Veranstaltungen
Am 8. November besteht von 9–12 Uhr für den wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit, im Konferenzraum des Historischen Instituts N4.319 sich in erweiterter Runde darüber auszutauschen, über welche Themen im Umkreis des Barocks wir derzeit arbeiten. Daraus ergeben sich möglicherweise Schnittmengen und gemeinsame Interessen, die zu zukünftigen Kooperationen führen. Treffpunkt ist der Konferenzraum des Historischen Instituts (N4.319).
Den kulturellen Austausch in den Blick nimmt die Ringvorlesung von Prof. Dr. van Laak "Barock: Kulturtransfer/Transferkultur". Dabei wird nicht nur das Thema des Barocks im Norden aufgegriffen, sondern auch verschiedene Aspekte barocken Kulturtransfers angesprochen wie die Oper, Dichtkunst, Dramatik, Literatur, Politik und das Bibliothekswesen.
Unter dem Titel "Musiklandschaften zwischen Pader und Rhein: Pluralisierung und Verflechtung entlang des Hellwegs in der Frühen Neuzeit" veranstalten Prof. Dr. Sabine Meine (Hochschule für Musik und Tanz Köln), Dr. Arnold Otto (Erzbistumsarchiv Paderborn) und Prof. Dr. Johannes Süßmann (Universität Paderborn) eine interdisziplinäre Tagung zu musikalischen Transferprozessen in und nach Westfalen in der Frühen Neuzeit. Neben den wissenschaftlichen Beiträgen und Diskussionen wird ein öffentliches Abendkonzert stattfinden, das die thematisierte Musik in Paderborn erklingen lassen wird.
Alle Geschichtsinteressierten und Musikliebhaber sind herzlich zum Konzert „Westfalia Cantat“ in der Paderborner Marktkirche am 16. Juli um 20 Uhr eingeladen. Es spielt das Johann Rosenmüller Ensemble unter der Leitung von Arno Paduch. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen können dem Konzertprogramm entnommen werden.
Die Tagung wird vom 15. bis zum 17. Juli in Paderborn stattfinden. Anmeldungen und Nachfragen können an Markus Lauert gerichtet werden (Markus.Lauert@upb.de). Weitere Informationen finden Sie unter: kw.upb/musiklandschaften oder im Tagungsprogramm.
Studierende der Hochschule für Musik in Detmold, der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik und Tanz Köln nehmen in der Lesewoche an einem interdisziplinären Workshop-Projekt teil: Romanistik, Anglistik, Geschichtswissenschaft, Germanistik, Musikwissenschaft und Musikpraxis treffen hier aufeinander. Gemeinsam inszenieren die Teilnehmer die Barockkantate „Triumph des Friedens“, um sie öffentlich aufzuführen. Anschließend reflektieren sie im Plenum die Vorführung, diskutieren über deren Inhalt und ordnen sie in ihren historischen Kontext ein.
Geleitet werden die verschiedenen Workshops von Prof. Dr. Christoph Ehland, Prof. Dr. Lothar van Laak, Prof. Dr. Sabine Meine, Prof. Dr. Sabine Schmitz, Prof. Dr. Stefan Schreckenberg und Prof. Dr. Johannes Süßmann.
Die Vorführung findet öffentlich am 25. Mai um 14.30 Uhr im Paderborner Deelenhaus statt. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Plakat.
Sieben Jahrhunderte, sieben Blicke auf die Ewige Stadt – die
siebenteilige Gesprächsreihe wendet sich der Kunst- und
Kulturgeschichte Roms seit dem Mittelalter und ihrer
Vergegen-wärtigung in Literatur und Film zu.
