Kafkas berühmte Erzählung "Die Verwandlung" berichtet von einem Ausnahmezustand und Alptraum: Ein Mensch sieht sich über Nacht in ein "ungeheures Ungeziefer" verwandelt, in eine kleine Kreatur, einen Käfer, der auch eine Bettwanze oder eine Schabe sein könnte. Vergeblich ringt das gepanzerte Insekt, das sich fast lustvoll seiner neuen leiblichen Existenz hingibt, um Zuwendung und Anerkennung, am Ende wird es verenden.
Das Kooperationsprojekt „Studienwerkstatt 3D-Druck“ des DMRC mit dem Fach Kunst, eine Zusammenarbeit von Anna Heggemann, Prof. Dr. Sara Hornäk, Dr. Ing. Eric Klemp, Prof. Dr. Hans-Joachim Schmid und Johannes Lohn, wurde mit dem Förderpreis für Innovation und Qualität in der Lehre ausgezeichnet. In verschiedenen Seminaren soll es Studierenden des Faches Kunst in den nächsten zwei Semestern die Möglichkeit bieten, mit den neuen Technologien zu…
Wie lässt sich im Kunstunterricht das Eigentümliche, Unkalkulierbare und Diffuse der Kunst im individuellen Gestaltungs- und Reflexionsprozess der Schülerinnen und Schüler produktiv machen und wie lassen sich dabei gleichzeitig Kompetenzmodelle und Kompetenzbeschreibungen berücksichtigen?
"Das Gedächtnis der Dinge" ist eine Sammlung von Fotografien und Texten, an der fast 80 Personen unterschiedlichen Alters und Berufes mitgearbeitet haben. Viele der Autorinnen und Autoren stammen aus dem Umfeld von Thomas Brandt und sind in kreativen Berufen bzw. in Kunstkontexten aktiv.
Im Mittelpunkt des Vortrags von Sabine Nessel stehen „Kleine Tiermeldungen“ – kurze Meldungen, die originelle Begebenheiten zum Verbleib von Tieren berichten. Ausgehend von Barthes Ausführungen und unter Rückbezug auf die „Kleinen Tiermeldungen“ lassen sich Fragmente zu einem erweiterten Begriff der Kleinen Form aus ausgewählten Texten – des Malers Walton Ford, des Philosophen Theodor W. Adorno und des Theoretikers Michel Foucault –…
Bea Otto bezieht sich in ihrer Arbeit unmittelbar auf vorgefundene Orte, Landschaften sowie Gebautes, die Rahmen und Ausgangspunkt eines Prozesses skulptural-installativer Aneignung und Transformation sind. Ihre Installationen und Skulpturen konstituieren zugleich neue Orte, manche in Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Raum, andere aber auch in der Einfachheit brüchiger, vorübergehender Ortsfindungen der Dinge selbst, welche ihr Eigenleben…
Der Vortrag von Lisa Gotto betrachtet das filmische Schneebild als eine kinematographische Reflexionsform, in der sich Gestaltbildung und Gestaltauflösung verschränken. Grundlegend ist dafür ein Wechselverhältnis, das im Weiß selbst angelegt ist: das Oszillieren zwischen Aufbau und Abbau, zwischen Präsenz und Absenz, zwischen Musterbildung und Musterverlust.
In seinem Film Hand catching lead führt Richard Serra modellhaft seine Vorstellung vom künstlerischen Prozess vor Augen: Die Hand des Künstlers packt herabfallendes Blei, lässt sich auf seine Materialität ein, formt es. In der berühmten verb list reflektiert Serra diese vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und bezieht sich dabei keinesfalls auf das Produkt der Aktionen, sondern auf das Prozessuale des Schaffens. Der Vortrag wird in einem ersten…
Der erste Vortrag im Wintersemester am 5. 11. 2013 von Prof. Dr. Gunnar Schmidt (Trier) zum Thema „Material und Geste: Die Klavierzerstörungen Nam June Paiks und Joseph Beuys’ thematisiert künstlerische Beispiele der 1960er Jahre. In diesem Zeitraum tritt eine junge Künstlergeneration an, die mit ungewöhnlichen Strategien die Künste geradezu schockhaft erneuern: Materialkunst, Performance Art und Intermedia Art liefern die Stichworte für die…
Der Vortrag im Rahmen der Silogespräche gliedert sich in zwei Themenbereiche, die jedoch eng miteinander verknüpft sind. Zum einen geht es um die Frage, wann Bildhauer im frühen und mittleren 20. Jahrhundert auf die Präsentation ihrer Skulpturen mittels eines Sockels verzichten und auf welchen Gründen diese Entscheidung basiert. Zum anderen wird betrachtet, auf welche Weise Sockel oder Standflächen von Plastiken gestaltet werden können, wenn…
Die Künstlerin Judith Samen ist mit ihren inszenierten Fotografien international bekannt geworden. Ihr Gesamtwerk aber ist weiter angelegt und umfasst Zeichnungen und Rauminstallationen. Nahrungsmittel spielen in der Kunst von Judith Samen eine große Rolle, ebenso wie die Menschendarstellung. In ihrer Arbeit werden Elemente aus dem Alltag und aus der Kunst aufgegriffen und wirken als Kunst zurück in den Realraum.