Ich halte Abstand und weiche aus, tue, was ansteht und was geht. Eine raumbezogene Arbeit, die ich noch im Februar in einem Ausstellungsraum in Essen aufgebaut hatte, steht dort immer noch. Diese Zeit scheint wie eingefroren.
Mein letzter Aufbau in Mailand, in der Kirche und Galerie San Fedele Ende Februar, wurde von den 'Corona'-Ereignissen jäh unterbrochen. Damals hatte man noch überhaupt nichts kapiert. Ich erinnere mich, dass ich mit dem Pater vereinbarte, die Eröffnung zwei Wochen später zu machen- seitdem hängt die Hälfte der Ausstellung in dunklen Räumen. Anfang Oktober sollen die Fäden wieder aufgenommen werden.
Felsen, Steine und die Zeichnungen, die vor Jahrtausenden von Nomaden und Händlern eingraviert wurden in der Wüste Nefud und am westlichen Ausläufer der Rub al-Chali Wüste auf der arabischen Halbinsel, dominieren meinen Prozess im Atelier. Werke, die in der Zeit vom 19.02 bis 05.04 2020 vor Ort entstanden sind und Material, das ich während der Recherche in der Wüste gesammelt habe.
Nach langer Vorarbeit im Atelier (s. Bild u. hier verlinktes Video: https://tinyurl.com/y97rjnjo) - noch zu “nicht Corona Zeiten” - ist gerade vor ein paar Tagen ein großes Konvolut neuer Objekte vom Eloxieren zurückgekommen, die jetzt alle fertig bearbeitet werden müssen. Somit bin ich die nächsten Wochen in einer selbst auferlegten „splendid isolation“...
Mein Atelier befindet sich in einem der beiden Türme des Kunsthaus Rhenania in Köln, aus dem Fenster kann ich auf ein Hafenbecken blicken. Ich schätze diesen Ort sehr und verbringe hier im Augenblick möglichst viel Zeit. Zum einen erlaubt mir das ein Forschungsfreisemester, zum anderen liegt das auch an der allgemeinen Verlangsamung auf Grund der Corona- Einschränkungen.
Aus familiärer und gesellschaftlicher Solidarität und, um der gewohnten Isolation im Atelier in dieser herausfordernden Zeit einen anderen Raum zu geben, hab ich mich seit 7 Wochen ins Home-Atelier begeben.
Im Moment beschäftige ich mich mit der Fortsetzung von schon durchgeführten Installationen. Das selbst gestellte Thema war und ist: „Nahe an der Grenze zum Schatten“, ein Zwischenbereich zwischen Licht und Dunkelheit, was passiert da.
Der Street-Art-Forscher Ulrich Blanché wird in seinem Vortrag mit den drei Eckpunkten: Punk Stencils, Robert Del Naja & Banksy über das Phänomen der Stencils sprechen.
Am Dienstag, den 28. Januar 2020 um 19 Uhr, wird die jährliche Ausstellung der Fächer Kunst und Textil an der Universität Paderborn im Silo Gebäude durch die Präsidentin der Universität Frau Prof. Dr. Birgitt Riegraf, durch den Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften Herrn Prof. Dr. Volker Peckhaus und Lehrende und Studierende der Fächer Kunst und Textil eröffnet.
Die Werkstätten und Ateliers des Silos sind auf allen sechs Etagen geöffnet,…