Die Vielfalt der Rombilder, ihre geschichtliche Veränderungen und die
Kontroversen, die mit und um sie geführt sind, werden an sieben
Abenden an den Exponaten der Ausstellung und weiteren historischen,
literarischen und filmischen Beispielen zwischen Kulturgeschichtlern,
Kunsttheoretikern, Film- und Literaturwissenschaftlern intensiv
diskutiert. Eingeladen sind zur Diskussion mit Prof. Dr. Lothar van
Laak (Universität Paderborn, Institut für Germanistik und
Vergleichende Literaturwissenschaft):
20.4. Prof. Dr. Meinolf Schumacher, Bielefeld: Rom in Literatur und
Kultur des Mittelalters
11.5. Prof. Dr. Johannes Süßmann, Paderborn: Rom in Geschichte und
Kultur der Frühen Neuzeit
1.6. Dr. Martin Dönike, Halle/Saale: Kunst und Kultur des Klassizismus
22.6. Dr. Marta Famula, Paderborn: Literatur von Klassik und Romantik
13.7. Prof. Dr. Jörn Glasenapp, Bamberg: Die Filme Fellinis
27.7. Prof. Dr. Rita Morrien, Paderborn: Rom im Hollywood-Kino
10.8. Priv.-Doz. Dr. Silke Horstkotte, Warwick/Leipzig: Rom in der
Gegenwartsliteratur
Ergänzt wird die Veranstaltungsreihe durch die Vorlesung zum Thema
„Das Rom der Literatur“ (Donnerstag 14-16 Uhr) und zwei Seminare.
Die Mitglieder der BiN! Gruppe arbeiten im SoSe 17 in der Lehre zusammen. Es wird vier separate Barock Seminare geben. Alle beginnen regulär zu Semesterbeginn und laufen bis zur 22. KW. Anschließend folgt in der Lesewoche ein Block mit dem Titel Werkstatt Barock am 6. und 7.06.17, bei dem jede Seminargruppe noch einmal vier Sitzungen absolviert (bei der eigenen Dozentin bzw. dem eigenen Dozenten und bei allen anderen). Am Ende wird ein Plenum für die Ergebnissicherung stehen.
Hauptseminar: Der Brand von London und die Debatte über den Wiederaufbau
Leitung: Prof. Dr. Christoph Ehland
Die Raumnummer und Veranstaltungszeit werden noch bekanntgegeben.
Hauptseminar: Musik für den Sonnenkönig. Hofkunst im Französichen Barock
Leitung: Prof. Dr. Sabine Meine
Die Raumnummer und Veranstaltungszeit werden noch bekanntgegeben.
Hauptseminar: Transfert culturel à l´époque baroque entre la France, les Pays-Bas espagnols et l´Allemagne: de Molière à Passerat
Leitung: Prof. Dr. Sabine Schmitz
Die Raumnummer und Veranstaltungszeit werden noch bekanntgegeben.
Le 17ème siècle en France, le siècle de Louis XIV, également appelé le siècle classique, est encore aujourd’hui considéré en France comme une époque clef pour l'image que les français ont de leur histoire et de leur culture. Le cours à pour but d’analyser, sur une toile de fond historique, quelques œuvres de Jean-Baptiste Poquelin, nommé Molière, afin d´en analyser la qualité classique mais aussi de discuter sur le concept du Baroque. Celui-ci peut en effet servir de base pour l´étude de la structure et des caractéristiques de l’œuvre molièresque. Pour se rendre compte de la spécificité mais aussi de la généralité du concept du Baroque en France, il sera également question d´étudier la manifestation littéraire du Baroque en dehors de la France, surtout dans son apparition interculturelle. Un exemple par excellence du Baroque ‘international’ qui se distingue par sa naissance interculturelle est l’œuvre de François Passerat, acteur à la cours du duc de Hanovre, auteur d’une pièce de théâtre jouée à la cours de Louis XIV, imprimées à Bruxelles et dédiées à l´électeur de Bavière, gouverneur des Pays-bas habsburgeois.
Nous regarderons aussi une mise en scène moderne du Dom Juan de Molière qui montre bien le caractère baroque de l’interprétation.
Une deuxième partie du séminaire aura lieu pendant la Lesewoche, le 6 et 7 juin. Il s’agit d’un bloc sur deux jours portant le titre de « Werkstatt Barock » où il sera question de découvrir avec l’aide des membres du groupe de recherche « Barock im Norden », les professeurs Christoph Ehland, Sabine Meine, Johannes Süßmann et Lothar van Laak, différentes configurations du Baroque dans la littérature, la musique et les rituels en Allemagne, en Angleterre et en France. Le séminaire se terminera donc la semaine après la Lesewoche.
Bitte folgende Texte vor Semesterbeginn lesen:
Molière, Dom Juan, Le Misanthrope, bitte in der Ausgabe der Reihe Petits Classiques Larousses besorgen und François Passerat, Sabinus, 1695, digitalisiert verfügbar in der Bibliothèque Nationale de France (BNF) gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k852851z/f21.image.
