Ex­zel­len­te Ha­bi­li­ta­ti­on aus­ge­zeich­net: PD Dr. Hen­drik Schlie­per er­hält Eli­se-Rich­ter-Preis

 |  ForschungPreisträger*innenAuszeichnungenPressemitteilungFakultät für KulturwissenschaftenInstitut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

Der Deutsche Romanistikverband (DRV) verleiht alle zwei Jahre den Elise-Richter-Preis für herausragende Promotionen und Habilitationen. In diesem Jahr hat PD Dr. Hendrik Schlieper vom Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn die renommierte Auszeichnung für seine Habilitationsschrift „Liebestragödie. Genealogien einer französischen Gattung des 17. Jahrhunderts“ (Brill/Fink, 2024) erhalten. Der Preis würdigt nicht nur die beste Qualifikationsschrift im Bereich der Romanistik, sondern auch die originelle und tiefgreifende Forschungsarbeit von jungen Wissenschaftler*innen. Er ist dotiert mit 3.000 Euro, die als Unterstützung für die weitere wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung gestellt werden.

Die Liebestragödie, so zeigt Dr. Schlieper in seiner Habilitationsschrift, ist der wohl wichtigste Beitrag Frankreichs zur Geschichte der Tragödie. Handlung und Figuren einer Tragödie werden im französischen 17. Jahrhundert erstmals über die Liebe definiert. „Dies hängt ganz wesentlich mit gesellschaftlichen Umbrüchen zusammen. Für das französische Publikum entscheidend sind Werte wie Respekt, Galanterie und Zärtlichkeit, die ihnen auf der Theaterbühne vor Augen geführt werden. Die Liebestragödie liefert uns deshalb auch wichtige Aufschlüsse über das historische Verständnis von Geschlechterbeziehungen, Partnerschaft, Ehe und Familie. Dass ich für meine Arbeit nun den Elise-Preis-Preis erhalten habe, freut und ehrt mich sehr“, sagt Dr. Schlieper.

Über den Elise-Richter-Preis

Der Elise-Richter-Preis wird seit 1999 vom DRV vergeben, um die wissenschaftliche Leistung in der Romanistik zu fördern. Er trägt den Namen der Wiener Romanistin Elise Richter (1865‒1943). Sie war die erste Frau, die sich 1905 an der Universität Wien habilitierte. Der Preis wird sowohl für herausragende Promotionen als auch Habilitationen verliehen. Alle Verbandsmitglieder sind vorschlagsberechtigt, eine Eigenbewerbung hingegen nicht möglich. Die diesjährige Preisverleihung fand im Rahmen des 39. Romanistiktages in Konstanz statt.

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PD Dr. Hendrik Schlieper

Komparatistik/Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft

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