Nach­richt aus den Kul­tur­wis­sen­schaf­ten

„Deut­sche Li­te­ra­tur der Ge­gen­wart“: Be­kann­te Au­tor*in­nen set­zen Le­sungs­rei­he an der Uni­ver­si­tät Pa­der­born im No­vem­ber fort

 |  LesungPressemitteilungFakultät für KulturwissenschaftenZentrum für deutschsprachige Gegenwartsliteratur (ZdG)Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

Im November laden das Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie das Zentrum für deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Universität Paderborn alle Interessierten herzlich zu weiteren literarischen Lesungen bekannter Autor*innen ein. Die Lesungen finden jeweils montags um 16.15 Uhr im Hörsaal G der Universität Paderborn statt. Der Eintritt ist frei. Ausgerichtet werden die Veranstaltungen von Prof. Dr. Norbert Otto Eke und Prof. Dr. Stefan Elit. Weitere Informationen und alle Termine im Überblick gibt es auf der Webseite der Lesungsreihe.

6. November: Markus Orths liest aus Roman „Mary & Claire“

Am 6. November liest Markus Orths aus seinem aktuellem Roman „Mary & Claire“. Orths, 1969 in Viersen am Niederrhein geboren, studierte Philosophie, Romanistik und Anglistik in Freiburg im Breisgau. Im Wintersemester 2016/17 hatte er die 36. Paderborner Gastdozentur für Schriftstellerinnen und Schriftsteller inne und im Sommersemester 2018 die 31. Bamberger Poetikprofessur. Orths lebt als freier Schriftsteller in Karlsruhe. Er hat bereits zahlreiche Werke veröffentlicht, darunter die Romane „Corpus“ (2002), „Lehrerzimmer“ (2003), „Catalina“ (2005), „Das Zimmermädchen“ (2008), „Die Tarnkappe“ (2011), „Alpha & Omega – Apokalypse für Anfänger“ (2014), „Max, sechs Frauen, sechs Lieben, ein Jahrhundert“ (2017), „Picknick im Dunkeln“ (2020), „Mary & Claire“ (2023) und „Der Pastor und das letzte Hemd“ (erscheint Ende 2023). Außerdem veröffentlichte er die Erzählbände „Schreibsand“ (1999), „Fluchtversuche“ (2006) und „Irgendwann ist Schluss“ (2013), die Kinderbücher „Billy Backe aus Walle Wacke“ (2015), „Das Zebra unterm Bett“ (2015) und „Crazy Family: die Hackebarts räumen ab!“ (2023) sowie die Hörspiele „Im Séparée“ (2011) und „Lovegames“ (2013). Zudem war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Konzepte“ (1999 bis 2003). Für sein Werk erhielt Orths zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter „open mike“ der literaturWERKstatt Berlin, den Telekom-Austria-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar, den Deutschen Science-Fiction-Preis sowie ein Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin, ein Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg und ein Jahresstipendium des deutschen Literaturfonds.

13. November: Doron Rabinovici stellt Roman „Die Einstellung“ vor

Am 13. November stellt Doron Rabinovici seinen neuen Roman „Die Einstellung“ vor. Rabinovici wurde 1961 in Tel Aviv geboren und siedelte 1964 mit seiner Familie nach Wien über, wo er heute als Schriftsteller, Historiker und Essayist lebt. Er hat Geschichte, Ethnologie, Medizin und Psychologie an der Universität Wien studiert und wurde dort auch promoviert. In den 1980er Jahren gründete er den „Wiener Freundeskreises der israelischen Friedensbewegung Friede Jetzt“. Ab 1986 engagierte er sich gegen Antisemitismus und Rassismus im „Republikanischen Club“. Als Wissenschaftler forschte er insbesondere über die Israelitische Kultusgemeinde Wien während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Wintersemester 2011/12 hatte er die 30. Paderborner Gastdozentur für Schriftstellerinnen und Schriftsteller inne. Seit 2018 ist er Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Rabinovici publizierte u. a. die Werke „Suche nach M.“ (1997), „Ohnehin“ (2000), „Der neue Antisemitismus. Eine globale Debatte“ (2004), „Andernorts“ (2010), „Herzl Reloaded – kein Märchen“ (2016), „Die Außerirdischen“ (2017), „‚Alles kann passieren!‘ Ein Polittheater“ (2018), „Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte“ (2019), „I wie Rabinovici: Zu Sprachen finden“ (2019) und „Die Einstellung“ (2023). Für seine Werke erhielt er u. a. folgende Preise und Ehrungen: 3sat-Preis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik, Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg, Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis des DÖW für österreichische antifaschistische Publizistik, Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln, Rosa-Jochmann-Plakette, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

