Die Universität Paderborn würdigt regelmäßig die Spitzenforschung ihrer Wissenschaftler*innen. Für ihre herausragenden Promotionsvorhaben hat das Präsidium jetzt zwei junge Forscherinnen mit einem Stipendium ausgezeichnet. Emebet Gebeyehu Gedlu vom Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Lara Gerhardts vom Institut für Medienwissenschaften werden in der Abschlussphase ihrer Doktorarbeit ein Jahr lang mit monatlich 2.000 Euro gefördert. „Die beiden Promotionsvorhaben sind nicht nur von besonderer gesellschaftlicher Relevanz, sie verdeutlichen auch, wie breit die Forschung bei uns in Paderborn aufgestellt ist“, findet Prof. Dr. Johannes Blömer, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Paderborn.
Gedlu promoviert im Fachgebiet „Leistungselektronik und Elektrische Antriebstechnik“ (LEA) zur thermischen Modellierung von elektrischen Maschinen für den Einsatz in der Automobilindustrie. „Die Temperatur ist ein entscheidender Faktor für die sichere und effiziente Funktionsweise von Maschinen“, erklärt Gedlu. Deshalb entwickelt sie eine Software, die auf Grundlage anderer messbarer Parameter die Temperatur der Maschine in Echtzeit genau abschätzen kann – ganz ohne Temperatursensoren.
Gerhardts forscht zur Internetkompetenz von Jugendlichen und wie diese im Schulunterricht zielgruppengerecht gefördert werden kann. „Googlen kann jeder? Nein! Internet-Recherche ist auf vielerlei Ebenen anspruchsvoll, ein entsprechendes Anforderungsbewusstsein ist aber nicht unbedingt ausgeprägt“, weiß die Wissenschaftlerin. Deshalb entwickelt sie ein Kompetenzstrukturmodell, das speziell auf didaktische Anwendungszwecke ausgerichtet ist und Lehrkräften künftig als Orientierungshilfe im Rahmen einer gezielten Kompetenzförderung dienen soll.
Beide Wissenschaftlerinnen befinden sich bereits in der finalen Phase ihrer Promotion und planen, diese im kommenden Jahr abzuschließen. Die Entscheidung über die Vergabe der Stipendien erfolgt durch das Präsidium der Universität Paderborn auf Empfehlung der Senatskommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (FK). „Es freut mich besonders, dass wir mit diesem Stipendium junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen können, die noch am Anfang ihrer Forschungskarriere stehen“, betont Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf.