Silogespräche
Die SILOGESPRÄCHE wurden 2007 ins Leben gerufen und bieten unter wechselnden Fragestellungen ein Forum für künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstpädagogische Auseinandersetzungen. Mit Vorträgen, Diskussionen und Künstlergesprächen öffnet sich das Fach Kunst dem universitären Diskurs und einer interessierten Öffentlichkeit.
Alle Videoaufzeichnungen von Silogesprächen finden Sie auf unserem Channel.
Sommersemester 2025: Über’s Wetter reden... - Interferenzen. Realitäten. Atmosphären
Mit vier Gästen aus den Bereichen Bildende Kunst, Kunstwissenschaft und Ausstellungswesen/Kuratorische Praxis werden in diesem Semester aktuelle Themen aus Theorie und Praxis erörtert, die einen Bezugspunkt im öffentlichen Raum und in der Urbanität/urbanen Praxis aufweisen und so eine Gegenwartsbestimmung von Kunst in den Spannungsfeldern von Stadt, Architektur, Politik vornehmen. Dabei geht es u. a. um Fragen nach der Notwendigkeit von kollektiver Zusammenarbeit und gemeinschaftlicher Gestaltung, von künstlerischen Visualisierungen oder den Einsatz von (alternativen) Materialien. „Über’s Wetter reden … “ wird dabei als Zitat für eine produktive thematische Durchmischung des Verhältnisses von Menschen und ihren Umgebungen verstanden. Es steht zugleich als Impuls für eine reflexive Auseinandersetzung und Diskussion über neue Räume der Kritik und Vision, der Nachdenklichkeit und Vermittlung, die über den White Cube hinausweisen.
Termine und Gäste:
06.05.2025 Tobias Hantmann (Künstler, Berlin)
20.05.2025 Marijke Lukowicz und Sophia Trollmann (Künstlerische Leiterin und Ko-Kuratorin, Tatort Paderborn 2025)
24.06.2025 Carolin Israel (Künstlerin, Düsseldorf)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)
Silogespräche: "Tut mir Leid Du kleines Auge" – Tobias Hantmann (Künstler, Berlin)
Silogespräche: "Über’s Wetter reden...- Interferenzen. Realitäten. Atmosphären – Marijke Lukowicz und Sophia Trollmann …
Silogespräche: "Zitrone des Ostens - Ambiguität und Abstraktion in der Malerei" – Carolin Israel (Künstlerin, Düsseldorf)
Wintersemester 2024/25: Sammellust & Bilderflut II
Im Wintersemester 2024/25 setzen wir die Silogespräche zum aktuellen Thema "Sammellust und Bilderflut" fort. Gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen richten wir dabei den Blick auf Praktiken des ästhetischen Sammelns und Sortierens und der Transformation von Bildern und Dingen in enzyklopädische Formate wie Sammlung, Archiv, Ausstellung und Display. Davon ausgehend fragen wir in der aktuellen Reihe insbesondere nach der Realisierung von künstlerischen (Langzeit-)Projekten, in denen das subjektive Erinnern und Erzählen von Zeitzeugen zugleich zum zentralen (digitalen) Material wird. Damit bewegen sich viele Künstler*innen zwischen den Medien Fotografie, Installation, Theater, Sound, Publikation und Film und werden so zu Grenzgänger*innen zwischen Gattungen und Generationen, zwischen Zeiten, Orten und Räumen. Doch welche Ereignisse, Bruchstellen, Konstellationen sind es, wodurch die eigene Lebensgeschichte zu einem (Gegen-)Gedächtnis geformt wird? So können z.B. die Erinnerungen an eine „magische" Kinderwelt und das Aufwachsen zwischen Geborgenheit und Abenteuer dabei bewusst nostalgisch verklärt und inszeniert und zu einer Gratwanderung zwischen Erinnerungskultur und Kunst werden.
Welche Formate und Architekturen, welche Medien, Bilder und Narrationen haben die Qualität, diese Inhalte zu transportieren? Die Konstellation und Konsignation des Archivs, in denen ja auch biografische Gespräche, Interviews, Lebensgeschichten gesammelt werden, führen u.a. zu Fragen danach, welche epistemischen und ästhetischen Transformationen und Dynamisierungen dem Archivierten durch die Situierung im Archiv widerfahren und wie mit digital generierten Materialien hinsichtlich einer angestrebten Langzeitverfügbarkeit künstlerisch und wissenschaftlich verfahren werden kann.
Termine und Gäste:
07.01.2025 Dr. Jens Birkmeyer (Literatur- und Kulturwissenschaftler, Münster)
14.01.2025 Claus Richter (Künstler, Köln)
21.01.2025 Sonya Schönberger (Künstlerin, Berlin)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)
Die Silogespräche finden im Wintersemester 2024/25 von 18-20 Uhr Hybrid & online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.
Silogespräche: Dr. Jens Birkmeyer (Literatur- und Kulturwissenschaftler, Münster)
Silogespräche: Claus Richter (Künstler, Köln)
Silogespräche: Sonya Schönberger (Künstlerin, Berlin)
Sommersemester 2024: Sammellust & Bilderflut
Was Sammeln ist, kennt jeder. Und jeder macht es. Sammeln ist Suchen, Zusammentragen, Ordnen, Bewahren, Präsentieren, Anschauen. Sammeln heißt aber auch Festhalten, Anbinden, Abschirmen, Schützen. Uns interessiert in besonderer Weise das bewahrend-ästhetische Sammeln etwa von Dingen, von Abfall, Nahrung, Nippes, Staub usw. Was gesammelt ist und sich zu einer Sammlung zusammengefunden hat, muss bleiben. Es wird bewahrt, festgehalten und so zugleich daran gehindert, sich zu verändern. Der Behälter, egal ob Album, Kiste oder Regal, hält zusammen, was er umschließt. Gewahrt wird so die Identität der gesammelten Dinge, aber auch die der jeweiligen Sammlerinnen. Was einmal da ist, bleibt auch da und kann jederzeit betrachtet werden. Angesichts der nahezu unendlichen Bilderfluten lässt sich von einer ‚Industrie der Sichtbarkeit‘ in modernen Gesellschaften sprechen, die insbesondere in unserer digitalen Gegenwarts- und Alltagskultur noch einmal an Aktualität und Brisanz erfahren hat. Welchen Wert hat das Sammeln für die zusammentragende Person neben dem schlichten Anhäufen von Artefakten, Bildern, Objekten oder jeder anders gearteten Leidenschaften? Welche Entscheidungen liegen der Auswahl der Artefakte zugrunde? Sammeln bedeutet ja auch immer zu entscheiden, was nicht in die Sammlung aufgenommen wird. Kann durch eine Sammlung ein neuer Sinnzusammenhang gestiftet werden? Ist sie nur privat gedacht, oder wird die Sammlung erst lebendig, wenn sie gezeigt, oder geteilt wird?
Mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen möchten wir beide Phänomene, Sammellust und Bilderflut, synchron denken und nach Relevanzen, Konstruktionen und Transformationen fragen, um Prozesse von Mikro und Makro, aber auch Zustände der Zerstreutheit und des Sich-Naheseins oder Räume des Fiktiven und Realen eingehender zu diskutieren. Eine zentrale Frage der neuen Reihe wird sein, welche Bedeutung und Rolle den Architekturen wie Archiv, Depot oder Ausstellung und ihren Infrastrukturen zukommt, d.h. wie sie sich als dynamische und diverse Wissensnetzwerke an unsere Gegenwart anpassen und neu aufstellen müssen.
Termine und Gäste:
23.04.2024 Sabiene Autsch (Kunsthistorikerin/Künstlerin, Siegen), Therese Weber (Künstlerin, Basel), Dorothea Reese Heim (Künstlerin, München)
14.05.2024 Guido Münch (Künstler, Düsseldorf)
11.06.2024 Hubert Kretschmer (Künstler, Verleger, Kurator, München)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)
Die Silogespräche finden im Sommersemester 2024 von 18-20 Uhr Hybrid & online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.
Silogespräche: "Micro Archives" - Sabiene Autsch (Kunsthistorikerin/Künstlerin, Siegen), Therese Weber (Künstlerin, Basel),…
Silogespräche: "Von Sammlung zum Weltbild und zurück" - Guido Münch (Künstler, Düsseldorf)
Silogespräche: "Archiv Artist Publications" - Hubert Kretschmer (Künstler, Verleger, Kurator, München)
Wintersemester 2023/24: Projekte und Prozesse III
Im Wintersemester 2023/24 setzen wir das Thema »Projekte und Prozesse« mit Vertreter:innen aus der Kunstpraxis, der Kunstvermittlung und der Kunstwissenschaft fort und eröffnen vielfältige Einblicke in dynamische Felder von Kunst und Künstlerischer Forschung, in transitorische Praktiken und kuratorische Handlungsformen der Gegenwart. Projekte sind gekennzeichnet durch Interdisziplinarität, Teamwork und Kreativität. Aus der engen relationalen Verschaltung von Projekten und Prozessen resultiert das Neue und Experimentelle, das Zeitlose und Zeitgebundene und immer auch das Risiko des Scheiterns. Projekte verwirklichen sich in flexibilisierten Strukturen und hybriden Räumen, für die es aktuell noch keine Begriffe oder Bezeichnungen gibt. Darüber möchten wir zugleich auch jene Strategien in den Blick nehmen, worüber die suggerierte Relation von Projekt und Prozess sich selbst in Frage stellt und somit stärker Problemfelder, Hindernisse oder das schlichtweg Unvereinbare hervortreten lässt. Was kennzeichnet künstlerisch-kuratorische Projektarbeiten? Was sind ihre Themen, Gegenstände und Materialien? In welchen (prekären) Spannungsfeldern spielen sie sich ab? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was bedeutet Prozesshaftigkeit mit Blick auf ein sogenanntes »Endprodukt« wie z.B. eine Ausstellung, eine Publikation, eine App o.a. und dessen Rezeption? Diese und weitere Themen möchten wir gemeinsam mit den Gästen und den Studierenden diskutieren und laden alle Interessierten herzlich ein, an den digitalen Veranstaltungen teilzunehmen!
Termine und Gäste:
14.11.2023 Ilana Halperin (Künstlerin, Glasgow)
05.12.2023 Alex Wissel (Künstler, Düsseldorf)
16.01.2024 Konstitutiv der Möglichkeiten (Künstlerinnenduo, Düsseldorf)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)
Die Silogespräche finden im Wintersemester 2023/24 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.
Silogespräche: Ilana Halperin (Künstlerin, Glasgow)
Silogespräche: "Andropause" - Alex Wissel (Künstler, Düsseldorf) ENTFÄLLT!!!
Silogespräche: "ZweiMenschDiktatur" - Konstitutiv der Möglichkeiten (Künstlerinnenduo, Düsseldorf)
Sommersemester 2023: Projekte und Prozesse II
Im Sommersemester 2023 setzen wir das Thema »Projekte und Prozesse« mit Vertreter:innen aus der Kunstpraxis, der Kunstvermittlung und der Kunstwissenschaft fort und eröffnen vielfältige Einblicke in dynamische Felder von Kunst und Künstlerischer Forschung, in transitorische Praktiken und kuratorische Handlungsformen der Gegenwart. Projekte sind gekennzeichnet durch Interdisziplinarität, Teamwork und Kreativität. Aus der engen relationalen Verschaltung von Projekten und Prozessen resultiert das Neue und Experimentelle, das Zeitlose und Zeitgebundene und immer auch das Risiko des Scheiterns. Projekte verwirklichen sich in flexibilisierten Strukturen und hybriden Räumen, für die es aktuell noch keine Begriffe oder Bezeichnungen gibt. Darüber möchten wir zugleich auch jene Strategien in den Blick nehmen, worüber die suggerierte Relation von Projekt und Prozess sich selbst in Frage stellt und somit stärker Problemfelder, Hindernisse oder das schlichtweg Unvereinbare hervortreten lässt. Was kennzeichnet künstlerisch-kuratorische Projektarbeiten? Was sind ihre Themen, Gegenstände und Materialien? In welchen (prekären) Spannungsfeldern spielen sie sich ab? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was bedeutet Prozesshaftigkeit mit Blick auf ein sogenanntes »Endprodukt« wie z.B. eine Ausstellung, eine Publikation, eine App o.a. und dessen Rezeption? Diese und weitere Themen möchten wir gemeinsam mit den Gästen und den Studierenden diskutieren und laden alle Interessierten herzlich ein, an den digitalen Veranstaltungen teilzunehmen!