Molière-Liebhabern sei die folgende Ausgabe empfohlen: Molière, Œuvres complètes, Seuil, 1993.
Hauptseminar: Friedrich Spee (1591–1635)
Leitung: Prof. Dr. Lothar van Laak / Prof. Dr. Johannes Süßmann
Mittwoch 14-16 Uhr
Die Raumnummer wird noch bekanntgegeben.
Friedrich Spee (1591–1635) ist der bekannteste Professor der alten Universität Paderborn. Da sein Wirken für viele Disziplinen von Bedeutung ist, wird es dort in der Regel getrennt und ausschnittweise betrachtet: die Lieddichtung in der Germanistik; die Kritik an den Hexenprozessen in der Geschichtswissenschaft; die Seelsorge und Ordenszugehörigkeit in der Theologie. Das interdisziplinäre Seminar soll Spee in geschichts- und literaturwissenschaftlicher Perspektive betrachten. Indem es fragt, welche Zweckbestimmungen Spees Texten eingeschrieben sind, erschließt es die kommunikativen und praktischen Zusammenhänge, auf die hin die Texte verfaßt wurden.
Damit rücken drei Kontexte in den Blick, die in dem Seminar eingehend erörtert werden sollen:
1. die Jesuitenuniversität als ein Medienzentrum, das nicht nur akademischen Diskursen diente, sondern auf Breitenwirkung setzte, um die religiöse Kommunikation der Bevölkerung insgesamt zu prägen.
2. jesuitische Spiritualität im Zusammenspiel von geistlicher Anleitung und gemeinschaftlicher mystischer Laienfrömmigkeit; der Stellenwert von Literatur als frühneuzeitliches Medium in diesen Kontexten.
3. der „Barock im Norden“ als eine politische Sprache, die darauf zielte, Besonderheiten der eigenen Gemeinwesen in europaweit verbreiteten und verstandenen Formen zu kommunizieren.
Seminarsitzungen in der Lesewoche: Werkstatt Barock
Leitung: Prof. Dr. Christoph Ehland, Prof. Dr. Sabine Meine, Prof. Dr. Sabine Schmitz, Prof. Dr. Lothar van Laak, Prof. Dr. Johannes Süßmann
6./7.06.17
Raumnummern und Zeiten werden noch bekannt gegeben.
Die Ausstellung ist für 2020 geplant. Im Vorfeld sollen wissenschaftliche Tagungen zur Barockrezeption in Westfalen stattfinden.
Dr. Marta Famula und Natalie Hansen: Bericht: UnBarmherzigkeit LiebesVerLust – KontraPunkte der Liebe. Vier Gespräche über die Nächstenliebe. Ein Beitrag der Paderborner Germanistik zur Caritas-Ausstellung. http://blog.caritas-ausstellung.de/unbarmherzigkeit-liebesverlust-naechstenliebe/
Dies.: UnBarmherzigkeit LiebesVerLust – KontraPunkte der Liebe. In: PUZ 1 (2016), S. 83.
Die Gesprächsreihe fand im Rahmen der Ausstellung: CARITAS Nächstenliebe von den frühen Christen bis zur Gegenwart statt.
Johannes Süßmann veranstaltete vom 13.-14. März 2015 zusammen mit Jesuitica e.V. Verein zur Erforschung der Geschichte des Jesuitenordens die Konferenz: Jesuitenuniversitäten als Medienzentren. Herr van Laak und Frau Meine beteiligten sich als Beiträger an der Tagung.
- Faltblatt zur Tagung.
