sa­men

Die Künstlerin Judith Samen ist mit ihren inszenierten Fotografien international bekannt geworden. Ihr Gesamtwerk aber ist weiter angelegt und umfasst Zeichnungen und Rauminstallationen. Nahrungsmittel spielen in der Kunst von Judith Samen eine große Rolle, ebenso wie die Menschendarstellung. In ihrer Arbeit werden Elemente aus dem Alltag und aus der Kunst aufgegriffen und wirken als Kunst zurück in den Realraum.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Mit So­ckel oder oh­ne". Der Skulp­tu­ren­so­ckel als künst­le­ri­sche Hand­lung - Gui­do Reu­ter

Der Vortrag im Rahmen der Silogespräche gliedert sich in zwei Themenbereiche, die jedoch eng miteinander verknüpft sind. Zum einen geht es um die Frage, wann Bildhauer im frühen und mittleren 20. Jahrhundert auf die Präsentation ihrer Skulpturen mittels eines Sockels verzichten und auf welchen Gründen diese Entscheidung basiert. Zum anderen wird betrachtet, auf welche Weise Sockel oder Standflächen von Plastiken gestaltet werden können, wenn…

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Win­ter­­se­­mes­ter 2012/13: Ma­te­ri­a­l­­dis­­kur­­se II - Bild, Mu­­se­um, Akus­tik, Skul­p­tur

Die im Sommersemester 2012 begonnen Reihe zum Thema Materialdiskurse in der Kunst wird fortgesetzt und um Aspekte des Archivarischen, Expositorischen, Akustischen und Skulpturalen erweitert. Dabei werden der je spezifische künstlerische Umgang mit Materialien, die Orte und Räume von Materialien sowie die Funktion und Bedeutung von Materialien in ästhetischen Prozessen beleuchtet und im Kontext von Kunstproduktion und -rezeption, Kunstbegriff und Diskurs diskutiert. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen des Archivwesens, der Kunst- und Medienwissenschaften und der Bildenden Kunst.

Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk

Si­lo­ge­sprä­che: "Vom Dia zum Di­gi­ta­li­sat. Ein Pra­xis­be­richt vom Me­di­en­clus­ter-Pro­jekt des do­cu­men­ta Ar­chivs" - Mar­tin Groh

Der erste Vortrag im Wintersemester am 27.11.2012 von Martin Groh (Kassel) zum Thema „Vom Dia zum Digitalisat. Ein Praxisbericht vom Mediencluster-Projekt des documenta-Archivs“ ist ein Bericht aus der Praxis. Reflektiert werden Material und Materialität im Kontext von Sammlung und Archivierung.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Ma­te­ri­al als Be­deu­tungs­trä­ger" - Ro­land Nach­ti­gäl­ler

Die Silogespräche werden unter dem Themenschwerpunkt Materialdiskurse II am Dienstag, den 11.12.2012, um 18 Uhr im Silo des Faches Kunst fortgesetzt mit einem Vortrag von Roland Nachtigäller, Künstlerischer Direktor des Museums Marta Herford. Herr Nachtigäller spricht zu: Material als Bedeutungsträger.

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Si­lo­ge­sprä­che: "L’é­phémè­re est éter­nel". Zur Ar­beit mit akus­ti­schem Ma­te­ri­al im au­dio-vi­su­el­len Wech­sel­spiel - Pe­tra Ma­ria Mey­er

Nach einführenden Überlegungen zur Materialität und Medialität im akustischen Bereich widmet sich der Vortrag von Petra Maria Meyer der eigenen praktischen Erfahrung mit akustischem Material bei der Inszenierung und deutschen Erstaufführung eines interdisziplinär vernachlässigten Anti-Theaterstück von Michel Seuphor: "L'éphémère est éternel". Ihr Konzept folgte dabei der Vorstellung eines HörSchauspieles ohne Schauspieler, das sich wesentlich auf…

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Si­lo­ge­sprä­che: "Klei­ne Hel­den. Zeit­ge­nös­si­sche Ma­te­ri­a­li­en in Ver­bin­dung mit tra­di­ti­o­nel­len Hand­werks­tech­ni­ken" - Ne­le…

"Superhelden“ nennt Nele Waldert eine neuere Gruppe von Skulpturen. Die kleinen Büsten tragen Accessoires, die die Künstlerin ihrem Alltag sowie der Kunst- und Kulturgeschichte entlehnt. Neben den inhaltlichen Assoziationen und erzählerischen Momenten, die der Betrachter jedoch nie vollständig enträtseln kann, sind für das Werk Nele Walderts immer auch handwerkliche Techniken bedeutsam, die sie zitiert und sich aneignet.

