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Paderborner Studierende bei „National Model United Nations“-Konferenz in New York erfolgreich

Im April haben 15 Delegierte der Universität Paderborn an der weltweit größten „National Model United Nations“-Konferenz in New York (NMUN NY) teilgenommen. Unter der Leitung von Denise Parkinson, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Anglistik und Amerikanistik, gewannen die Paderborner Studierenden fünf Auszeichnungen und damit mehr als alle anderen deutschen Delegationen. Außerdem konnte der Grundstein für ein Erasmus-Kooperationsprojekt mit den Universitäten Madrid und Brüssel gelegt werden.

Die Veranstaltung lockt jährlich mehr als 5.000 Studierende aus der ganzen Welt nach New York, um verschiedene Länder zu repräsentieren, miteinander zu argumentieren und voneinander zu lernen. Ziel ist es, die Arbeitsweise der Vereinten Nationen (UN) zu simulieren: sich in unterschiedliche Positionen hineinzuversetzen und für aktuelle weltpolitische Themen gemeinsam Lösungsansätze zu finden. Jede Gruppe vertritt ein bestimmtes Land – nicht das eigene, damit sich die Gruppe möglichst objektiv mit den Themen auseinandersetzt und neue Standpunkte kennenlernt.

Paderborner Delegation gewinnt fünf Auszeichnungen
 

In diesem Jahr hat die Paderborner Delegation das Königreich Marokko in insgesamt neun verschiedenen Komitees vertreten und ist so mit den verschiedenen Facetten des nordafrikanischen Landes in Berührung gekommen. „Es ist ein Land, das einerseits die Flucht und Migration nach Europa begrenzen soll, andererseits aber mit vielen Ländern in Afrika, weltweit und auch den Vereinten Nationen aufgrund seiner territorialen Besitzansprüche auf die Westsahara in Konflikt steht. Aber die Studierenden haben die Aufgabe, das Königreich Marokko zu vertreten, mit Bravour gemeistert“, so Parkinson. Für ihr Wirken auf der Konferenz wurden die Studierenden mit dem „Distinguished Delegation Award“ belohnt. In vier Komitees gewannen sie zudem einen „Position Paper Award“.

Paderbornerin zur Sitzungsleiterin berufen
 

Außerdem wurde die Paderborner Delegierte Darleen Zereike zur Sitzungsleiterin (Chair) im Wirtschafts- und Finanzausschuss der Generalversammlung berufen. „Es zeigt sich, dass die Organisatoren der weltweit größten Model UN-Konferenz beeindruckt von ihren Fähigkeiten waren. Es ist die Bestätigung, dass PaderMUN im Wettbewerb auch mit anderen Universitäten, die teilweise auf Felder wie Recht, internationale Beziehungen oder Politikwissenschaften spezialisiert sind, mithalten kann“, betonte Parkinson.

Zum Erfolg der Paderborner Delegation tragen insbesondere die regelmäßigen „PaderMUN“-Treffen bei. Der von Studierenden unter Parkinsons Aufsicht geführte Club organisiert regelmäßig eigene MUN-Konferenzen in Paderborn und trifft sich wöchentlich, um sich auf die Herausforderungen der Konferenzen vorzubereiten.

Neue Kooperationen vereinbart
 

Aus Sicht von Parkinson stellt der Aufenthalt in New York nicht nur für die teilnehmenden Studierenden eine Bereicherung dar, sondern auch für die Zukunft der Universität: „NMUN New York bietet nicht nur Studierenden, sondern auch Dozierenden vielfältige Möglichkeiten, Netzwerke zu gründen und persönlich über Ideen und mögliche Kooperationsprojekte zu sprechen. Ich konnte die Idee eines Erasmus Model UN Projekts anderen europäischen Universitäten vorstellen und sowohl Brüssel als auch Madrid an Bord holen.“

Zusätzlich zu der Konferenz selbst verbrachte die Gruppe sechs Tage in der Hauptstadt Washington D.C., wo die Studierenden einige Museen und Sehenswürdigkeiten besuchten sowie einen freien Tag in New York City nutzten, um die Stadt zu besichtigen.

Foto (Kristine Fibich): Die Delegation der Universität Paderborn mit Denise Parkinson (Mitte) bei der Abschlusszeremonie im offiziellen Sitzungssaal der Generalversammlung im UN-Hauptquartier.
Foto (Kristine Fibich): In diesem Jahr haben die Paderborner Studierenden das Königreich Marokko in insgesamt neun verschiedenen Komitees vertreten. Für ihr Wirken auf der Konferenz wurden sie mit dem „Distinguished Delegation Award“ ausgezeichnet. In vier Komitees gewannen sie zudem einen „Position Paper Award“

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