- Mag. Wilhelm Remes, Linz hat einen Tagungsbericht zu dieser Veranstaltung verfasst. (22. Juni 2015)
- Bericht Theologische Fakultät Paderborn: Jesuitenuniversitäten als Medienzentren (17. März 2015)
- Vorberichterstattung NW: Jesuiten als Meister der Meinungsmache (2. März 2015)
Tagungsprogramm
Do 12. März | Anreise |
ab 19.00 Uhr | Abendessen bei „Wein Krüger“ |
Fr 13. März |
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09.00–09.30 Uhr | Eröffnung der Tagung, Grußworte |
09.30–10.15 Uhr | Johannes Süßmann (Paderborn): Jesuitenuniversitäten als Medienzentren. Eine Einführung |
10.15–10.30 Uhr | Diskussion |
10.30–10.45 Uhr | Kaffeepause |
Sektion I: Kirchenbau | |
10.45–11.15 Uhr | Dr. Meinrad v. Engelberg (Darmstadt): Modo NOSTRO? Jesuitenarchitektur als Medium |
11.15–11.30 Uhr | Diskussion |
11.30–12.00 Uhr | Prof. Dr. Christoph Stiegemann (Paderborn): Docere et movere. Bildmediale Strategien in der jesuitischen Kirchenausstattung des Barock |
12.15–12.30 Uhr | Diskussion |
12.30 Uhr | Mittagessen im Liborianum |
Sektion II: Frömmigkeitspraktiken | |
14.00–14.30 Uhr | Carolin Pecho M.A. (Paderborn): Konfessionelle Neuverortung. Die Paderborner Roms-Wallfahrt auf Bildern und Karten im 17. Jahrhundert |
14.30–14.45 Uhr | Diskussion |
14:45–15.15 Uhr | Dr. Damien Tricoire (Halle): Vergemeinschaftung, göttliche Liebe und bayerische Landespolitik. Die Bürgersodalität Maria vom Sieg in Ingolstadt |
15.15–15.30 Uhr | Diskussion |
15.30–16.00 Uhr | Kaffeepause mit Kuchen im Speisesaal |
Sektion III: Theater – Musik – Lied | |
16.00–16.30 Uhr | Prof. Dr. Franz Körndle (Augsburg): Die Jesuiten und die Kirchenmusik nach dem Konzil von Trient |
16.30–16.45 Uhr | Diskussion |
16.45–17.30 Uhr | Prof. Dr. Meyer zu Schlochtern (Paderborn): Buchvorstellung 400 Jahre Academia Theodoriana |
17.45–18.30 Uhr | Finissage Ausstellung „Zur Ehre der Ältäre“ Diözesanmuseum Paderborn mit einer Führung von Prof. Dr. Christoph Stiegemann. |
19.00 Uhr | Abendessen |
20.00 Uhr | Öffentlicher Abendvortrag: Prof. Dr. Lothar van Laak (Paderborn): Boten des Glaubens. Lieder als Medienkunstwerke bei Friedrich von Spee. |
anschließend | Empfang im Kapuzinerkeller (Liborianum) |
Sa 14. März Sektion IV: Buchkultur | |
09:00–09.30 Uhr | Reinhard Feldmann (Münster): Theologie – Pharmazie – Schauspiel. Die vielschichtigen Facetten der Jesuitenbibliothek Münster (1588–1773) |
09.30–09.45 Uhr | Diskussion |
09.45–10.15 Uhr | Prof. Dr. Hermann-Josef Schmalor (Paderborn): Zur Geschichte der Paderborner Jesuitenbibliothek |
10.15–10.30 Uhr | Diskussion |
10.30–11:00 Uhr | Kaffeepause |
11.00–11.30 Uhr | Dr. Maria Kohle (Dortmund): Jesuitische Lied- und Gesangbuchpolitik zur Festigung des Glaubens und zur Gestaltung von Frömmigkeit im Hochstift Paderborn |
11.30–11.45 Uhr | Diskussion |
11.45–12.15 Uhr | Javier Francisco Vallejo (Berlin): Die spanisch-amerikanische Jesuitenuniversität als gesellschaftlicher Hub. Eine Fallstudie aus globalgeschichtlicher Perspektive |
12.15–12.30 Uhr | Diskussion |
12.30 Uhr | Mittagessen |
14.00–14.30 Uhr | Abschlussplenum |
14.30–15.30 Uhr | Vorstellung aktueller Forschungsarbeiten |
16.00 Uhr | Prof. Dr. Josef Meyer zu Schlochtern (Paderborn): Führung durch das ehemalige Jesuitenkolleg (heute Theologische Fakultät) und die ehemalige Jesuitenkirche (heute Marktkirche) Paderborn |
18.00 Uhr | Mitgliederversammlung der Jesuitica e.V. |
20:00 Uhr | Abendessen im „Paderborner Brauhaus“ |
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So, 15. März |
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08.00 Uhr | Heilige Messe in der Kapuzinerkirche |
10.00 Uhr | Abfahrt nach Büren |
11.00 Uhr | Prof. Dr. Christoph Stiegemann (Paderborn) / Karin Wermert M.A. (Paderborn): Führung durch Kolleg und Kirche in Büren |
13.00 Uhr | Gelegenheit zu einem Mittagessen |
| Heimreise |
Tagungsprogramm
Einen ausführlichen Tagungsbericht finden Sie auf H-Soz-Kult.