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Som­­mer­­se­­mes­ter 2012: Ma­te­ri­a­l­­dis­­kur­­se - Kunst, Kunst­­päd­a­go­­gik, Kunst­­wis­­sen­­schaft, ku­ra­to­ri­­sche und me­­di­a­le Pra­­xis

Künstlerisches Handeln wird angeregt durch die Auseinandersetzung mit spezifischer Materialität. Die kulturelle Bedeutung und Symbolik von Materialien stellen den Bezugspunkt vieler Kunstwerke dar, ephemere, instabile, arme, triviale, alltägliche stehen neben traditionellen, ewigen, edlen, klassischen Materialien. Die Arbeit am Material entspricht einem Prozess, der selbst Werkcharakter erlangen kann. Experimenteller Umgang mit verschiedenen Werkstoffen führt zu verschiedenartigen künstlerischen Formfindungsprozessen. Diese lassen sich zugleich auf ihr didaktisches Potential hin befragen. Wie läuft ein materialgebundener künstlerischer Schaffensprozess ab, wie unterscheidet sich dieser von künstlerisch-gestalterischen Prozessen von Kindern und Jugendlichen, auf welche Weise entzünden sich künstlerische Prozesse am Material und Materialexperiment, wie lassen sich künstlerische Prozesse im Kunstunterricht anregen?

Diese künstlerische Orientierung am und auf das Material und die damit verbundene Frage, wie Materialien die Wirkung und Bedeutung eines Kunstwerks generieren, hat auch Impulse für neue Forschungsansätze in der Kunstwissenschaft ergeben. Repräsentativ dafür ist die Materialikonographie. Sie leistet einen zentralen Beitrag dafür, welche Aufgaben Materialien in konkreten historischen Zusammenhängen übernehmen und welche signifikanten Veränderungen für den Kunstbegriff und die künstlerische Arbeit daraus resultieren. Auch in der Medienästhetik ist das Material eine zentrale Kategorie. Insbesondere im Kontext der Digitalisierung haben sich neue Materialdiskurse ergeben, die sich mit Kategorien der Materialästhetik digitaler Produktionen auseinandersetzen und zu einer Neubewertung einer analogen Materialästhetik führen. Die spezifische Materialität medialer künstlerischer Produktionen stellt auch eine besondere Herausforderung für die Konservierung und die kuratorische Praxis dar.

Wir werden in den Silogesprächen der nächsten zwei Semester mit Gästen aus Kunst, Kunstpädagogik und Kunstwissenschaft, kuratorischer und medialer Praxis diskutieren, welche Rolle das Material und der Materialprozess, Materialität und Immaterialität in der zeitgenössischen Kunst spielen.

Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk, Prof. Dr. Inga Lemke

Si­lo­ge­sprä­che: "Mr. Behr­mann. Le­ben Traum Tod". Le­ben als Ma­te­ri­al - An­dre­as Voigt

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke

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Si­lo­ge­sprä­che: "Zwi­schen zwei­ter, drit­ter und vier­ter Di­men­si­on schraubt sich Form in den Raum. Skulp­tu­ra­les Han­deln - Das Ding, sein…

Julia Kröpelin schreibt über ihre aktuellen Werke: "Meine Arbeiten beschreiben Orte. Sie zeigen sich, indem ich einige ihrer Merkmale / Parameter in der Luft befestige. Sie bilden ein Netz von Einzelheiten, die teilweise aus meiner Beobachtung, teilweise aus der Welt meiner Vorstellung oder aus meinem Verhältnis zur äußeren Welt entstammen. So sind es innere und äußere Orte zu gleich.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Ku­ra­tie­ren von Ex­pe­ri­men­ta­l­fil­men. Zeit­ge­nös­si­sche Prä­sen­ta­ti­on im Um­gang mit his­to­ri­schem Ma­te­ri­al" -…