Termine und Gäste:
02.05.2023 Markus Ambach (Künstler und Ausstellungsmacher, Düsseldorf)
16.05.2023 Britta Peters (Künstlerische Leiterin, Urbane Künste Ruhr)
06.06.2023 Anett Frontzek (Künstlerin, Dortmund/Berlin)
20.06.2023 Eva Weinert (Künstlerin, Düsseldorf)
04.07.2023 Marie Donike und Johannes Specks (Künstlerduo, Köln)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei)
Die Silogespräche finden im Sommersemester 2023 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.
Silogespräche: "MAP - 20 Jahre Projektpraxis im öffentlichen Raum" - Markus Ambach (Künstler und Ausstellungsmacher, Düsseldorf)
Silogespräche: "Outside the White Cube" - Britta Peters (Künstlerische Leiterin, Urbane Künste Ruhr)
Silogespräche: "Mental Maps – Wasser, steinige Landmassen & ein künstlicher See im Ausstellungskontext" - Anett Frontzek…
Silogespräche: "MMIII VII und Bogen" - Eva Weinert (Künstlerin, Düsseldorf)
Silogespräche: "fine arts + snacks" - Marie Donike und Johannes Specks (Künstlerduo, Köln)
Wintersemester 2022/23: Projekte und Prozesse I
Zu zentralen Phänomenen unserer Gegenwartskultur zählen »Projekte«, in denen sich künstlerische Praktiken und sozial-politische Aktionsformen vielfach vermischen. Projekte betreten Neuland. Sie verwirklichen Lösungen, die es in der angestrebten Form noch nicht gibt. Sie sind zeitlich begrenzt, d.h. sowohl Anfang als auch Ende sind definiert. Projekte sind mit begrenzten Ressourcen ausgestattet und verfolgen ein klar spezifiziertes Ziel bzw. Endergebnis. Interdisziplinarität, Teamwork und Kreativität zählen neben dem prozessorientierten Arbeiten zu den charakteristischen Zuschreibungen. Dadurch öffnet sich das Projekt idealerweise für Experimente, Entdeckungen und Erfahrungen, für Divergenz und Vernetzung, zugleich aber auch für das Risiko des Scheiterns. Projekte verwirklichen sich in flexiblen Strukturen, transitorischen Settings und hybriden Räumen: Lounge, Barcamp, Open Space, Labor, Atelier.
Mit dem aktuellen Thema »Projekte und Prozesse« suchen wir den Dialog zwischen den Disziplinen und ihren Vertreter:innen aus der Kunstpraxis, der Kunstvermittlung und der Kunstwissenschaft und erweitern diesen um Fragen des Kuratorischen, des institutionellen und des öffentlichen Raums sowie um erfahrungsbasierte, ortsspezifische und kontextbezogene Handlungsformen. Darüber möchten wir zugleich jene Strategien in den Blick nehmen, worüber die suggerierte Relation von Projekt und Prozess sich selbst in Frage stellt und somit stärker Problemfelder, Hindernisse oder das schlichtweg Unvereinbare hervortreten lässt. Was kennzeichnet aktuelle künstlerisch-kuratorische Projektarbeit? In welchen Spannungsfeldern spielen sie sich ab, welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was bedeutet Prozesshaftigkeit mit Blick auf ein sogenanntes »Endprodukt« wie z.B. eine Ausstellung, eine Publikation, eine App o.a. und dessen Rezeption? Diese und weitere Themen möchten wir gemeinsam mit den Gästen und den Studierenden diskutieren und laden alle Interessierten herzlich ein, an den digitalen Veranstaltungen teilzunehmen!
Unsere Gäste:
25.10.2022 Pedro Reyes (Künstler, Mexiko-Stadt)
15.11.2022 Miriam Szwast (Kuratorin, Museum Ludwig Köln)
!!!ENTFÄLLT!!! 29.11.2022 Markus Ambach (Künstler und Ausstellungsmacher, Düsseldorf)
06.12.2022 Asad Raza (Künstler, New York)
24.01.2023 Tiefkeller / Kathrin Graf und Bettina Marx (Künstlerinnenkollektiv, Bonn)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), Prof. Max Schulze (Malerei), Dr. Tim Pickartz (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik)
Die Silogespräche finden im Wintersemester 2022_23 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Den Link finden Sie in der jeweils aktuellen Ankündigung.
Silogespräche: Pedro Reyes (Künstler, Mexiko-Stadt)
Silogespräche: "Eco-curating und alte Standards. Klimaschutz am Museum Ludwig" - Dr. Miriam Szwast (Kuratorin, Museum Ludwig…
Silogespräche: "MAP - 20 Jahre Projektpraxis im öffentlichen Raum" - Markus Ambach (Künstler und Ausstellungsmacher, Düsseldorf)
Silogespräche: "Metabolismen" - Asad Raza (Künstler, New York)
Silogespräche: "Welche Grenzen?" - Tiefkeller / Kathrin Graf und Bettina Marx (Künstlerinnenkollektiv, Bonn)
Sommersemester 2022: Cityrama - Straße als Atelier II
Wir setzen die Reihe “CITYRAMA - STRASSE ALS ATELIER” auch im Sommersemester fort und suchen in Anbindung an praktische und theoretische Veranstaltungen im Fach Kunst nach konzeptionellen Bezügen von Kunstwerk, Ort, Raum, Kontext. In der Kunst des 21. Jahrhunderts sind Straße und Stadt eng miteinander verschaltet und Impulsgeber, Motiv und Material für künstlerisches (subversives) Handeln, bildnerische Grenzüberschreitungen und hybride Formate. Durch aktuelle Ansätze der Urban Studies, durch kulturhistorische Mobilitätskonzepte und Methoden choreografischer und kuratorischer Feldforschung sowie Aktionen im öffentlichen Raum hat sich eine transitorische Lesart von “Straße” entwickelt. Gemeinsam mit Künstler*innen aus Köln, Basel und Berlin möchten wir Projekte und Werke diskutieren, die von der linearen Perspektive und der pragmatisch-rationalen Gerichtetheit von Straßen ebenso handeln wie auch von interventionistischen Praxen und nicht-linearen Wahrnehmungsästhetiken. Der Blick ist in diesem Semester daher verstärkt auf Prozesse von Bewegung, Dynamik und Transformation gerichtet: Wie bewegen sich Künstler*innen auf Straßen? Wie erfahren sie öffentliche Räume? Was bringen sie hier ein, was lassen sie hier und was nehmen von hier mit? Was transportiert Straße und wie wird Straße in den Kunstkontext transportiert? Von besonderem Interesse wird daher sein, welche Wege Künstler*innen gehen, vor allem aber, welche Wege die Dinge, Artefakte, Erinnerungen und Bilder gehen, die vom öffentlichen Raum in den institutionellen Raum wandern, auf weißen Wänden ausgebreitet und angeordnet werden und neue Ordnungsweisen hervorbringen. Zu zeigen wird sein, wie Straße, als kreativer und kommunikativer Handlungsraum genutzt wird und in ein Atelier oder eine Ausstellung transformiert, zugleich auch als Einschreibfläche piktoraler Codes oder als dynamisches Materialarchiv verstanden werden kann.
