Das Center for the History of Women Philosophers and Scientists der Universität Paderborn veranstaltet vom 11. bis 15. Juli die Croatia Libori Summer School 2022 in Zadar, Kroatien. Teilnehmen können alle interessierten Personen, Wissenschaftler*innen oder Studierende aus den Bereichen Philosophie, Humanwissenschaften, Sozial-, Frauen- und Geschlechterstudien. Eine Anmeldung ist bis zum 1. Juli möglich. Die Konferenz wird in Kooperation mit der University of Zadar (Kroatien) und dem Institut für Philosophie Zagreb (Kroatien) durchgeführt.
Seit 2017 findet die Libori-Sommerschule regelmäßig statt. Im Jahr 2021 organisierte das Institut für Philosophie aufgrund der Coronapandemie eine reine Onlineveranstaltung. In diesem Sommer treffen sich die Teilnehmenden der Konferenz zum ersten Mal nach 2019 wieder in Zadar. Das vorläufige Programm sieht Vorträge und kleine Workshops zu verschiedenen Themen vor.
Philosophisches Unterfangen jenseits des Mainstreams
Die Forschungsstelle für Frauen in der Philosophie am Institut für Philosophie in Kroatien und das Zentrum für die Geschichte der Philosophinnen und Wissenschaftlerinnen an der Universität Paderborn in Deutschland widmen sich der Förderung der Forschung und des Studiums von Frauen in der Geschichte der Philosophie. Dieses besondere philosophische Unterfangen jenseits des Mainstreams soll Lücken in der Geschichte der Philosophie schließen. „Können wir den Schaden reparieren, der der Philosophie zugefügt wurde, indem sie praktisch alle Frauen aus ihrer Geschichte ausschloss und damit ihre Glaubwürdigkeit und Identität in Frage stellte? Können wir Sokrates ohne Diotima, Platon ohne Aspasia, Descartes ohne Teresa von Ávila, Kant ohne Émilie Du Châtelet vollständig verstehen? Wie können wir Philosophinnen in den philosophischen Kanon integrieren?“, so Prof.in Dr.in Ruth E. Hagengruber, Leiterin des Center for the History of Women Philosophers and Scientists. „Die diesjährige Croatia Libori Summer School möchte gemeinsam mit dem internationalen Forschungsnetzwerk, dem renommierte Forscher und Philosophen aus Deutschland, den USA, der Ukraine, Spanien und Kroatien angehören, Antworten auf diese Fragen finden“, erklärt Hagengruber.