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke

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Si­lo­ge­sprä­che: "Be­vor ich es nicht be­rührt ha­be, weiß ich nichts...". Ma­te­ri­al als Im­puls für äs­the­ti­sches Ler­nen - Pe­tra Ka­th­ke

Petra Kathke, Professorin für Kunstpädagogik an der Universität Bielefeld, studierte Bildende Kunst, Biologie, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Erziehungswissen-schaft in Berlin. Nach Vertretungsprofessuren an der UdK Berlin und der Universität Paderborn hatte sie eine Professur für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd inne. Petra Kathke beschäftigt sich unter anderem mit künstlerischen…

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Si­lo­ge­sprä­che: "RAUM­IM­RAU­MIM­RAUM. Mo­bi­le Rau­mer­kun­dung mit ein­fa­chen Mit­teln" - Jo­han­na Schwa­rz

Die Auseinandersetzung mit Raum und raumgreifenden Installationen bildet einen Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Johanna Schwarz. Der vorhandene Ort dient als Ausgangs- und Bezugspunkt für die entstehenden Raumarbeiten. Kennzeichnend ist die Einfachheit der Mittel und die Reduktion. Ironie und Melancholie bilden den semantischen Rahmen.

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Win­ter­­se­­mes­ter 2011/12: Das Künst­le­r­a­te­­li­er - Vier Wän­­de und ein Ober­­licht?

In diesem Semester werden internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, welche ihre Atelierräume mit Blick auf ihre künstlerische Arbeit vorstellen und diese Perspektive zugleich um subjektive Erfahrungen, produktionsästhetische und ökonomische Bedingungen erweitern. Der Atelierraum als Kultort oder Lebenskunstwerk, als Übergangszone, Kommentar oder Material besitzt eine scheinbar ungebrochene Faszination und ist in zeitlichen Abständen immer wieder Gegenstand kunstwissenschaftlicher Reflektionen und Stilisierungen von Künstlermythen. Doch wie beeinflusst der Raum gegenwärtig das Werk und die künstlerische Arbeit? Ist das Atelier angesichts der nomadischen Lebensentwürfe und Ortlosigkeit überhaupt noch existent, oder vielleicht nur noch als Modell bzw. im Plural denkbar und von anderen Arbeitsumgebungen gar nicht mehr zu unterscheiden?

Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Eva Weinert, Vertr.-Prof. Hartmut Wilkening

Si­lo­ge­sprä­che: Piotr Za­mo­j­ski (Düs­sel­dorf)

Einführung: Vertr.-Prof. Hartmut Wilkening

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Si­lo­ge­sprä­che: The­re­se We­ber (Ba­sel)

Der Weg ihrer künstlerischen Auseinandersetzung führte Therese Weber in den frühen 1980er Jahren in die USA, die Zeit der Aufbruchsstimmung der Paper Art. Es folgten eine intensive Auseinandersetzung mit der asiatischen Kultur und mehrere Arbeitsphasen in Ateliers in Japan. Forschungsreisen und Expeditionen nach China und in den Fernen Osten akzentuieren ihr Interesse an fremden Kulturen und Mentalitäten und die künstlerische Beschäftigung mit…

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Si­lo­ge­sprä­che: Mar­tin Stei­ner (Düs­sel­dorf) und Chri­s­toph Kern (Ber­lin)

Die Künstler Christoph Kern und Martin Steiner, die seit Jahren das Fach Kunst durch Lehraufträge in der künstlerischen Praxis mit unterstützen, reflektieren im Rahmen der Silogespräche ihre eigene Ateliersituation und treten darüber zugleich in einen gemeinsamen Dialog.