Unsere Gäste:
12.04.2022 Julia Gruner (Künstlerin, Köln)
17.05.2022 Jan Hostettler (Künstler, Basel)
31.05.2022 Heike Weber (Künstlerin, Köln)
21.06.2022 Bernhard Holaschke (Künstler, Berlin)
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik) und Prof. Max Schulze (Malerei)
Die Silogespräche finden im Sommersemester 2022 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.
Weitere Infos sind der Homepage zu entnehmen: https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/projekte/silogespraeche
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an den Silogesprächen teilzunehmen!
Silogespräche: "Straße im und als Ausstellungsraum – Wie sich Kunst und Umgebung gegenseitig beeinflussen" - Julia Gruner…
Silogespräche: "Unterwegs sein" - Jan Hostettlers (Basel)
Silogespräche: "Doppelter Boden" - Heike Weber (Köln)
Silogespräche: "STH BETWEEN AESTHETIC/ EMOTIONAL DISTANCE AND TRANCE OF HYPERAWARENESS" - Bernhard Holaschke (Berlin)
Wintersemester 2021/22: Cityrama - Straße als Atelier
Wir bewegen uns täglich durch Straßen, flanieren und fahren auf ihr, überqueren sie oder tippen sie in Google Maps. Straßen, so scheint es, sind einfach da. Doch wo fängt die Straße an - wo hört sie auf? Sind Häuser, Geschäfte und Bäume, die sich an einer Straße befinden, auch Teil der Straße? Welche Rolle spielen die anderen Menschen, die auch in der Straße wohnen und deren Adressen denselben Straßennamen tragen? In der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sind Straße und Stadt eng miteinander verschaltet und Impulsgeber, Motiv und Material für künstlerisches (subversives) Handeln, experimentelle Ausdrucksformen und bildnerische Grenzüberschreitungen. Die Straße wird besungen, vertont und verfilmt, sie wird erforscht, kartografiert, bemalt und betextet, hier wird protestiert und interveniert.
Der Begriff «Cityrama», den wir als Oberthema für die aktuelle Reihe gewählt haben, geht zurück auf verschiedene Aktionen von Wolf Vostell, die er zwischen 1958 und 1961 im Kölner Stadtgebiet als Reisehappening durchführte und damit das Format des Stadtspaziergangs aufnahm und fortsetzte. Angebunden an Graffitikunst und Street Art, insbesondere an aktuelle Ansätze der Urban Studies, der Street Photography sowie an kulturhistorische Mobilitätskonzepte denken wir «Straße» nicht isoliert und statisch, sondern vielmehr transitorisch. Straßen befinden sich selbst in einer permanenten Veränderlichkeit. Sie besitzen eine eigene Dynamik und Materialität, die uns im alltäglichen Umgang allerdings nicht immer präsent sind: Spuren, Fragmente, Kleine Formen. Geräusche und Gerüche. Festets, Flüchtiges und Fragiles. Leerstellen und Verdichtungen. Texturen und Strukturen. Abfall, Asphalt und Teer.
Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Kurator*innen gehen wir «on the road»: Wir möchten Werke und Projekte gemeinsam diskutieren, die von der linearen Perspektive und der pragmatisch-rationalen Gerichtetheit von Straßen ebenso handeln wie auch von interventionistischen Praktiken, Materialerfahrungen und nicht-linearen Wahrnehmungsästhetiken. Zu zeigen wird sein, wie Straßen von den Akteur*innen einerseits als kreativer Handlungsraum genutzt wird und in ein Atelier transformiert, andererseits als Einschreibfläche individueller Zeichen und piktoraler Codes verstanden werden kann.
Konzept: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik) und Prof. Max Schulze (Malerei)
Die Silogespräche finden im Wintersemester 2021_22 von 18-20 Uhr online statt (zoom). Der Link wird mit der jeweils aktuellen Ankündigung versendet.
Silogespräche: "Flaneur aus Leidenschaft - Wie Benjamin Katz die Welt sieht" - Roland Nachtigäller (Künstlerischer Direktor Marta…
Silogespräche: "Ästhetik von unten. Pflaster und Asphalt in den bildenden Künsten" - Kathrin Rottmann (Kunsthistorikerin/Bochum)
Silogespräche: "Bilder sind keine Abbilder, sondern Teil eines Diskurses über Stadt und Architektur" - Thomas Kellner (Künstler und…
Silogespräche: "Funktion Freizeit, Formation Feld" - Marcel Hiller (Köln)
Sommersemester 2021: Tischruinen
In vielen künstlerischen Arbeiten der Gegenwartskunst erscheint der Tisch als Möbel, Modell oder Motiv. Der Tisch ist Anlass für regelmäßige Zusammentreffen, Treffpunkt sozialer Veranstaltungen, Träger von Dingen und Objekten und Fläche für Einschreibungen. Er strukturiert Handlungsabläufe und reglementiert soziale Ordnungen.
Einen Großteil unserer Zeit verbringen wir an Tischen - der Tisch ist dadurch immer auch Teil der eigenen Lebensgeschichte.
In der Fortsetzung der Reihe “Atelier im 21. Jahrhundert” nehmen wir die “Große Tischruine” des Schweizer Künstlers Dieter Roth (1930-1998) als Referenz für eine künstlerisch-kuratorische Reflexion des aktuellen Atelierinterieurs von Künstler*innen und damit eng verschaltete Handlungs- und Denkweisen. Ausgangspunkt für die inzwischen ins Monumentale angewachsene Rauminstallation, mit der Roth 2002 posthum auf der Documenta 11 in Kassel vertreten war, war ein einzelner Ateliertisch. Roths Auffassung, dass ein Kunstwerk niemals zu seiner endgültigen Form findet, löst dadurch den Blick von der evidenten Materialvielfalt des Schau-Tischs und macht auf diese Weise grundsätzliche Prozesse von Zeit und Raum als das Nicht-Fassbare, Entgleitende, Abfallende sichtbar.
Die “Tischruinen” nehmen wir daher zum Anlass, um gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen ein Gespräch über Kontingenz und Kohärenz einer künstlerischen Haltung zu sprechen, d.h. auch Umwege, Brüche, Verschiebungen und Neuerungen gleichbedeutend in den Blick zu nehmen. Welche Rolle dafür das Atelier als Denk-,
Produktions- und (Re-)Präsentationsraum, aber auch der Tisch als Dispositiv und Display besonders in Zeiten von Lockdown und Social Distancing einnimmt bzw. haben kann, ist nur eine Perspektive, die wir eröffnen und gemeinsam mit den Gästen, den Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren möchten.
Silogespräche: "A kind of laboratory, to search for the beauty in nothing" - Ina Jessen (Hamburg)
Silogespräche: "Funktionalität und Fiktion" - Erika Hock (Köln)
Silogespräche: "Coffee Tables" - Alfons Knogl (Köln)
Silogespräche: "Schöner Scheitern (das Wesen des Scheiterns ist seine Potentialität)" - Andreas Fischer (Düsseldorf)
Wintersemester 2020/21: Besuch im Atelier des 21. Jahrhunderts
Was bedeutet der Einzug der sogenannten „Digitalen Revolution“ in die Ateliers von Künstlerinnen und Künstlern der Gegenwart? Inwieweit dominiert und homogenisiert der Computer zunehmend den Atelierraum?
Wie prägt die Digitaltechnik den Atelieralltag und verschiebt dadurch Gewichtungen innerhalb des Ateliers? Ist das Atelier zugleich Unternehmen, Werkstatt, Labor, Archiv und Büro und setzt Künstlerinnen und Künstler dadurch auch unter einen enormen Organisationsdruck?
Diese und weitere Fragen standen zu Beginn des Jahres im Mittelpunkt der Überlegungen zu den Silogesprächen im Sommersemester 2020:
„ATELIER IM 21. JAHRUNDERT - Offen, Digital, Spezialisiert?“ sollte ein produktiver Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen, Genres und Gattungen, mit internationalen Kuratorinnen und Kuratoren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über den vielschichtigen Strukturwandel des Ateliers eröffnet werden. Beabsichtigt war, mit dieser Reihe thematisch zugleich an die Silogespräche von 2011/12 „Vier Wände und ein Oberlicht“ anzuknüpfen und strukturelle Entwicklungen von künstlerischer Produktion, Identität und Raum in den Blick zu nehmen.
Denn unbestritten ist, dass im Zuge von Globalisierung und Digitalisierung die Atelierform eine tiefgreifende Umgestaltung erfahren hat, womit Tendenzen von Spezialisierung und Ausdifferenzierung sowie rigide Exklusionsmechanismen eng verbunden sind, zugleich aber auch Kohärenzen und Konstanzen sichtbar werden.
Und dann kam Corona. Alles stand für lange Zeit sehr still.
Universitäten, Museen und Galerien waren geschlossen, Kunstmessen wurden abgesagt, Arbeitsplätze im Kunstbetrieb gingen verloren. Die Wirklichkeit sah und sieht für viele Kunstschaffende dramatisch aus; die Zukunft gestaltet sich noch unsicherer. Die Krise hat aber auch zu Solidarität geführt, neue kreative Räume eröffnet und auch ein kritisches Nachdenken über bestehende institutionelle Strukturen und Mechanismen initiiert. Für das Sommersemester 2020 haben wir spontan auf die neue, zugleich immens einschränkende und vielfach existenziell fatale Situation durch Covid-19 reagiert: Künstlerinnen und Künstler der bisherigen Veranstaltungen der Silogespräche wurden gebeten, aktuelle Essays aus ihrem Atelier zu senden, mit dem Ziel, Auswirkungen und Folgen des Shutdowns sichtbar zu machen.
Darüber hinaus möchten wir mit der aktuellen Ausgabe der Silogespräche im Wintersemester 20/21 an die Verschaltung von digitalem Strukturwandel und kreativer Produktion ansetzen, dabei vor allem den „Besuch" näher in den Blick nehmen. Auffällig in kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Abhandlungen über das Künstleratelier ist, dass Aussagen und Beschreibungen vielfach eng an einen „Besuch“ geknüpft sind, zugleich aber unklar ist, welche Kriterien dafür ausschlaggebend sind und methodisch zugrunde gelegt werden. Wie kommt ein Besuch im Atelier überhaupt zustande (Gastfreundschaft, Bekanntschaft, Einladung), was sind die Hintergründe und auf welcher Basis findet er statt (Eröffnung, Interview)? Inwieweit prägt der Atelierbesuch zugleich die Sicht von Autor*innen und lenkt so die Aussagen und damit auch eine Atelierikonografie, die zugleich Eingang in den wissenschaftlichen Diskurs findet? Was bedeutet es gleichzeitig für Künstlerinnen und Künstler, jemanden ins Atelier einzulassen und Einblicke in die oft sehr intimen Produktionsweisen zu gewähren? Wo fängt die Inszenierung an und wann setzt ein voyeuristisches Interesse ein? Und: wer hat es in der Hand, was, wie dargestellt wird?
Gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen wollen uns daher in den aktuellen Silogesprächen mit beiden thematischen Schwerpunkten intensiver beschäftigen und haben Gäste aus unterschiedlichen Disziplinen und künstlerischen Gattungen eingeladen.
Kontakt:
Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik), s. unter https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/kunst/kunstgeschichte-und-ihre-didaktik/ und Prof. Max Schulze (Malerei), s. unter https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/malerei
PROGRAMM
10.11.2020, 16-18 Uhr Prof. Dr. Stefanie Bürkle (Berlin)
24.11.2020, 16-18 Uhr Heiner Thiel (Wiesbaden)
1.12.2020, 18-20 Uhr Johannes Bendzulla (Düsseldorf)
15.12.2020, 18-20 Uhr Christine Moldrickx (Amsterdam)
12.01.2021, 16-18 Uhr Prof. Dr. Knut Ebeling (Berlin)
26.01.2021, 16-18 Uhr Prof. Uschi Huber (Köln)
Silogespräche: Prof. Dr. Stefanie Bürkle (Berlin)
Silogespräche: Heiner Thiel (Wiesbaden)
Silogespräche: Johannes Bendzulla (Düsseldorf)
Silogespräche: Christine Moldrickx (Amsterdam)
Silogespräche: Prof. Dr. Knut Ebeling (Berlin)
Silogespräche: Prof. Uschi Huber (Köln)
Sommersemester 2020: "Was machst du gerade?" - Oder Bilder aus dem Atelier in Zeiten von social distancing
In diesem Sommersemester sollte eine neue Reihe der SILOGESPRÄCHE zum Thema Atelier im 21. Jahrhunderts - Offen, Digital, Spezialisiert? im Fach Kunst an der Universität Paderborn starten. Nun ist alles ganz anders gekommen, aber das Interesse, die Themen und Fragen rund um das Atelier sind geblieben. Die universitäre Präsenzlehre wird gegenwärtig durch digitale Formate ersetzt. Die Ermöglichung von spontanen Diskussionen, die Anleitung zu einem Denken in Konstellationen, das Initiieren von Prozessen sind dadurch nur eingeschränkt möglich. Aber nicht unmöglich.