1. Sektion – Visualiserung und Theater
3. Dezember | Vortrag |
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14:00–14:20 Uhr | Brita Rang (Frankfurt a. M.) Herrschaft im Umbau – Prinzenerziehung in der frühmodernen holländischen Bürgergesellschaft |
14:25–14:45 Uhr | Ralph Dekoninck (Louvain-la-Neuve) Images of spectacles and spectacularization of images in the Southern Netherlands |
14:45–15:05 Uhr | Diskussion |
15:15–15:35 Uhr | Bart Ramakers (Groningen) Triumph and Tragedy: Communal Self-Assertion in Netherlandish Theatre (Late 16th to Early 17th Century) / Triumph und Tragödie: Kommunale Selbstbehauptung im niederländischen Theater (spätes 16. bis frühes 17. Jahrhundert) |
15:40–16:00 Uhr | Sabine Schmitz (Paderborn) Im Widerstreit von barockem Raumregime und sozialer Ordnungsmacht: Das französischsprachige Theater der Habsburgischen Niederlande im 17. Jahrhundert |
16:00–16:15 Uhr | Pause |
16:15–17:00 Uhr | Forumsdiskussion Visualisierung und Theater Moderation: Nils Büttner (Stuttgart) |
Abendvortrag
3. Dezember | Vortrag |
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19:00-19:45 Uhr | Dietrich Erben (München) Ausblick auf die ‚Barockisierung’ der Gegenwart Die bildende Kunst und die Architektur des Barock gehören seit der ersten Entdeckung des Neobarock im späten 19. Jahrhundert zu den Berufungsinstanzen zeitgenössischer Kunstproduktion. Der Vortrag skizziert dies für die Architektur der Postmoderne und der Gegenwart, indem er zwei Architekturensemble einander gegenüberstellt – die Piazza d’Italia in New Orleans (1977-78) als Remake der Fontana di Trevi in Rom und die Berliner Shoppingmall „das Schloss“ (2003-06), die erklärtermaßen als eine Wiederbelebung des barocken Gesamtkunstwerks in Szene gesetzt ist. Ziel des Vortrags ist es, beispielhaft Aneignungsformen und Aneignungsinteressen der gegenwärtigen Barockrezeption zu ermitteln. Der Titel verweist im Sinne der These des Vortrags auf den virtuellen Gehalt solcher neobarocker Räume, wobei die Virtualität vorzugsweise in den Dienst historistischer Erinnerungskultur und neoliberaler Konsumstrategien gestellt ist. |
19:45-20:30 Uhr | Forumsdiskussion Barock heute |
2. Sektion – Architektur
4. Dezember | Vortrag |
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09:00–09:30 Uhr | Gespräch Perspektiven für eine weitere Zusammenarbeit |
09:30–09:50 Uhr | Simon Paulus (Braunschweig) "Jüdische Sehenswürdigkeiten" – Architektonische Reiseimpressionen des 17. Jahrhunderts zwischen Amsterdam und Hamburg |
09:55–10:15 Uhr | Ulrich Knufinke (Braunschweig) Von hier und dort – Quellen und Wandlungen synagogaler Architektur um 1700 in Aschkenas |
10:15–10:35 Uhr | Diskussion |
10:45–11:05 Uhr | Johannes Süßmann (Paderborn) Kirchenbau und Gemeinschaftsbildung in Paderborn nach dem Dreißigjährigen Krieg |
11:10–11:30 Uhr | Meinrad von Engelberg (Darmstadt) Bild als barockes Medium |
11:30–11:45 Uhr | Pause |
11:45–12:30 | Forumsdiskussion Architektur Moderation: Dietrich Erben (München) |
3. Sektion – Rituale
4. Dezember | Vortrag |
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14:30–14:50 Uhr | Krista Kodres (Tallinn) Simulatio majestatis: The Visual and the Performative in the Oath Taking Ceremonies in Swedish Oversea's Provinces in 1687-1690 |
14:55–15:15 Uhr | Karin Friedrich (Aberdeen) Noble power brokerage and political ritual in the Polish-Lithuanian Commonwealth, ca. 1600-1700: the Example of the Radziwill family |
15:15–15:35 Uhr | Diskussion |
15:45–16:05 Uhr | David Parry (York) Refurnishing the Church of England in the 1620s and 1630s: the Return of the Arts to the Church |
16:10–16:30 Uhr | Markus Kleine (Glasmalerei Peters, Paderborn) Barocke Glasmalerei: Die Praxis des Restaurators |
16:35–16:55 Uhr | Christoph Ehland (Paderborn) The Panegyric Search for a New Nation: London’s Public Rituals and the Construction of Community under the Stuarts |
16:55–17:10 Uhr | Pause |
17:10–17:55 Uhr | Forumsdiskussion Rituale Moderation: Peter Gillgren (Stockholm) |
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Sabine Schmitz oder Christoph Ehland.