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Si­lo­ge­sprä­che: Ka­tha­ri­na Jahn­ke (Köln)

Einführung: Vertr.-Prof. Hartmut Wilkening

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Som­­mer­­se­­mes­ter 2011: "Qua­l­len und Ko­ra­l­len - Ho­ri­­zont und Wel­le". Dis­­kur­­se und Dis­­kus­­si­o­­nen über Kunst und Na­tur

In unterschiedlichen Formaten erfolgt im Sommersemester 2011 eine Erkundung des Spannungsverhältnisses von Natur und Kunst in verschiedenen Seminarkooperationen zwischen Kunst und Philosophie und Kunst und Sport/Tanz. Das Thema möchten wir in den Silogesprächen aufgreifen und gemeinsam mit Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren. Eingeladen sind Künstlerinnen und Künstlern, die ein neues und verstärktes Interesse an Materie und Materialitäten, Organismen und Organischem, Gewachsenem und Gemachtem, an Flüchtigkeit und Prozesshaftigkeit zeigen. In welches Verhältnis zum „Natürlichen“ setzt sich der Mensch im Schaffen von Artefakten? Welche Naturbilder liegen dem Konzept von natura naturans oder natura naturata zugrunde? Inwieweit bestimmen Mimesis oder Poiesis unser Verhältnis zur Natur? Dazu erläutern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Hintergründe, beleuchten Kontexte und setzen sich mit den Phänomenen Natur und Landschaft im „Zeitalter der Biopolitik“ und der ökologischen Krisen kritisch auseinander.

Verantwortlich: Prof. Dr. Sara Hornäk, Prof. Dr. Sabiene Autsch

Si­lo­ge­sprä­che: "New His­to­ry" - Dirk Diet­rich Hen­nig

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke

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Si­lo­ge­sprä­che: "Work­shop und Künstl­er­ge­spräch" - Ming-Ming Yin und I-Shu Chen

Am Dienstag, 31. Mai 2011, wird das Künstlerpaar Ming-Ming Yin und I-Shu Chen (Taiwan) im Rahmen der Silogespräche einen Workshop zum Thema „Wasser schreiben“ im Rahmen des Seminars „Horizont und Welle“ (Prof Dr. Sabiene Autsch / Eva Weinert) durchführen und anschließend um 18.00 Uhr eine Auswahl an eigenen künstlerischen Arbeiten vorstellen.

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Si­lo­ge­sprä­che: "He­gels The­se vom En­de der 'Zwei­ten Na­tur'" - Prof. Dr. Dr. Claus Ar­thur Schei­er

Im Rahmen der Seminar- und Vortragsreihe "2nd Nature – Nach der Natur. Kunst und Philosophie im Gespräch" (Prof. Dr. Ruth Hagengruber/ Prof. Dr. Sara Hornäk) spricht am 31. Mai um 11.15 Uhr Prof. Dr. Dr. Claus Arthur Scheier (Philosoph, Universität Braunschweig) zu Hegels These vom Ende der "Zweiten Natur".

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Si­lo­ge­sprä­che: "Ges­tern Flug­sand" - Ar­min Har­ten­stein

Unter dem Titel „Gestern Flugsand“ stellt der 1968 geborene Künstler, der nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler in Düsseldorf lebt und arbeitet, seine Malerei, seine dreidimensionalen Bildobjekte sowie seine Installationen vor.

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Si­lo­ge­sprä­che: "At­mo­sphä­re und Land­schaft" - Prof. Dr. Jo­seph Imor­de

Am Dienstag, 28. Juni 2011, hält Prof. Dr. Joseph Imorde (Universität Siegen) einen Vortrag zum Thema „Atmosphärische Landschaft“. Eingeladen dazu hat Prof. Dr. Sabiene Autsch im Rahmen des Seminars „Horizont und Welle“. Der Vortrag thematisiert die ästhetische Erfahrung atmosphärischer Erlebnisse und den Einfluss solcher "weichen Displays" (Gunnar Schmidt) auf die Kunstproduktion seit dem späten 18. Jahrhundert.

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Si­lo­ge­sprä­che: "Ausstel­lun­gen als Wis­sens­ord­nun­gen. Die Do­cu­men­ta 11" - Dr. Kat­ja Hoff­mann

Einführung: Prof. Dr. Inga Lemke

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