Ausgehend vom allgemeinen Strukturwandel durch Globalisierung und Digitalisierung hat die aktuelle Atelierform seit der Jahrtausendwende eine tiefgreifende Umgestaltung erfahren. Damit eng verbunden sind Tendenzen von Spezialisierung und Ausdifferenzierung sowie von rigiden Exklusionsmechanismen. Angesichts der Corona-Pandemie, die seit Februar auch Europa auf eine völlig ungekannte Art und Weise betrifft und eine Reihe von administrativen Maßnahmen wie Isolation, Begrenzung und Bescheidung, Quarantäne und Teleheimarbeit (Homeoffice) auslöste, scheinen sich Relationen von Zeit und Raum, von Künstlerinnen-Ich und Handlungsabläufen im Atelier noch einmal zugespitzt, ja möglicherweise ganz neu konstelliert zu haben. Das zurückgezogene Genie in der geheimnisvollen Ideenschmiede, in der Zwiesprache mit den eigenen Visionen gehalten wird? Werden die Künstler (wieder) zu jenen aus der Öffentlichkeit isolierten Persönlichkeiten, die den Dialog zwischen solitärer Innen- und Außenwelt neu entfachen? Etablierung eines Blick-Universums? Back to the roots? Oder: Revitalisierung von Atelier-Mythen, die im digitalen und zugleich unberechenbaren 21. Jahrhundert Authentizität erlangen? Re-Lektüre von Ästhetiktheorien und Atelier-Diskursen? Das Atelier als Emergency-Room?
Mit einer spontanen Neu-Konzipierung der SILOGESPRÄCHE als Online-Projekt zum Thema „Was machst Du gerade?“ oder: Bilder aus dem Atelier in Zeiten von social distancing (2020) reagieren wir auf diese Situation. Mit der Frage »Was machst Du gerade?« soll es nicht um ein voyeuristisches Interesse am privaten Leben von Künstlerinnen und Künstlern gehen. Motiviert von einem Interesse an zeitspezifischen mentalen Dispositionen in Krisenzeiten geht es vielmehr um die Auswirkungen von social distancing, d.h. von Abstandhalten auf kreatives Denken und Arbeiten, das sich nun verstärkt auf den Atelierraum fokussiert und möglicherweise eine neue Qualität von Zeit und Raum, vor allem aber eine (neue) Nähe zu den Dingen und Materialien bewirkt (Aufmerksamkeitsökonomie)?
Künstlerinnen und Künstler, die Gäste der Silogespräche in den vergangenen Jahren waren, sind gebeten worden, auf diese Frage mit einem Foto oder Essay aus dem Atelier zu antworten. Die Ergebnisse finden sich hier und auf Instagram unter @silogespraeche. Es ist eine abschließende Publikation geplant (Edition Imorde, Herbst 2020). Ankündigung als pdf.
Silogespräche: Dorothea Reese-Heim (München)
Silogespräche: Thomas Stricker (Düsseldorf)
Silogespräche: Uschi Huber (Köln)
Silogespräche: Karsten Bott (Essen)
Silogespräche: Heiner Thiel (Wiesbaden) 2020
Silogespräche: Michael Sauer (Düsseldorf)
Silogespräche: Therese Weber (Basel)
Silogespräche: Christiane Löhr (Köln)
Silogespräche: Eva Weinert (Düsseldorf)
Silogespräche: Evanthia Tsantila (Berlin)
Silogespräche: Manfred Mohr (New York)
Silogespräche: Alfons Knogl (Köln)
Silogespräche: Maria-Margaretha Modlmayer (Paderborn)
Sommersemester 2014 - Wintersemester 2019/20
Silogespräche: "Punk Stencils, Robert Del Naja & Banksy" - Dr. Ulrich Blanché
Silogespräche: "Feeling free to talk about working conditions" - doc14_workers
Silogespräche: "Prepared" - Vera Drebusch
Silogespräche: "Draussen unterwegs" - Thomas Stricker
Silogespräch: "Aufschluss" - Gefängnisfotografie mit Michael Belhadi und Michel Ptasinski
Silogespräche: Künstlergespräch mit Martin Assig
Silogespräche: Dr. Wolfgang Ullrich (München/Leipzig) und Dr. Michael Kröger (Osnabrück)
Silogespräche: "To participate or not to participate" - Georg Klein
Silogespräche: "Auf der Balkanroute. Die Migration der documenta 14 ins Herz der Krise" - Dr. Harald Kimpel
Silogespräche: "Contemporary Contamination" - Thomas Rentmeister
Silogespräche: "Mapping Skulptur Projekte - Erkundung durch Kunst" - Anna Lena Treese
Silogespräche: "Reinszenierung, Reenactment" Workshop und Gespräche
Silogespräche: "Stellen" - Michel Sauer
Silogespräche: "Was muss, was kann man zeigen? Gedanken aus dem kuratorischen Alltag" - Janneke de Vries
Silogespräche: "Die Tage Das Leben" - Andreas Mader
Silogespräche: "Materialerforschung" - Dorothea Reese-Heim
Silogespräche: "Gardening In The Garden Of Forking Paths" - Hannes Hoelzl
Silogespräche: "Your smarter than me. i don't care. Der subjektive Faktor in der künstlerischen Forschung" - Prof. Dr. Barbara…
Silogespräche: "I want to be seen here" - Eva Tsantila
Silogespräche: "Medienkulturen des Kleinen. Kafkas "Verwandlung" - Katharina Kreuzhage
Silogespräche: "Kompetenzorientierung im Fach Kunst: Chancen und Grenzen" - Prof. Dr. Maria Peters
Silogespräche: "Im Strudel des Aufmerkens. Zu exemplarischen Kunstspektakeln" - Prof. Dr. Andrea Sick
Silogespräche: "Der Tod und die Kamera. Eine Lecture-Performance von A bis Z" - Dr. Jule Hillgärtner
Silogespräche: "Bilderkrieg / Abstrakter Film" - Birgit Hein
Silogespräche: "Das Gedächtnis der Dinge Fotografie und Installation im Raum" - Thomas Brandt
Silogespräche: "REMAKE / REthinking Media Art in K(C)ollaborative Environments" - Barbora Šedivá
Silogespräche: "Kleine Tiermeldungen. Lese-Ereignisse bei Walton Ford, Adorno, Barthes und Focault" - Sabine Nessel
Wintersemester 2013/14: Materialdiskurse IV - Materialspuren. Orte und Prozesse in der Kunst
Eine Spur kann als Hinweis auf etwas verstanden werden, was einmal (da) war und für uns nun in einer anderen, kleineren, ephemeren Form vorliegt, die zumeist eine besondere Aufmerksamkeit einfordert. Denn wir müssen genau hinsehen, um eine Spur z. B. als Ablagerung, als Abdruck oder als Fährte zu erkennen. Zwar haftet einer Spur vielfach der Charakter des Zufälligen und Unauffälligen an, gleichzeitig aber liegt genau in dieser Zurückhaltung und Bescheidenheit oftmals der Hinweis auf etwas Besonderes, Entscheidendes, Bedeutsames vor.
