Si­lo­ge­sprä­che: Mi­cha­el Sau­er (Düs­sel­dorf)

Mein Atelier ist überall in der Wohnung, Ateliermieten sind zu teuer.

Hier gibt es die unterschiedlichen Orte für eine Arbeit, die keine Voraussetzungen hat, ausser Zeit und Geduld.

Hier kann ich zu jeder Tages- und Nachtzeit tätig sein, kurze oder lange Pausen machen oder aufhören und raus gehen.

Im Arbeits-Raum egal wie groß, konkretisieren sich Außen- und Innenwelt, Experiment und Ergebnis.

Ich will im Spiel ausloten und entscheiden was unter gegebenen Umständen möglich ist.

Gewöhnlich beschäftigen mich gleichzeitig mehrere Projekte über verschieden lange Zeiträume.

In der Gegenwart abgeschlossener und aktueller Arbeiten beobachte ich das anhaltende Gespräch zwischen den Dingen.

Wenn Teile mein Atelier verlassen, kommunizieren sie mit ihrer neuen Umgebung.

Die eigene Sammlung wächst überproportional, einen vollkommen leeren Raum gibt es nicht. 

Die verordnete Isolation erscheint im Atelier als Normalzustand.