20. November: Eva Christina Zeller liest aus „Unterm Teppich. Roman in 61 Bildern“

Am 20. November liest Eva Christina Zeller aus „Unterm Teppich. Roman in 61 Bildern“. Zeller, 1960 in Ulm geboren, studierte Philosophie, Germanistik, Theaterwissenschaft und Rhetorik in Berlin und Tübingen. Seit 1981 ist sie freie Autorin und Dozentin für kreatives Schreiben der Universität Tübingen. Zeller hat seitdem zahlreiche Gedichte, Prosa- und Theaterarbeiten sowie eine wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht, so etwa „Wort-Bilder. Gedichte“ (1981), „Das Meer kennt kein Meer. Gedichte“ (1985), „Ingeborg Bachmann: Der Fall Franza“ (1988), „Folg ich dem Wasser. Gedichte“ (1988), „Stiftsgarten, Tübingen. Gedichte“ (2002), „Mütter. Gedichte“ (2006), „Liebe und andere Reisen. Gedichte“ (2007), „Die Erfindung deiner Anwesenheit. Gedichte“ (2012), „An die Arbeit“ (Theaterstück, Uraufführung 2012), „Auf Wasser schreiben. Gedichte“ (2016), „Proviant von einer unbewohnten Insel. Gedichte“ (2020) und „Unterm Teppich. Roman in 61 Bildern“ (2022). Ihre Publikationen wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter der Preis der Bundesakademie Wolfenbüttel 2009 für ihren Theatermonolog „An die Arbeit“, das Venedig-Stipendium des Kulturstaatsministeriums und Aufenthaltsstipendien des Brechthaus (Svendborg/Dänemark), der Bergman Estate (Farö, Schweden)

oder des Cill Rialaig Arts Centre (Ballinskelligs, Co. Kerry, Irland). Zuletzt erhielt sie u. a. den Preis der Akademie für gesprochenes Wort zum Wettbewerb „Wächst das Rettende auch?“.

27. November: Birgit Weyhe stellt Graphic Novel „Rude Girl“ vor

Am 27. November stellt Birgit Weyhe ihre neue Graphic Novel „Rude Girl“ vor. Weyhe, geboren 1969 in München, ist in Ostafrika aufgewachsen. Studiert hat sie in Konstanz und Hamburg (Masterabschluss in Deutschsprachiger Literatur und Geschichte). Sie ist Graphic Novel Artist und ihre Comics werden sogar in Japan gelesen. Zu ihren bisherigen Publikationen gehören neben zahlreichen Short Comics die Graphic Novels „Ich weiss“ (2017), „Reigen“ (2011), „Im Himmel ist Jahrmarkt“ (2013), „Madgermanes“ (2016), „German Calendar, No December“ (2018), „Unterm Birnbaum“ (2019), „Lebenslinien" (2020) und „Rude Girl“ (2022). Sie erhielt u. a. den Comicpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung, den Max-und-Moritz-Preis für den besten deutschsprachigen Comic, die Auszeichnung als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin des Comic Salon Erlangen sowie eine Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse. Seit 2012 hat sie zudem verschiedene Gastvorlesungen an Universitäten in Deutschland und in den USA gehalten.

Am 18. Dezember folgt als nächste Veranstaltung die Auftaktlesung zur 42. Paderborner Gastdozentur für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die der Büchnerpreisträger Jan Wagner übernehmen wird.

Kontakt

business-card image

Prof. Dr. Stefan Elit

Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

Lehrveranstaltungsmanagment

E-Mail schreiben +49 5251 60-2872