Die narrative und materielle Qualität einer Spur möchten wir in den Mittelpunkt stellen und damit die Reihe zum Thema „Materialität“ insbesondere mit Blick auf künstlerische Orte und Prozesse in diesem Semester fortsetzen. Spuren artikulieren sich im Kunstkontext einerseits als Auslöser und Impulsgeber für künstlerische Handlungen, arbeiten doch viele Künstlerinnen und Künstler mit Fundstücken, Fragmenten, neu gefundenen und erfundenen oder transformierten Materialien, aus denen so eine eigene und neue Bildpraxis, Bildsprache und -form entwickelt werden. Andererseits verweisen Spuren auf den Umgang mit und den Gebrauch von Materialien, geben Hinweise auf Alter und Qualität von Materialien sowie auf Orte und Räume, die sich der jeweiligen Materialität oftmals anpassen müssen. Den Materialspuren möchten wir daher eingehender im künstlerischen Prozess, in der jeweiligen künstlerischen Arbeit, im Atelier oder im Ausstellungraum, ferner als Impuls, Idee, Erfahrung oder Erinnerung usw. nachgehen. Zu fragen wird sein, wie sich Materialien im Prozess des Machens verhalten und wie Künstlerinnen und Künstler sie in bestimmten Räumen verorten. Dazu haben wir Referentinnen und Referenten aus der Theorie und Praxis eingeladen, die unterschiedliche Themen, Motive und Zugänge dazu aufzeigen und diese zur Diskussion stellen.
Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk
Silogespräche: "Material und Geste: Die Klavierzerstörungen Nam June Paiks und Joseph Beuys" - Prof. Dr. Gunnar Schmidt
Silogespräche: "Richard Serra. Ortsbezug und künstlerischer Prozess" - Prof. Dr. Kunibert Bering
Silogespräche: "Spuren im Schnee. Zur Eislandschaft des Bergfilms" - Prof. Dr. Lisa Gotto
Silogespräche: "Dry Area" - Bea Otto
Sommersemester 2013: Materialdiskurse III - greifen, stellen, legen, anordnen, biegen, verkürzen. Künstlerisches Handeln in der Gegenwartskunst
In Fortsetzung der Reihe „Materialdiskurse“ widmen wir uns im Sommersemester 2013 dem dritten Teil und werfen erneut einen Blick auf das Material in der Kunst. Der Schwerpunkt liegt dabei auf künstlerischen Handlungen in Bildhauerei, Fotografie, Installation und im Umgang mit dem Raum. Von den eingeladenen Künstlerinnen, Künstlern und Kunsthistorikern werden digitales Material, Sammlungen und Archive, Essen, Sockelfragen, Öffentliches und Privates als Themen der Gegenwartskunst in den Blick genommen. Auffällig dabei ist, dass Material als Werkstoff, aber auch „Ding-Eigenschaften“ genauso gemeint sein können, wie ein inhaltliches Thema oder das Medium selbst. Welche Rolle dadurch den Materialhandlungen zukommt und inwieweit diese Art des Umgangs mit Material kennzeichnend für heutiges Kunstschaffen ist, möchten wir gemeinsam mit Lehrenden, Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren.
Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk
Silogespräche: "Materialität im Digitalen" - Wolfgang Spahn
Silogespräche: Das Archiv für Gegenwarts-Geschichte. "Von Jedem Eins" - Karsten Bott
Silogespräche: " TransFORMationen. Vom Essen zur Kunst Fotografie und Installation im Raum" - Judith Samen
Silogespräche: "Mit Sockel oder ohne". Der Skulpturensockel als künstlerische Handlung - Guido Reuter
Wintersemester 2012/13: Materialdiskurse II - Bild, Museum, Akustik, Skulptur
Die im Sommersemester 2012 begonnen Reihe zum Thema Materialdiskurse in der Kunst wird fortgesetzt und um Aspekte des Archivarischen, Expositorischen, Akustischen und Skulpturalen erweitert. Dabei werden der je spezifische künstlerische Umgang mit Materialien, die Orte und Räume von Materialien sowie die Funktion und Bedeutung von Materialien in ästhetischen Prozessen beleuchtet und im Kontext von Kunstproduktion und -rezeption, Kunstbegriff und Diskurs diskutiert. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen des Archivwesens, der Kunst- und Medienwissenschaften und der Bildenden Kunst.
Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk
Silogespräche: "Vom Dia zum Digitalisat. Ein Praxisbericht vom Mediencluster-Projekt des documenta Archivs" - Martin Groh
Silogespräche: "Material als Bedeutungsträger" - Roland Nachtigäller
Silogespräche: "L’éphémère est éternel". Zur Arbeit mit akustischem Material im audio-visuellen Wechselspiel - Petra Maria Meyer
Silogespräche: "Kleine Helden. Zeitgenössische Materialien in Verbindung mit traditionellen Handwerkstechniken" - Nele…
Sommersemester 2012: Materialdiskurse - Kunst, Kunstpädagogik, Kunstwissenschaft, kuratorische und mediale Praxis
Künstlerisches Handeln wird angeregt durch die Auseinandersetzung mit spezifischer Materialität. Die kulturelle Bedeutung und Symbolik von Materialien stellen den Bezugspunkt vieler Kunstwerke dar, ephemere, instabile, arme, triviale, alltägliche stehen neben traditionellen, ewigen, edlen, klassischen Materialien. Die Arbeit am Material entspricht einem Prozess, der selbst Werkcharakter erlangen kann. Experimenteller Umgang mit verschiedenen Werkstoffen führt zu verschiedenartigen künstlerischen Formfindungsprozessen. Diese lassen sich zugleich auf ihr didaktisches Potential hin befragen. Wie läuft ein materialgebundener künstlerischer Schaffensprozess ab, wie unterscheidet sich dieser von künstlerisch-gestalterischen Prozessen von Kindern und Jugendlichen, auf welche Weise entzünden sich künstlerische Prozesse am Material und Materialexperiment, wie lassen sich künstlerische Prozesse im Kunstunterricht anregen?
Diese künstlerische Orientierung am und auf das Material und die damit verbundene Frage, wie Materialien die Wirkung und Bedeutung eines Kunstwerks generieren, hat auch Impulse für neue Forschungsansätze in der Kunstwissenschaft ergeben. Repräsentativ dafür ist die Materialikonographie. Sie leistet einen zentralen Beitrag dafür, welche Aufgaben Materialien in konkreten historischen Zusammenhängen übernehmen und welche signifikanten Veränderungen für den Kunstbegriff und die künstlerische Arbeit daraus resultieren. Auch in der Medienästhetik ist das Material eine zentrale Kategorie. Insbesondere im Kontext der Digitalisierung haben sich neue Materialdiskurse ergeben, die sich mit Kategorien der Materialästhetik digitaler Produktionen auseinandersetzen und zu einer Neubewertung einer analogen Materialästhetik führen. Die spezifische Materialität medialer künstlerischer Produktionen stellt auch eine besondere Herausforderung für die Konservierung und die kuratorische Praxis dar.
Wir werden in den Silogesprächen der nächsten zwei Semester mit Gästen aus Kunst, Kunstpädagogik und Kunstwissenschaft, kuratorischer und medialer Praxis diskutieren, welche Rolle das Material und der Materialprozess, Materialität und Immaterialität in der zeitgenössischen Kunst spielen.
Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Sara Hornäk, Prof. Dr. Inga Lemke
Silogespräche: "Mr. Behrmann. Leben Traum Tod". Leben als Material - Andreas Voigt
Silogespräche: "Zwischen zweiter, dritter und vierter Dimension schraubt sich Form in den Raum. Skulpturales Handeln - Das Ding, sein…
Silogespräche: "Kuratieren von Experimentalfilmen. Zeitgenössische Präsentation im Umgang mit historischem Material" -…
Silogespräche: "Bevor ich es nicht berührt habe, weiß ich nichts...". Material als Impuls für ästhetisches Lernen - Petra Kathke
Silogespräche: "RAUMIMRAUMIMRAUM. Mobile Raumerkundung mit einfachen Mitteln" - Johanna Schwarz
Wintersemester 2011/12: Das Künstleratelier - Vier Wände und ein Oberlicht?
In diesem Semester werden internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, welche ihre Atelierräume mit Blick auf ihre künstlerische Arbeit vorstellen und diese Perspektive zugleich um subjektive Erfahrungen, produktionsästhetische und ökonomische Bedingungen erweitern. Der Atelierraum als Kultort oder Lebenskunstwerk, als Übergangszone, Kommentar oder Material besitzt eine scheinbar ungebrochene Faszination und ist in zeitlichen Abständen immer wieder Gegenstand kunstwissenschaftlicher Reflektionen und Stilisierungen von Künstlermythen. Doch wie beeinflusst der Raum gegenwärtig das Werk und die künstlerische Arbeit? Ist das Atelier angesichts der nomadischen Lebensentwürfe und Ortlosigkeit überhaupt noch existent, oder vielleicht nur noch als Modell bzw. im Plural denkbar und von anderen Arbeitsumgebungen gar nicht mehr zu unterscheiden?
Verantwortlich: Prof. Dr. Sabiene Autsch, Eva Weinert, Vertr.-Prof. Hartmut Wilkening
Silogespräche: Piotr Zamojski (Düsseldorf)
Silogespräche: Therese Weber (Basel)
Silogespräche: Martin Steiner (Düsseldorf) und Christoph Kern (Berlin)
Silogespräche: Katharina Jahnke (Köln)
Sommersemester 2011: "Quallen und Korallen - Horizont und Welle". Diskurse und Diskussionen über Kunst und Natur
In unterschiedlichen Formaten erfolgt im Sommersemester 2011 eine Erkundung des Spannungsverhältnisses von Natur und Kunst in verschiedenen Seminarkooperationen zwischen Kunst und Philosophie und Kunst und Sport/Tanz. Das Thema möchten wir in den Silogesprächen aufgreifen und gemeinsam mit Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren. Eingeladen sind Künstlerinnen und Künstlern, die ein neues und verstärktes Interesse an Materie und Materialitäten, Organismen und Organischem, Gewachsenem und Gemachtem, an Flüchtigkeit und Prozesshaftigkeit zeigen. In welches Verhältnis zum „Natürlichen“ setzt sich der Mensch im Schaffen von Artefakten? Welche Naturbilder liegen dem Konzept von natura naturans oder natura naturata zugrunde? Inwieweit bestimmen Mimesis oder Poiesis unser Verhältnis zur Natur? Dazu erläutern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Hintergründe, beleuchten Kontexte und setzen sich mit den Phänomenen Natur und Landschaft im „Zeitalter der Biopolitik“ und der ökologischen Krisen kritisch auseinander.
Verantwortlich: Prof. Dr. Sara Hornäk, Prof. Dr. Sabiene Autsch
Silogespräche: "New History" - Dirk Dietrich Hennig
Silogespräche: "Workshop und Künstlergespräch" - Ming-Ming Yin und I-Shu Chen
Silogespräche: "Hegels These vom Ende der 'Zweiten Natur'" - Prof. Dr. Dr. Claus Arthur Scheier
Silogespräche: "Gestern Flugsand" - Armin Hartenstein