http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-4819
Im Wintersemester 2011/12 bietet sich Studierenden der Universität Paderborn wie auch Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Paderborn die Möglichkeit, eine Ringvorlesung zum Thema „Barock im Norden?“ zu besuchen. Veranstalter ist der Forschungsverbund „Barock im Norden“, dem die Universitätsprofessoren Prof. Dr. Christoph Ehland (Institut für Anglistik und Amerikanistik), Prof. Dr. Sabine Schmitz (Institut für Romanistik) und Prof. Dr. Johannes Süßmann (Historisches Institut) angehören.
Ihr Forschungsinteresse gilt der Barock-Rezeption nördlich der Alpen, wobei das Hauptaugenmerk auf Erscheinungen wie dem „flämischen Barock“, dem „englischen Barock“ und dem Paderborner „Fürstenberger Barock“ liegt. Diese Ausprägungen des Barocks werden nicht vor der Folie von ‚klassischen’ barock geprägten Kulturräumen wie Italien und Spanien betrachtet werden, in denen der Barockstil zur Beförderung des gegenreformatorisch-absolutistischen Machtanspruchs diente. Es geht vielmehr darum, den „Barock im Norden“ als Ergebnis eigenständiger Rezeption und Aneignung anzusehen.
Die einzelnen Beiträge der Ringvorlesung beschäftigen sich demnach mit Fallbeispielen, an denen die kulturhistorischen Rahmenbedingungen und die kulturspezifischen Motivationen der Barock-Rezeption in Norddeutschland, den Niederlanden, Frankreich und England wie auch die Wirk- und Produktionsbedingungen barocker Gestaltungsstrategien im öffentlichen Raum eingehender betrachtet werden. Mit einem Blick auf den Städtebau, die politischen Rituale und das Theater dieser Kulturregionen soll verdeutlicht werden, inwiefern „Barock im Norden“ als mediale Praxis Identitätsangebote für die Öffentlichkeit schuf. In diesem Zusammenhang wird insbesondere nach den stilistischen, funktionellen und identitären Charakteristika dieser spezifischen Auseinandersetzung zu fragen sein.
Vorlesungsprogramm:
- 23.11.2011
Christoph Ehland, Sabine Schmitz, Johannes Süßmann (Paderborn): Barock im Norden – eine Einführung - 30.11.2011
Robert Harbison (London): Is there an English Baroque? Der Termin muss leider entfallen! - 07.12.2011
Norbert Lennartz (Vechta): Auf Niobes Spuren: barocke Körper-Fontänen in Literatur und Kunst - 11.01.2012
Meinrad v. Engelberg (Darmstadt) / Holger Kempkens (Münster): Fürstenberger/Paderborner/Westfälischer Barock? Versuch einer Positionsbestimmung - 18.01.2012
Dietrich Erben (München): Barocke Konfrontationen. Stilpolitik und Politikstil unter Ludwig XIV. - 25.01.2012
Nils Büttner (Stuttgart): "vivum Europæ miraculum": Rubens und die Malerei der habsburgischen Niederlande als europäisches Phänomen - 01.02.2012
Bart Ramakers (Groningen): The Cardinal Infante Ferdinand's Triumph in Antwerp (1635) and the Vernacular Dramatic Tradition
Vorlesungsort:
Die Aula des Gymnasiums St. Michael
Michaelstr. 17
33098 Paderborn
Vorlesungszeit: jeweils 18:00 Uhr