Am 23. Mai 2024 beendete Sonja Eismann die 5. Popdozentur der Studiengänge Populäre Musik und Medien mit einer Veranstaltung im Gewölbe Paderborn (gwlb). Prof.in Dr.in Beate Flath moderierte durch den Abend.
In Eismanns Vortrag mit dem Titel „Das sogenannte Frauenspecial“: Warum Musik immer noch nur ein Gender hat – und was Musikjournalismus damit zu tun hat“ machte sie auf die Rolle der Frau sowohl im (Musik-) Journalismus als auch im Musikbusiness aufmerksam. Der Titel lässt bereits erkennen, dass es sich bei dem Vortrag um eine Hommage an die vielen „Frauenspecials“ von z.B. Musikmagazinen wie Rolling Stone handelt. Frauen wird in diesen „Specials“ eine besondere Rolle zugeschrieben, was jedoch deutlich macht, dass Frauen in der Musikwelt einen Sonderstatus haben. So ist es heute noch schwer in Festival-Lineups eine Vielzahl von Frauen zu finden. Auch Musikpreise gehen oft an Männer, da viel weniger Frauen zur Wahl stehen, außer natürlich in den Kategorien, die explizit als weiblich gekennzeichnet sind, wie „Beste Künstlerin“.
Im Musikjournalismus haben Frauen ebenfalls diesen Sonderstatus. Es sind selten Frauen auf Magazincovers zu finden und in Führungspositionen der führenden Musikmagazine überhaupt nicht. Die Diskriminierung der Frau findet im Musikjournalismus auf allen Ebenen statt.
Neben Sonja Eismanns Vortrag stellten Studierende ihres Seminars „Musikjournalismus und Gender“ ihre Projekte in kurzen Pitches vor. Beispielsweise wurde ein Magazin namens „Female Gaze“ präsentiert, Projekte mit Bezug auf bestimmte Künstler*innen, wie z.B. Billie Eilish, oder Songs und viele weitere. Die Projekte sollen im Nachhinein gebündelt veröffentlicht werden.
Wir bedanken uns bei Sonja Eismann für die gelungene Veranstaltung und 5. Popdozentur!